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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Weit auseinander! Die Finger gespreizt!«
    Doc gehorchte.
    »Jetzt die Beine! Die Füße weit auseinander!«
    Wieder gehorchte Doc.
    »So gefallen Sie mir schon besser«, sagte Bergman grinsend. »Diesmal werden Sie mich nicht überrumpeln.«
    Doc starrte in die verkniffenen Augen seines Feindes. Er sprach aus, was er dachte.
    »Nur wenige Männer, die mir ans Leben wollten, haben eine zweite Begegnung mit mir riskiert.«
    »Ich tue es. Ich kenne keine Angst.«
    »Nur Narren kennen keine Angst.«
    »Der Narr sind Sie, wenn Sie sich einbilden, mich aufs Kreuz legen zu können. Vielleicht tragen Sie eine kugelsichere Weste. Verlassen Sie sich nicht auf sie. Sie werden eine volle Ladung Blei ins Gesicht bekommen …«
    Bergman brach ab und lauschte.
    Draußen näherte sich ein Wagen auf der Zufahrt. Das Motorgeräusch verstummte, Türen wurden zugeschlagen. Schritte näherten sich, Verwünschungen erklangen.
    »Hierher!« rief Bergman. »Nehmt ihn aus allen Richtungen ins Visier! Pumpt ihn voll Blei, wenn er nur einen Finger bewegt – zielt auf sein Gesicht.«
    Vier Männer, dunkle Schatten im Zwielicht, erschienen, umringten Doc und richteten die Mündungen ihrer MPs auf sein Gesicht.
    Bergman bückte sich, legte seine Waffe auf den Boden und näherte sich dem Bronzeriesen mit blitzenden Handschellen.
    Doc bewegte weder Füße noch Hände oder Finger. Plötzlich aber erklang ein Dröhnen wie eine Explosion im Zeitlupentempo. Grellweißes Licht blitzte auf, das sich zur bläulichen Flamme wie bei einem Elektroschweißgerät wandelte. Es war so grell, daß es die Augen völlig blendete.
    Doc Savage entging der Wirkung, weil er sie vorausgesehen und die Augen fest geschlossen hatte. Mit einem Satz brachte er sich in Sicherheit, während die MPs wütend ratterten.
    Jans Bergman schrie seine Leute an und befahl ihnen, das selbstmörderische Feuer einzustellen.
    Er schien als einziger begriffen zu haben, was geschehen war. Er hatte es in Docs Armbanduhr aufleuchten sehen, bevor der eigentliche Blitz ihn blendete. Er nahm an, daß der Bronzemann durch Anspannung der Muskeln das Uhrgehäuse gesprengt und seinen Inhalt freigesetzt hatte.
    Natürlich ahnte Jans Bergman nichts von der Zusammensetzung des Pulvers, mit dem die Uhr gefüllt war und das sich im Augenblick der Verbindung mit dem Sauerstoff der Luft entzündete.
    Während seine Feinde sich halbblind fast umrannten und wüste Flüche ausstießen, stürmte Doc in die Vorhalle hinaus. Ohne anzuhalten, setzte er den Lauf fort, schlug die Tür hinter sich zu und lief auf seinen Wagen zu, aus dessen Lautsprecher ihm schon Rennys erregte Stimme entgegenklang.
    »Doc! Ich rufe Doc Savage! Es ist wichtig!«
    Doc griff nach dem Mikrofon.
    »Ich höre.«
    »Doc!« erwiderte Renny hastig. »Ich fahre los – muß mit dir sprechen. Ich habe etwas in Erfahrung gebracht. Heiliger Bulle – er …«
    Krachen und Knirschen tönte aus dem Mikrofon. Es klang, als wären zwei Wagen mit hoher Geschwindigkeit zusammengestoßen.
    »Renny!« rief Doc alarmiert. »Ist alles in Ordnung?«
    »Alles – in Ordnung – Doc«, antwortete Renny leise.
    »Schnell! Was hast du in Erfahrung gebracht?«
    Eine neue Stimme war hart und spöttisch durch das Mikrofon zu vernehmen: »Das gleiche, was Sie herausfinden werden, Savage – wenn es zu spät ist.«
     
     

7.
     
    Doc betätigte den Starter seines Wagens, aber der Motor sprang nicht an. Mit einem Satz war Doc draußen und hob die Motorhaube. Kabel waren losgerissen, der Verteiler zerschlagen. Offensichtlich hatte sich Jans Bergman vor dem Betreten des Hauses eines schweren Schraubenschlüssels bedient.
    Die Schüsse im Haus waren verstummt. Bald aber setzte draußen das Feuer ein. Sirrend glitten Kugeln von der Panzerung des Wagens ab. Doc rannte geduckt im Zickzack unter triefenden Bäumen dahin, bis er die Fernstraße erreichte. Ein Lastwagen in Richtung New York City donnerte heran. Der Bronzemann schnellte sich mit einem mächtigen Satz ab und packte mit beiden Händen die hintere obere Kante des Wagens. Er zog sich aufs Dach und kroch nach vorn.
    Hinter ihm tauchten die Verfolger auf. Ein Hagel von MG-Kugeln sirrte heran und pfiff harmlos vorüber, als das Fahrzeug in die Kurve ging. Doc ließ sich neben dem Fahrer herab, kroch durch das Fenster auf den Beifahrersitz und befahl: »Schneller!«
    Nach einem verblüfften Blick trat der Fahrer das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Das Fahrzeug begann zu schleudern. Die Fahrbahn war feucht, und

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