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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zwischen seinen Füßen hindurch und verschwand um die Ecke der Vorhalle.
    Neugierig geworden, verließ Long Tom den Lift wieder. Noch einmal erhaschte er eine flüchtige Bewegung, und das sonderbare Wesen schlüpfte in einen der anderen Lifts, wo es im Hosenbein des Fahrstuhlführers verschwand.
    Der Fahrstuhlführer war ein junger, sportlicher Mann und begeisterter Steptänzer. Was er in den folgenden Sekunden aufführte, ähnelte allerdings mehr den Zuckungen einer um den Marterpfahl tanzenden blutdürstigen Rothaut.
    Long Tom grinste zuerst, dann aber wurde er ernst und eilte mit langen Sätzen auf den jungen Mann zu, von dessen Lippen sich ein schriller Schrei des Schmerzes löste. Seine Knie gaben nach, und er wäre zu Boden gestürzt, hätte Long Tom ihn nicht rechtzeitig aufgefangen.
    »Bleiben Sie zurück!« warnte Long Tom, als sich Männer und Frauen neugierig näher drängten. »Dieser Mann ist von einem giftigen Tier gebissen worden. Es kann sich um eine Schlange oder Ratte handeln, die sich noch im Lift befinden muß. Sie sind alle in Gefahr!«
    Aber die Neugierigen wichen nicht. Sie waren New Yorker, die sich keine Sensation entgehen ließen. Erst als sich ein Riese mit bronzenem Gesicht schnellen Schrittes näherte, öffnete sich eine Gasse vor ihm.
    Der Mann überragte alle Anwesenden in der Vorhalle um Haupteslänge. Jede seiner Bewegungen sprach von perfekt beherrschten Muskeln. Am bemerkenswertesten aber waren seine Augen, die an goldblitzende Teiche erinnerten und denen hypnotische Kraft innezuwohnen schien.
    Kurz nachdem der Bronzeriese zwischen den Neugierigen aufgetaucht war, flüsterte eine atemlose Stimme: »Doc Savage!«
    Andere Stimmen nahmen den Namen auf, von Lippe zu Lippe sprang bewunderndes Gemurmel: »Doc Savage!« – »Doc Savage!«
    Der Bronzemann beugte sich über die bewußtlose Gestalt des Fahrstuhlführers. Sehnige Hände, die ohne Übertreibung ein Hufeisen verbiegen konnten, rollten behutsam das Hosenbein des Mannes auf. Dicht über dem Knöchel waren zwei Reihen bläulicher Eindrücke zu erkennen, die weder von einer Schwellung noch von einer Entzündung begleitet waren.
    »Bringen wir ihn hinauf«, lautete Docs ganzer Kommentar.
    Er hob den Bewußtlosen wie eine Puppe auf und trug ihn durch die gaffende Menge in den eigens für ihn gebauten Lift.
    Im sechsundachtzigsten Stockwerk betraten Doc und Long Tom mit ihrem Patienten den Empfangsraum des Hauptquartiers. Doc untersuchte den Mann und gab ihm eine Injektion, während Long Tom ihm erzählte, was sich ereignet hatte.
    Doc überlegte eine Weile, dann fragte er: »Konntest du das Tier erkennen, das ihn angriff?«
    Long Tom schüttelte den Kopf.
    »Ich nahm es nur mit einem flüchtigen Blick wahr. Es bewegte sich so schnell, daß ich keine Einzelheiten erkennen konnte. Es tauchte auch nicht wieder auf, nachdem es den Mann angegriffen hatte. Wahrscheinlich ist es unter den Füßen der Neugierigen zertreten worden.«
    Doc deutete auf die parallel verlaufenden dunklen Eindrücke auf dem Bein des Mannes.
    »Ich kenne nur ein Tier, das diese Spuren hinterlassen haben könnte.«
    »Ein Hundertfüßer?« fragte Long Tom.
    Doc nickte.
    »Nach den Spuren und der schnell einsetzenden Wirkung des Giftes zu urteilen, würde ich sagen, daß es sich um eine Gattung der Riesenhundertfüßer handelt, wie sie auf den Galapagos beheimatet sind.«
    »Auf den Galapagos? Also da, wo Pat, Monk und Ham sich auf der Suche nach Johnny befinden?«
    »Sie haben ihr Ziel erreicht«, sagte Doc grimmig. »Und sind in ernsten Schwierigkeiten. Hier, lies selbst!«
    Er übergab Long Tom den Funkspruch. Der hagere bleiche Mann las ihn und stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Ich beginne zu verstehen. Es muß ein langer Arm sein, der von den Galapagos bis nach New York reicht. Der Hundertfüßer war für dich bestimmt, Doc. Irgendein Halunke, der dir nach dem Leben trachtet, hat das Tier in deinen Lift gesperrt.«
    »Vielleicht«, sagte Doc Savage. »Obwohl ich eher zu der Ansicht neige, daß man mich nur in Bewußtlosigkeit versetzen wollte, um mich leichter entführen zu können.«
    »Was bringt dich auf diese Vermutung?«
    »In erster Linie die Tatsache, daß der Biß eines Hundertfüßers selten tödlich ist. Dann das Zusammentreffen aller Umstände. Johnny verschwand als erster. Nun sind Ham, Pat und Monk in Gefangenschaft geraten. Fast zugleich mit der Nachricht von ihrem Mißgeschick melden sich die Galapagosinseln mit einem Hundertfüßer als

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