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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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geringsten Versuch, Widerstand zu leisten, Blei aus fünf Waffen schlucken werden.«
    »Interessant«, sagte Doc gelassen, ohne seine entspannte Haltung zu ändern. »Und was wollen Sie von mir?«
    »Fragen stelle ich«, zischte der Mann mit dem Kugelkopf. »Sie wußten, daß wir hier waren, stimmt’s?«
    Doc nickte.
    »Ich kann mich auf meine Ohren und meinen Geruchssinn verlassen.«
    »Warum unternahmen Sie nichts, wenn Ihnen unsere Anwesenheit bekannt war?«
    Doc dehnte lässig die Arme.
    »Ich gedenke es zu tun.«
    »Den Teufel werden Sie«, knurrte der andere. »Los, Rats, die Handschellen! Den Großen zuerst!«
    Ein dürrer Mann mit dem Gesicht einer Ratte fischte ein Paar Handschellen aus der Tasche und näherte sich dem Bronzemann.
    Doc fuhr fort, seine Arme zu recken, bis er sie in Form eines Kreuzes vor der Brust ausgestreckt hielt.
    Der Mann mit dem Rattengesicht schien sich beim Anblick der sehnigen Hände nicht allzu wohlzufühlen.
    »Machen Sie sich nicht in die Hosen, Rats«, sagte der Anführer spöttisch. »Wir haben ihn vor den Mündungen und können ihn in Sekunden voll Blei pumpen.« Zu Doc gewandt, befahl er: »Legen Sie die Hände gegeneinander, damit er Sie fesseln kann!«
    »In Ordnung«, sagte Doc ungerührt. »Und beobachten Sie, was geschieht, wenn ich es tue.«
    Alle Blicke waren auf seine Arme gerichtet, als er sie wie Schwingen ausbreitete und dann langsam zusammenführte. Es war eine kühl berechnete Vorstellung, die Doc gab, um abzulenken.
    Während alle gebannt auf seine Arme starrten, löste er mit einer tausendmal geübten Bewegung der rechten Fußspitze ein kleines metallenes Schächtelchen aus dem linken Hosenaufschlag. Dieses scheinbar harmlose Schächtelchen bestand aus einer Legierung, die härter als alle bekannten Metalle war und dem stärksten inneren Druck standzuhalten vermochte.
    Doc gab dem Schächtelchen einen leichten Tritt, der es durch den ganzen Raum beförderte.
    Der Mann mit dem Rundschädel bemerkte die Bewegung aus dem Augenwinkel.
    »Gebt auf seine Füße acht!« zischte er.
    Seine Warnung kam zu spät. Eine krachende Detonation ließ den Raum erdröhnen. Dicker gelber Rauch stieg auf. Eine Sekunde völliger Stille folgte. Dann brach die Hölle los. Heisere Schreie erklangen, Holz barst, Glas splitterte, als Pistolen und MPs zu bellen begannen. Durch den beißenden Rauch geblendet, schlugen die Banditen blindlings aufeinander los, und ihre Waffen spien rötliche Blitze, die den Nebel durchzuckten.
    Doc hatte sich, getarnt durch die gelbliche, wogende Wand, die den ganzen Raum erfüllte, in Sicherheit gebracht, aber vergeblich nach Boris Ramadanow und dem Anführer mit dem kurzgeschnittenen Haar gesucht.
    Das kleine magische Schächtelchen, das ihm das Leben gerettet hatte, enthielt eine unter hohem Druck stehende chemische Substanz, die eine Erfindung Monks war. Die Schleuderbewegung, mit der Doc den Behälter von sich gestoßen hatte, hatte die Substanz aktiviert, die sich mit einer Detonation sogleich als Gas verbreitete.
    »Reißt die Fenster auf, damit das Zeug abzieht!« rief der Anführer der Bande scharf. »Verhaltet euch ruhig, damit wir hören können, wenn sich der Bronzebursche bewegt.«
    Doc erkannte, daß er es mit einem nicht zu unterschätzenden Gegner zu tun hatte. Sekundenlang blieb er reglos an der Wand stehen, hinter der sich an der Außenmauer die Feuerleiter hinabzog.
    Minuten vergingen in völliger Stille. Dann begannen plötzlich Sirenen auf der Straße zu heulen. Nachbarn mußten die Schießerei gehört und die Polizei alarmiert haben.
    »Die Bullen!« rief der Mann mit dem kurzgeschorenen Haar. »Wir müssen verschwinden.«
    Doc bewegte sich, aber eine Gestalt prallte gegen ihn. Dicht an seinem Ohr krachte ein Schuß. Er griff durch den Nebel zu, schlug dem Mann den Revolver aus der Hand und legte eine Hand um dessen Hals.
    Weitere Schüsse fielen, Kugeln sirrten durch den Raum.
    »‘raus!« rief der Anführer der Gangster. »Die Polente ist unterwegs!«
    Schritte dröhnten, eine Tür fiel ins Schloß. Von draußen wurden einige Schüsse abgegeben, um eventuelle Verfolger abzuschrecken. Doc klemmte sich den Gefangenen wie ein Kind unter den Arm und durchsuchte den Raum.
    Boris Ramadanow war verschwunden!
    Doc stieg schnell die Feuertreppe hinab. Sein Ziel war es, den Hinterausgang vor den Flüchtenden zu erreichen. Er rechnete damit, daß die Polizei sich des Vordereinganges annehmen würde. Er wollte ein Zusammentreffen mit den

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