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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Sauerstoff in die Lungen und damit ins Blut zu bekommen«, antwortete Ham.
    »Im wesentlichen richtig«, pflichtete Doc ihm bei. »Es gibt da zwar noch ein paar andere Gründe, aber die wollen wir im Augenblick unberücksichtigt lassen. Nun einmal angenommen, du nimmst durch den Mund und über dein Verdauungssystem ein chemisches Mittel ein, das dein Blut ausreichend mit Sauerstoff versorgt – was würde dann geschehen?«
    »Ich würde nicht mehr zu atmen brauchen«, sagte Ham.
    Monk meldete sich zu Wort: »Aber durch Kompression verflüssigter Sauerstoff wirkt wie flüssige Luft. Er würde durch seine Kälte sofort das ganze Körpergewebe verbrennen – oder vielmehr, zerfrieren, und der Mensch würde …«
    »Auf diesen Einwand hatte ich bereits gewartet«, unterbrach ihn Doc. »Es ließe sich aber doch auch eine andere Aggregatform oder Verbindung von Sauerstoff vorstellen, die nicht so kalt und damit zerstörerisch zu sein brauchte wie normal verflüssigter Sauerstoff, aber ebenso kompakt und konzentriert wäre, daß sie, zumindest für einige Zeit, die Sauerstoffversorgung des Körpers übernehmen könnte.«
    Monk kratzte sich seinen Gorillaschädel. Er war anorganischer Chemiker; die Vielfalt der chemischen Reaktionen im lebenden Körper verwirrte ihn immer wieder.
    »Streng deine wenigen grauen Gehirnzellen ein bißchen an, du fehlendes Bindeglied menschlicher Entwicklungsgeschichte«, erklärte Ham ihm unfreundlich. »Klar ist es möglich. Nimm mal die Konzentriert-Nahrungs-Tabletten, von denen wir die letzten paar Tage gelebt haben. Sie waren gerade kein Beefsteak mit Zwiebeln, aber sie lieferten uns alle nötigen Kalorien und Vitamine.«
    »Yeah«, murmelte Monk. »Möglich wäre es allerdings. Das Zeug muß in dem Stew gewesen sein. Deshalb, vermute ich, schmeckte er nach altem Schuh.«
    Das Mädchen schaltete sich ein. »Na, endlich beginnt es bei Ihnen zu dämmern.«
    Doc Savage fragte sie: »Sie wußten das?«
    »Sicher wußte ich das«, sagte sie. »Die anderen nahmen das Zeug, schon ehe sie hierherkamen, regelmäßig zu sich, rein auf die Möglichkeit hin, daß es sich noch einmal als nützlich erweisen könnte, nicht atmen zu müssen. Deshalb hat ihnen Ihr Gas auch nichts anhaben können.«
    »Wie lange wird die Wirkung dessen, was wir mit dem Stew gegessen haben, anhalten?« erkundigte sich Doc.
    »Es kommt darauf an, wie viel Stew Sie gegessen haben«, entgegnete das Mädchen.
    »Jeder von uns hat mindestens vier Teller in sich hineingeschlungen«, murmelte Monk.
    »Dann werden Sie wahrscheinlich einige Stunden ohne zu atmen auskommen«, sagte das Mädchen. »Die anderen haben das Zeug aber auch als konzentrierte Paste. Ich weiß, wo sie aufbewahrt wird.«
    »Zeigen Sie es uns«, forderte Doc sie auf.
    »Aber gern«, entgegnete Diamanten-Eva, ging ihnen voran und führte sie unter Deck.
    Im vorderen Lagerraum, in den das Mädchen sie führte, standen viele Kisten, die meisten aus schwerem Holz und mit Eisen beschlagen. Auf allen war als Empfänger eine Firma in Nassau angegeben. »Kapitän Flamingos Ausrüstung«, erfuhren sie von der jungen Frau. »Er hatte sie regulär als Frachtgut verschifft, während er und seine Männer als Passagiere fuhren.«
    Sie fanden eine Kiste, die bereits geöffnet worden war, griffen hinein und brachten weithalsige Flaschen zum Vorschein, die mit einem Zeug gefüllt waren, das dem äußeren Anschein nach Erdnußbutter hätte sein können. Monk öffnete bei einer der Flaschen den Verschluß, fischte einen Finger voll von der weichen Paste heraus, roch daran und prüfte sie auf der Zungenspitze.
    »Ääh!« entfuhr es ihm. »Das ist tatsächlich das Zeug, das den Stew nach alten Socken hat schmecken lassen.«
    Das Mädchen erklärte: »Ein Löffel davon, alle zwei Stunden genommen, ist mehr als genug. Man darf dann nebenher aber nicht auch noch atmen. Sonst wird man vor zuviel Sauerstoff wie betrunken.«
    »Jeder von euch nimmt sich eine Flasche«, bestimmte Doc Savage.
    Jeder griff sich eine, nur Monk nahm noch eine zweite, die er sorgsam in der Tasche verwahrte. »Für Renny«, erklärte er.
    Doc Savage brach auch noch die Deckel von ein paar der anderen Kisten auf. In einigen befanden sich ganz normale Tauchausrüstungen, in anderen Waffen. Eine ganze Zahl enthielt aber auch Sprengstoff mit Fernzündkabeln und allem zum Sprengen Nötigen.
    »Kapitän Flamingo ist auf alle Eventualitäten vorbereitet«, sagte Diamanten-Eva.
    Doc Savage sah das Mädchen an. »Ihnen

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