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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gegeben.«
    »Wen soll ich denn ermordet haben?« fragte Doc trocken.
    Ham klopfte mit seinem Stockdegen nachdenklich auf den Boden. »Einen jungen Mann, von dem ich noch nie gehört habe. Er heißt Jim Cash.«
    Alice Cash sank lautlos in einen Sessel und vergrub das Gesicht in den Armen, ihre Schultern begannen zu zucken.
    Monk war zum Fenster getreten und starrte hinunter auf die Straße. Plötzlich rief er: »Seht euch das an!«
    Doc eilte zu ihm.
    Unten bog ein Wagen um die Kurve und hielt vor dem Wolkenkratzer. Neun Männer stiegen aus, bei Dunkelheit und Regen waren sie nicht zu erkennen. Aber die Buchstaben auf dem Wagendach verrieten, daß das Fahrzeug zur Staatspolizei von New Jersey gehörte.
    »Die Polizisten mit ihren Zeugen«, murmelte Monk.
     
     

5.
     
    Doc trat vom Fenster zurück. Scheinbar ohne Hast ging er zu dem massiven Tisch und tastete über das eingelegte Muster. Die eingelegten Hölzer gaben unter dem Fingerdruck nach und sprangen sofort wieder in ihren alten Platz zurück. Der Tisch war in Wahrheit ein großes und kompliziertes Schaltbrett.
    »Monk und Ham bleiben hier und halten die Polizisten auf«, befahl Doc.
    Monk besah sich den eleganten Ham und schnitt eine Grimasse. »Na schön, ich werde versuchen, mit diesem Idioten auszukommen.«
    Ham wirbelte herum und hob nachdrücklich den Stockdegen, sein Gesicht verriet, daß er mit Vergnügen die Klinge in Monks affenähnlichen Körper versenkt hätte.
    »Eines Tages werde ich mir aus deinem behaarten Leder einen Teppich anfertigen lassen«, versicherte er.
    Dieser Wortabtausch und die funkelnden Blicke waren nichts Außergewöhnliches. Ham und Monk bekämpften einander ständig. Der Streit war im Krieg entstanden und hing mit einem Zwischenfall zusammen, dem Ham seinen Spitznamen verdankte. Ham hatte sich einen Spaß daraus gemacht, Monk einige obszöne französische Vokabeln beizubringen und ihm erläutert, es handle sich um Höflichkeitsfloskeln, die Monk das Wohlwollen eines gewissen französischen Generals sichern würden. Monk hatte die Vokabeln angewandt und war im Militärgefängnis gelandet. Bald nach Monks Entlassung aus dem Knast war der tapfere Brigadegeneral Theodore Marley Brooks bezichtigt worden, einige Schinken gestohlen zu haben. Man hatte die Schinken bei ihm gefunden, jemand hatte sie in sein Quartier geschmuggelt. Seitdem war er den Namen Ham nicht mehr losgeworden. Was Ham am meistert grämte, war die Tatsache, daß er Monk nie hatte beweisen können, von ihm hereingelegt worden zu sein. Aber wenn es hart auf hart ging, hielten sie eisern zusammen.
    Monk äugte tückisch zu Ham und fragte Doc: »Wohin willst du?«
    »Solange du es nicht weißt, gerätst du nicht in die Verlegenheit, den Polizisten die Wahrheit zu sagen«, erwiderte Doc trocken.
    Monk und Ham blieben im Büro, die übrigen gingen zu Docs Speziallift. Eine atemberaubende Fahrt folgte. Im Keller stiegen sie aus. Die Polizisten aus New Jersey und ihre Zeugen waren unterdessen zweifellos in einem der normalen Lifts an ihnen vorbeigefahren.
    Doc führte seine Begleiter einen weißgetünchten Gang entlang. Sie betraten eine Garage, die der Bronzemann im Keller hatte einrichten lassen. Da standen etliche Wagen, alle von vorzüglichen Fabrikaten, aber keiner von ihnen war besonders elegant oder auffällig.
    Er ging zu einer großen Limousine und zog zwei Gegenstände aus dem Handschuhkasten. Der eine Gegenstand hatte Ähnlichkeit mit einer unförmigen Armbanduhr, der andere war ein flacher Kasten mit zahllosen Knöpfen und Schaltern. Er war an Lederriemen befestigt, so daß man ihn unsichtbar unter der Jacke tragen konnte. Die beiden Gegenstände waren durch ein Kabel verbunden.
    Doc betätigte die Schalter. Auf dem Zifferblatt der Armbanduhr erschien das Bild des Büros im sechsundachtzigsten Stock. Tante Nora spähte Doc über die Schulter und erkannte den pelzigen Monk und den übereleganten Ham. Die beiden gingen zur Tür und ließen einen Trupp Männer herein. Tante Noras Augen quollen beinahe aus den Höhlen.
    »Ein Fernsehgerät«, stammelte sie fassungslos. »Ich hab gar nicht gewußt, daß man sie so winzig bauen kann.«
    »Es gibt nur ganz wenige in dieser Größe«, sagte Renny mit dem Stolz des Fachmannes, der ein bemerkenswertes Werk zustande gebracht hat. »Doc und ich haben die Geräte gebaut, aber Doc hat die Hauptarbeit geleistet. Der Sender ist verborgen in die Wand eingebaut.«
    »Ich habe aber nicht gesehen, wie er eingeschaltet

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