Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
schrie gellend Zeter und Mordio.
    Es machte nicht mehr viel aus; die rostigen Flaschenzugrollen an den Davits kreischten so laut, daß man ohnehin bereits an Bord auf sie aufmerksam geworden war.
    Fünf Fuß über dem Wasser ließ Doc Savage die Flaschenzugtaue gänzlich fahren; klatschend landete die Barkasse in der Dünung. Die nächste Welle warf sie prompt gegen die Bordwand. Doc Savage flitzte von vorn nach achtern, um die Davitleinen loszuwerfen. Dann stemmte er den Fuß gegen die rostige Hülle der ›Tropic Seas‹ und schob die Barkasse ab.
    An Bord war immer noch kein Licht angegangen; das erleichterte die Flucht. Und noch etwas anderes half. »Nicht schießen!« heulte Seaworthy an Bord immer wieder. »Er hat die Skipperin bei sich!«
    Nachdem Doc Savage die junge Frau losgelassen hatte, wollte sie sofort über Bord springen; Er konnte sie gerade noch zurückreißen. Mit der einen Hand hielt er sie, mit der anderen versuchte er den Motor der Barkasse zu starten.
    »Seaworthy!« schrie das Mädchen mit voller Lunge.
    »Was ist los?« rief Seaworthy von der Reling herunter.
    »Fahrt ohne mich!« befahl sie. »Macht ohne mich mit TAZ weiter!«
    »Kommt nicht in Frage!« brüllte Seaworthy herunter. »Erst holen wir dich aus den Klauen dieses Bronzekerls!«
    Doc Savage hatte Schwierigkeiten mit dem Motor, der nicht anspringen wollte, obwohl er nachhaltig den Starter drückte; anscheinend war der Treibstoffhahn abgesperrt, und den konnte er nicht gleich finden.
    »Fahrt ohne mich!« schrie das Mädchen noch einmal. »Irgendwie werde ich diesen Doc Savage schon loswerden! Ich komme mit einer Chartermaschine nachgeflogen! Wir treffen uns bei TAZ!«
    »Das gefällt mir gar nicht!« brüllte Seaworthy.
    »Macht, was ich sage! Fahrt zu!«
    In diesem Augenblick gelang es Doc Savage, das Mädchen endlich zum Schweigen zu bringen, und gleichzeitig sprang auch der Motor an. Die Barkasse war schnell. Sie schob ihre Nase in die See; Doc Savage brachte sie auf Gegenkurs, und alsbald war der hochaufragende dunkle Schatten der ›Tropic Seas‹ in der Nacht verschwunden. Eine Zeitlang waren noch die Rufe und Schreie an Bord zu hören; dann verklangen auch diese. Offenbar hielt die ›Tropic Seas‹, wie die junge Frau es befohlen hatte, weiterhin Kurs aufs offene Meer hinaus.
    Doc Savage aber erklärte Diamanten-Eva: »So, jetzt können wir uns in aller Ruhe unterhalten, und Sie werden mir eine Menge zu erklären haben.«
    »Sie sind vielleicht ein Optimist«, entgegnete das Mädchen.
    Es erwies sich als gar nicht so einfach, eine quicklebendige ungefesselte Gefangene durch Manhattan zu transportieren. Bis Doc Savage mit ihr zu seinem Hauptquartier im Wolkenkratzer kam, sah es tatsächlich so aus, als ob er von dem Mädchen nichts erfahren sollte, was das Geheimnis um TAZ lüftete.
    Genau genommen beantwortete sie ihm nur eine einzige Frage, und zwar, als sie im Expreßlift hinauffuhren.
    »Wo ist das Stück hingekommen, das Sie aus meinem Teppich herausgeschnitten haben?« fragte Doc Savage.
    »Das ist an Bord der ›Tropic Seas‹«, entgegnete sie giftig. »Sie werden nie erfahren, was darauf stand.«
    Im 86. Stock stiegen sie aus, gingen den kurzen Gang entlang, und bereits durch die Apartmenttür hörten sie, daß drinnen eine wilde Streiterei im Gange war.
    Man hörte Monks quäkende Stimme. »Gibst du nicht endlich zu, daß sie zu einem ganz bestimmten Zweck unten so weit sind?«
    »Einfach lächerlich!« konterte Ham.
    Es ging also immer noch um Seemannshosen.
    Die beiden Streithähne ließen sofort voneinander ab und schauten verblüfft hoch, als Doc Savage mit seiner Begleiterin eintrat. Ham brachte trotz aller Überraschung eine Verbeugung zustande.
    Monk piepste mit seiner Kinderstimme: »Es gibt kaum jemand, den wir hier im Augenblick lieber begrüßen würden.«
    »Dann machen Sie sich auf eine kalte Dusche gefaßt«, entgegnete das Mädchen schroff.
    »Wie bitte?«
    »Aus mir werden Sie nicht ein Wort herausbekommen.«
    »Offenbar eine junge Dame mit Grundsätzen«, bemerkte Ham.
    »Sie sagen es.«
    »Und ein wenig kratzbürstig«, fuhr Ham fort. »Vielleicht sollten wir sie eben mal mit ‘rübernehmen und ihr das zeigen, was von Zwanzigtausend-Meilen-Verne noch übrig geblieben ist. Ich wette, es würde sie gleich ein bißchen gefügiger machen.«
    Doc Savage schaltete sich ein. »Hast du die Vergrößerung bei dir?« wandte er sich an Monk.
    »Klar.« Monk zog das Foto aus der Tasche und reichte es ihm

Weitere Kostenlose Bücher