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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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darunterliegende Deck hinunter und entschwand vorerst den Blicken.
    Doc Savage erreichte die Funkkabine. Ein Blick genügte ihm. Der diensttuende Funker lag bewußtlos am Boden. Wie bei Schiffen dieser Größenordnung üblich, gab es nur zwei Sätze Funkgeräte – eines für Lang- und eines für Kurzwelle. Mit einer Feueraxt waren beide zerstört worden.
    Der biedere Monk hatte seinen Koffer fallen lassen, sich einen Deckstuhl geschnappt und war zu dem Geländer gerannt, über das der Mann mit dem Revolver gesprungen war. Das andere Deck lag über vier Meter tiefer, aber der Bursche hatte den Sprung gut überstanden, sich wieder aufgerappelt und wollte davonrennen. Monk schleuderte den Deckstuhl nach ihm und traf ihn damit genau in die Beine. Der Mann ging zu Boden, war aber so geistesgegenwärtig, dabei nicht seinen Revolver zu verlieren. Aus dem Liegen heraus nahm er Monk unter Feuer. Der biedere Chemiker mußte blitzschnell zurückweichen.
    Die Schiffssirene begann zu heulen, hörte gar nicht mehr damit auf, heulte fort und fort. Bei dem Lärm war es unmöglich, sich mit Worten zu verständigen. Doc Savage griff auf Handzeichen zurück. Er und seine Gefährten hatten dies so lange geübt, bis sie sich wie Taubstumme verständigen konnten »Wir wollen versuchen, ihnen den Weg in den Maschinenraum abzuschneiden«, signalisierte er mit den Fingern.
    Sie hasteten das Oberdeck entlang, zu dem Niedergang, der in den Maschinenraum hinunterführte. Dabei kamen sie an einem Ventilatorschacht vorbei, aus dem merkwürdige, verworrene Laute hallten. Doc Savage signalisierte den anderen, stehenzubleiben. Beim Lärm der immer noch tönenden Schiffssirene versuchten sie zu horchen.
    Schreie drangen durch den Ventilatorschacht herauf. Ein Schuß fiel. Dann war ganz deutlich Kapitän Flamingos Stimme auszumachen, die barsch Befehle erteilte.
    Doc Savage signalisierte den anderen: »Der Ventilator führt zum Maschinenraum – sie ha ben den Maschinenraum bereits übernommen.«
    Von der Brücke her krachte ein Gewehrschuß, und das Stahlmantelgeschoß klatschte neben ihnen in das Ventilatorgehäuse und hinterließ in dem keineswegs dünnen Eisenmantel eine tiefe Delle.
    Doc und die anderen tauchten hastig in Deckung. Sie hatten immer noch die Gerätekoffer dabei. Die Männer öffneten sie jetzt und überprüften, was sie an Ausrüstung dabei hatten.
    »Heilige Kuh!« schrie Renny über die immer noch heulende Schiffssirene hinweg. »Keine Maschinenpistolen!«
    »Die habe ich nirgendwo gesehen!« rief das Mädchen. In diesem Augenblick erstarb das Sirenengeheul, und der Rest ihres Schreis hing dadurch überlaut in der Luft.
    »Die Waren im Waffenschrank!« krächzte Monk viel zu laut; auch er mußte sich erst an die plötzliche Stille gewöhnen. Er begann in den Koffern herumzukramen. »Keine Gasmasken, selbst wenn wir Tränengasbomben dabei hätten! Nichts! Junge, das wird eine harte Auseinandersetzung werden!«
    Nachdem die Sirene schwieg, waren jetzt aus dem Schiffsinnern kreischende Frauenstimmen zu hören, dazwischen schallten heisere Kommandorufe. Offenbar wurden die Passagiere in den Heckteil des Schiffes getrieben.
    Monk gab einen überraschten Laut von sich. Er hatte gerade entdeckt, daß einer der Koffer sein tragbares chemisches Labor enthielt. Der mußte im Flur gestanden haben, und das Mädchen hatte ihn, ohne in die einzelnen Koffer hineinzuschauen, ebenfalls mitgenommen.
    Im Windschatten des Ventilatorgehäuses beugten sich Monk und Doc Savage über den Koffer und sahen den Inhalt durch.
    »Könnten wir nicht daraus irgendwas Geeignetes zusammenmixen, Doc?« fragte Monk.
    »Wir können es immerhin versuchen«, entgegnete der Bronzemann.
    Er suchte drei Flaschen mit Flüssigkeiten heraus; sie hatten Patentverschlüsse, so daß sie im Koffer nicht auslaufen konnten, selbst wenn dieser auf den Kopf gestellt wurde. Aus jeder der Flaschen goß der Bronzemann eine gehörige, aber unterschiedliche Menge in eine aufklappbare Schale, die sich ebenfalls in dem Koffer befand. »Nehmt die Nasen weg«, warnte er die anderen, und als er die Mischung durchmixte, hielt er die Schale weit von sich. Dann füllte er die durchgemischte Lösung jeweils zu annähernd gleichen Teilen in etwa ein halbes Dutzend leere Laborflaschen ab, die er mit Glas-stöpseln verschloß. Während der ganzen Prozedur hatte er eisern den Atem angehalten, und um zum erstenmal wieder Luft zu schöpfen, kroch er vorsichtshalber ein paar Schritte beiseite,

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