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DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ihn. Der Motor sprang an, die Luftschrauben begannen waagerecht zu rotieren. Steil stieg der Helikopter in den dunstverhangenen Himmel.
    Es war keine Sekunde zu früh. Kielhol de Rosas Maschine setzte zum Sturzflug an. Das MG begann zu rattern. Leuchtspurgeschosse bildeten eine bunte Kette, die Doc das Manövrieren erleichterte.
    Das angreifende Flugzeug war ein moderner Tiefdecker mit starr eingebautem MG, das durch die Propellernabe feuerte, und weit überlegener Geschwindigkeit. Im Kampf gegen einen Hubschrauber, der von einem hervorragenden Piloten gesteuert wurde, erwies sich diese Geschwindigkeit als Nachteil. Immer wieder schoß der Tiefdecker über das Ziel hinaus, wenn Doc seinen viel beweglicheren Helikopter plötzlich auf der Stelle verharren ließ oder mit ihm wie in einem Lift die Höhe wechselte.
    Nach einem halben Dutzend vergeblicher Angriffe ließ die Maschine Kielhol de Rosas von dem Hubschrauber ab und flog die ›Helldiver‹ an. Die Bombe löste sich vom Rumpf und schlug zwanzig Meter neben dem U-Boot ein.
    Eine glitzernde Wassersäule stieg in die Luft, eine mächtige Detonationswelle breitete sich kreisförmig aus. Das U-Boot legte sich immer weiter auf die Seite, es glitt, wie von einer gewaltigen Faust gehoben, von dem Riff, auf dem es gehangen hatte. Eine Minute lang verschwand es unter Wasser, dann tauchte es wieder an der Oberfläche auf – und schwamm.
    Doc begann seine Jagd auf den Tiefdecker. Es war wie der Kampf eines Spatzen gegen einen Falken. Doc mußte den Steuerknüppel zwischen die Knie klemmen, wenn er schießen wollte. Er ließ das MG in kurzen Feuerstößen rattern.
    Der Tiefdecker vollführte einen Satz, als hätte ihn etwas gebissen. Doc stieg höher. Deutlich konnte er die beiden Insassen in der Maschine erkennen. Keiner von ihnen war Kielhol de Rosa. Im fahlen Dunst schienen die beiden Männer Doc aus den Augen verloren zu haben. Doc wartete, bis sich ihm der Tiefdecker mit seiner Breitseite präsentierte. Er senkte die Schnauze des Hubschraubers und zog den Abzug des MGs durch.
    Die Glaskanzel der gegnerischen Maschine zersplitterte, der Pilot sank im Sitz zusammen. Das führerlos gewordene Flugzeug ging in eine Steilkurve und schien sekundenlang auf der Flächenspitze zu stehen. Der zweite Mann schob sich hinter das Steuer. Doc mußte die Flächentanks getroffen haben. Von den Enden der Querruder sprühte Treibstoff in die Luft. Der Mann am Steuer versuchte die Maschine wieder in die Normallage zu bringen. Ein neuer Feuerstoß Docs riß faustgroße Löcher in den metallenen Rumpf des Tiefdeckers, der wie betrunken zu schwanken begann. Um ein Haar hätte es einen Zusammenstoß gegeben. Doc konnte ihn in der letzten Sekunde durch ein gewagtes Ausweichmanöver verhindern.
    Die schwer getroffene Maschine stieg steil in den Himmel, hing Sekundenbruchteile an der Luftschraube und stürzte dann ab. Der Aufschlag war so hart, daß eine mächtige Eisscholle wie Glas zersplitterte. Der Tiefdecker versank gurgelnd, nur ein paar Trümmerstücke blieben auf dem umgebenden Eis zurück.
    Doc hatte keine Zeit, sich seines Sieges zu freuen. Der Zeiger, der den Treibstoffvorrat kontrollierte, zitterte dicht vor der roten Gefahrenmarke. Doc wußte, daß er sich höchstens noch fünfzehn Minuten in der Luft halten konnte.
    Es dauerte Sekunden, bis er sich orientiert hatte. Auf dem kürzesten Kurs flog er die Bucht an. Endlich schälte sie sich aus dem fahlen Dunst.
    Ein beunruhigender Blick bot sich ihm.
    Die ›Helldiver‹ befand sich in voller Fahrt hinaus auf das von mächtigen Eisschollen übersäte offene Wasser. Alle Luken waren dicht.
    Docs Hand schloß sich um das blitzende Ventil, das neben ihm in der gläsernen Kanzel lag. Wenn das U-Boot ohne dieses Ventil tauchte, würde es nie wieder an die Oberfläche kommen.
    In diesem Augenblick tauchte das Boot!
    Zwei Minuten – drei… Doc kurvte um die Stelle, an der das U-Boot unter die Wasseroberfläche gegangen war. Grünes Wasser kochte, gewaltige Blasen stiegen auf. Das war alles. Docs Gesicht blieb unbewegt. Er kurvte ein und ließ den Helikopter steigen. Mit der am wenigsten Treibstoff verbrauchenden Geschwindigkeit begab sich Doc auf die Suche nach seinen Freunden.
    Die Aussichten waren wenig erfreulich. Das alte Flugzeug war dem modernen Tiefdecker Kielhol des Rosas klar unterlegen gewesen. Die Dunstschicht, die über Eis und Wasser lag, wurde stärker. Und der Kraftstoffanzeiger rückte dem Nullpunkt immer näher.
    Doc ging

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