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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ein starker slawischer Akzent anhaftete. »Ich erfuhr gerade durch den Oberst, daß Sie Schwierigkeiten mit einer Person hatten, die sich als Boris Ramadanow ausgab.«
    »Genauer gesagt, mit einem knappen Dutzend Personen, die lebensmüde zu sein schienen«, verbesserte Doc gelassen. »Kennen Sie das Haus 33 Redbeach Road in Long Island?«
    »Aber ja! Es gehört mir.«
    »Dann wurde es in Ihrer Abwesenheit zur Falle für mich umfunktioniert.«
    Die Augen des kleinen Mannes begannen zu funkeln.
    »Von einem Mann mit kugelrundem Schädel und kurzgeschnittenem Haar?«
    »Genau. Er nannte sich Ramadanow.«
    »Ich weiß Bescheid über ihn. Lassen Sie mich wiederholen, Sir, daß ich untröstlich bin. Sie in meinem eigenen Haus in eine Falle zu locken! Zugegeben, ich habe viele Feinde. Zweifellos wollte man Sie unter Druck setzen, in der Annahme, daß Ihnen mein Aufenthaltsort bekannt wäre. Ich bitte Sie, meine Entschuldigung zu akzeptieren.«
    Doc Savage gab mit einer Geste zu verstehen, daß das Thema für ihn erledigt war.
    »Sie wollten mich sprechen?«
    Der kleine Mann nickte.
    »Ich bin aus Südamerika gekommen, um mich Ihrer Hilfe zu versichern«, sagte er eifrig. »Was meine Identität betrifft …« Er öffnete eine mit Dokumenten gefüllte Brieftasche und reichte sie dem Bronzemann.
    »… so ist sie hiermit bestätigt«, sagte Doc, der die Papiere schnell durchblätterte. »Und nun …«
    »Ich suche Ihre Hilfe, Sir«, wiederholte Boris ernst. »Ich bin verzweifelt. Es geht um Menschenleben. Doch lassen Sie mich sogleich zur Sache kommen. In den Galapagos gibt es eine unbekannte Insel, auf der mein Bruder, Graf Alexander Ramadanow, sich zum Herren über Leben und Tod aller Kreaturen aufgeschwungen hat. Er veranlaßt, daß ahnungslos in jenen Gewässern kreuzende Schiffe auflaufen, zwingt die Matrosen, die an Land gelangen, wie Sklaven zu schuften und die Insel mit kreisrunden Gruben zu überziehen.«
    »Warum die Gruben?« wollte Doc wissen.
    Boris zuckte beredt mit den Schultern. »Das Ganze ist mir unerklärlich. Graf Ramadanow, mein Bruder, verlagerte noch vor der Revolution sein ganzes Vermögen auf diese Insel. Er brachte Diener und Künstler mit, die ihm ein Schloß errichteten. Von dieser ursprünglichen Gruppe bin ich allein übriggeblieben. Alle anderen brachte er um. Das Motiv für dieses entsetzliche Verbrechen ist mir nicht bekannt.«
    »Was erwarten Sie nun von mir? Sie müssen doch irgend eine Vorstellung haben.«
    »Ich wollte Sie bitten, mich zu den Galapagos zu begleiten, um Dutzenden von armen Teufeln zu helfen, die sich ihm wahrsten Sinn des Wortes ihr eigenes Grab schaufeln.«
    »Also ein reiner Appell im Namen der Menschlichkeit?«
    Boris Ramadanow nickte.
    »Mit Ihren Augen gesehen auch ein Akt der Hilfsbereitschaft für einen Ihrer vertrauten Freunde. Sie wissen, wen ich meine – Professor William Harper Littlejohn, der auch zu den Havarieopfern meines Bruders gehört.«
    Der kleine Mann schien erwartet zu haben, daß die Nennung von Johnnys Namen Doc aus der Fassung bringen würde.
    Statt dessen fragte Doc nur: »Woher stammen Ihre Informationen?«
    »Ich befand mich auf der Insel, als mein Bruder die Havarie des Expeditionsschiffes veranlaßte. Danach gelang mir die Flucht.«
    »Ihr Weg hat Sie direkt zu mir geführt?«
    »Ja. Wahrscheinlich rettete mir dieser Entschluß das Leben.«
    »Wie erklären Sie sich die Falle, in die man mich lockte?«
    »Ich erwarb das Haus, ohne es gesehen zu haben, vor einiger Zeit, um es unter Umständen später zu meinem ständigen Wohnsitz zu machen.« Der kleine Mann schloß die Augen, ein Schauder durchlief ihn. »Mein teuflischer Bruder ahnt jeden meiner Schritte voraus. Sein Arm ist lang und skrupellos. Wahrscheinlich galt die Falle nicht Ihnen, sondern mir. Auch der Anschlag durch den Hundertfüßer traf die Falschen – den Polizisten und den Fahrstuhlführer.«
    Doc überlegte kurz, dann fragte er: »Besitzen Sie Karten, die uns den direkten Anflug der Insel ermöglichen würden?«
    »Sicher. Sie stehen Ihnen zur Verfügung.« Der kleine Mann stand auf und verbeugte sich. »Wenn Sie mich in mein Hotel begleiten würden und mir beim Tee Gesellschaft leisteten, könnten wir alle Einzelheiten an Hand der Karten besprechen.«
    Doc nickte zustimmend und traf Anstalten, den Raum mit Ramadanow zu verlassen. An der Tür wandte er sich noch einmal um.
    »Renny, du bleibst am besten hier, wo du in ständiger Verbindung mit Long Tom und mir stehst.«
    Renny

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