DS009 - Feuerzeichen am Himmel
Sprengkörper nicht rechtzeitig entdeckt.
Der Pilot hatte den Fallschirmspringer nur so lange verfolgt, bis der Aufruhr unter den Passagieren ihn zwang, die Maschine wieder in die Waagerechte zu bringen; dann hatte er den Befehl des Bronzemannes vergessen. Die Maschine war mittlerweile schon ein erhebliches Stück von dem Fallschirm entfernt, der Fallschirm nur noch ein kleiner weißer Fleck auf der ausgedörrten braunen Erde.
Doc Savage sah, daß der Fallschirm in einem Canyon gelandet war, und ging wieder zu dem Piloten; der hatte sich inzwischen an die majestätische Erscheinung des Bronzemannes gewöhnt und war nicht mehr so sehr beeindruckt. Er zweifelte Docs Befugnis an, ihm Befehle zu erteilen. Doch als Doc ihm eine kleine Karte zeigte, wurde er jäh wieder demütig und lenkte das Flugzeug zum Landeplatz des Fallschirms.
Die Karte, die Doc vorgewiesen hatte, forderte die Angestellten der Fluglinie auf, dem Besitzer der Karte jede nur mögliche Unterstützung zuteil werden zu lassen. Doc Savage hatte sie erhalten, weil ihm ein beträchtlicher Teil der Aktien der Gesellschaft gehörte.
Da eine Landung im Canyon nicht zu bewerkstelligen war, setzte der Pilot die Maschine auf dem nächsten Landeplatz auf, der eine volle Meile davon entfernt war.
»Sind Sie bewaffnet?« fragte Doc Savage den Piloten.
Der Pilot nickte.
Doc, Ham und Monk liefen zum Canyon. Der Weg dorthin war beschwerlich, sie wichen Felsen und dickichtartigen Baumgruppen aus und zerrissen sich die Kleider an Dornengestrüpp. Einmal züngelte nah vor ihnen eine Klapperschlange, und wenig später blieb Monk abrupt stehen, zeigte nach vorn und sagte etwas.
Sie erfuhren nie, was er sagte, denn im selben Moment erklang aus dem Canyon ein markerschütterndes Dröhnen.
»Da ist das verdammte Ding wieder!« schrie Ham.
Sie suchten vergeblich den Himmel nach einem Feuerstreifen ab, dann rannten sie weiter. Abermals erklang das durchdringende Getöse, und abermals blieben sie stehen und hielten vergeblich Ausschau nach einem Feuerstreifen. Als sie endlich den Canyon erreichten, fanden sie zwar die Stelle, an der der Fallschirm niedergegangen war, doch der Fallschirm selbst war verschwunden. Sie entdeckten die Fußspuren des Mannes, der mit dem Fallschirm abgesprungen war, und folgten ihnen bis zu einem kleinen Krater. Dort hörten die Spuren unvermittelt auf. Doc und seine Männer suchten eine volle Stunde die gesamte Umgebung ab, aber der Fallschirmspringer hatte sich scheinbar in Luft aufgelöst.
»Die ganze Sache war schon bisher ziemlich seltsam«, bemerkte Monk verdrießlich, »aber das schlägt dem Faß den Boden aus.«
8.
In den Straßen San Franciscos hingen Nebelschwaden, und die Luft war feucht wie in einer Waschküche. Die Zeitungen, die Monk zu Doc Savage ins Hotel trug, waren schlaff wie nasse Lappen.
»Wir stehen in sämtlichen Blättern«, erklärte Monk ärgerlich. »Wir sind seit knapp zwei Stunden hier, und trotzdem sind alle Gazetten informiert. Ich möchte wissen, wem wir das zu verdanken haben.«
»Mir«, sagte Doc Savage trocken.
Monk schüttelte verständnislos den Kopf. »Aber sonst legen Sie doch immer Wert darauf, daß unsere Ankunft nicht bekannt wird.«
»Diesmal ist es anders«, erwiderte Doc. »Wir haben zu wenig Anhaltspunkte – eigentlich gar keine, um genau zu sein.«
»Als ob ich das nicht wüßte …« murmelte Monk.
»Wenn diese Männer zu uns kommen, und sei es auch nur, um uns umzubringen, werden wir wenigstens Kontakt mit ihnen bekommen«, erläuterte Doc.
Monk grinste zweifelnd. »Das ist immerhin auch eine Art, Verbrechern das Handwerk legen zu wollen.«
»Im Augenblick gibt es für uns keine andere.«
Doc Savage nahm Monk eine der Zeitungen aus der Hand und überflog den Artikel, der sich mit seiner Ankunft an der Westküste befaßte. Es wurde vermutet, daß der Bronzemann hergekommen war, um den Mord an seinem Freund Willard Spanner aufzuklären, aber inzwischen schien es fraglich, ob Willard Spanner überhaupt ermordet worden war. Vielleicht lebte er noch.
Darauf nahm ein zweiter Artikel Bezug. Dem Journalisten, der den anonymen Brief mit der Lösegeldforderung für Willard Spanner erhalten hatte, war inzwischen ein zweiter Brief zugesandt worden, in dem abermals behauptet wurde, daß Willard Spanner nicht tot war, und wieder wurde für seine Freilassung Geld verlangt.
»Vielleicht ist das nur eine Zeitungsente«, meinte Monk.
Doc Savage ging zum Telefon und ließ sich mit dem
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