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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dorthin, wo der Wind frei über das Deck strich.
    Monk sagte, als die Arbeit getan war: »Sie werden das Zeug sehen und vor allem riechen können. Aber ich weiß, unter solch behelfsmäßigen Umständen läßt es sich nicht besser hinkriegen.«
    »Bei dem, was ich damit vorhabe, dürfte das kaum etwas ausmachen«, beruhigte ihn Doc Savage.
    Es zeigte sich, daß sie sich auf dem Oberdeck ziemlich frei bewegen konnten. Kapitän Flamingo begnügte sich anscheinend damit, den Maschinenraum und das übrige Schiff in der Hand zu haben. Nur wie es mit der Brücke stand, war im Augenblick nicht zu erkennen. Von dort war vorhin der Gewehrschuß gekommen. Das Schiff hatte inzwischen auf einem Bogenkurs leicht abgedreht, so als ob niemand am Ruder stand.
    Doc Savage sagte: »Wir werden noch ein übriges tun, damit sie vor dem Gas nicht gewarnt werden.«
    Er kroch zu einer der Lattenkisten hinüber, die entlang dem Deck überall angebracht waren. Sie enthielten Löschschläuche.
    Der Schlauch, den Doc herausholte und zu einem Bündel schlang, war aus Leinwand und Gummi. Der Bronzemann goß aus einer der Flaschen in Monks tragbarem Chemielabor eine hochbrennbare Flüssigkeit darüber und streute zusätzlich noch eine sauerstoffabgebende Chemikalie auf das durchtränkte Bündel. Dann ging er damit zu einem anderen Ventilatorschacht hinüber, der weiter achtern in der Mitte des Decks aufragte. Geduckt schlichen die anderen ihm dorthin nach.
    Mit seinem Feuerzeug setzte Doc das Feuerschlauchbündel in Brand und warf es in den Ventilatorschacht. Man hörte, wie es nach unten durchfiel. Dichter Qualm drang heraus.
    »Dieser Ventilator versorgt den Salon und die Kabinen mit Frischluft«, erklärte Doc. »Dadurch wird sich der Rauch überall im Schiff verteilen.«
    »Sie werden den brennenden Schlauch finden und ihn löschen«, sagte das Mädchen, das ihm bei seinem Tun neugierig zugesehen hatte.
    »Selbstverständlich werden sie das«, pflichtete der Doc ihr bei. »Aber erst, nachdem sich bereits allerhand Rauch entwickelt hat.«
    Dann warteten sie und spitzten die Ohren. Etwa fünf Minuten vergingen. Dann hallten unten Schreie auf.
    »Feuer!« schrie jemand gellend.
    Sie schlichen weiter nach achtern und lehnten sich über das Geländer des Niedergangs. Der Qualm unten war so dicht, daß die Leute zu husten anfingen; es war bis aufs Oberdeck herauf zu hören.
    Monk grinste erfreut. »Der Rauch wird sie daran hindern, unser selbstgemixtes Gas zu riechen!«
    Doc Savage arbeitete sich jetzt wieder nach vorn. Im Arm hielt er die kleinen Glasflaschen mit der chemischen Mixtur, und in jeden der Ventilatoren, an denen er vorbeikam, warf er eine der Flaschen; sie waren so dünnwandig, daß sie beim Aufprall sofort zerbrechen mußten. Die letzten beiden warf er in hohem Bogen auf die Brücke hinauf und kroch dann wieder zu den anderen zurück.
    »Und nun werden wir abwarten, was passiert«, sagte er.
    Diamanten-Eva faßte ihn am Arm. »Was war das für ein Zeug, das Sie da in den Flaschen hatten?«
    »Es ist eine Flüssigkeit, die sich rasch zu einem Gas verflüchtigt, das zu sofortiger Bewußtlosigkeit führt, wenn man es einatmet«, erklärte ihr Doc Savage. »Vor allem hat es den Vorteil, daß es noch in sehr geringer Konzentration wirksam ist.«
    »Wollen wir wetten«, meinte das Mädchen, daß Sie mit Ihrem Gas nicht das mindeste ausrichten werden? Man muß es doch einatmen, ehe es wirkt, nicht wahr?«
    »Allerdings«, erwiderte Monk. »Aber atmen müssen die da unten schließlich.«
    »Nun, Sie werden ja sehen«, bemerkte Diamanten-Eva dazu nur.
    Doc Savage beobachtete die junge Frau in den folgenden Augenblicken sehr genau, geradezu als ob er sich bemühte, ihre Gedanken zu lesen.
    Von unten drangen vielsagende Laute herauf. Männer schrien durcheinander, Frauen heulten. Es schien dort eine Panik auszubrechen.
    »Sie sterben!« kreischte eine Frau. »Sie fallen tot um!«
    Monk bemerkte mitfühlend: »Schade, daß wir sie so erschrecken müssen, aber sie sind nur bewußtlos.«
    Die Geräusche von unten wurden leiser. Immer seltener schrie noch jemand auf. Nachdem ein paar Minuten vergangen waren, war es unten so still wie in einem Grab.
    Doc Savage sagte: »Jetzt könnten wir eigentlich hinuntergehen.«
    Diamanten-Eva hielt ihn am Arm zurück. »Nein, warten Sie!« bat sie ihn.
    Doc Savage musterte sie. »Aber durch das Gas sind sie inzwischen …«
    »Aber nein, mit so etwas können Sie Käpt’n Flamingo nicht beikommen«, sprudelte

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