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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gespenstisch bleich wirken. In die Nasenlöcher hatten sie sich kleine Stoffetzen gesteckt; Wasser, das ihnen in die Atemwege drang, würde sie nicht ersticken lassen, verursachte wegen seines Salzgehalts aber heftiges Brennen.
    Doc Savage bewegte sich als erster. Er betrat die Höhle. In dem Augenblick, da er darin war, entschwand er ihren Blicken, als ob ihn ein schwarzes Tuch bedeckte. Dann streckte er ihnen aus dem Dunkel seinen bronzefarbenen Arm entgegen, und sie faßten sich gegenseitig an den Händen und folgten ihm. Der Grund bestand zunächst aus Sand, dann aus Fels; auch durch die bleiernen Taucherschuhe hindurch konnten sie das spüren.
    Doc Savage blieb stehen, tastete nach Monks Handgelenk, und da sie sich im Finstern nicht mit Handzeichen verständigen konnten, signalisierte er ihm durch Fingerdruck in Morsezeichen: »Folgt mir. Ich nehme mir zwei Steine, tut ihr das gleiche. Die Steine mehrmals rasch hintereinander zusammenschlagen, bedeutet Gefahr.«
    Dann war der Bronzemann verschwunden, und gleich darauf wurde Monk klar, warum sie sich nicht mehr an den Händen halten konnten, denn sie gelangten in einen niedrigen Tunnel, in dem sie nur kriechend vorankamen.
    Dieses Kriechen in dem engen nachtschwarzen Unterwassertunnel, auf ein unbekanntes Ziel zu, war unheimlich und konnte selbst einem so furchtlosen Menschen, wie Monk es war, das Blut in den Adern gefrieren lassen. Und dann, so plötzlich, wie sie ins Dunkel hineingetaucht waren, kamen sie wieder aus ihm heraus und fanden sich in sonnendurchflutetem Wasser wieder.
    Sie drängten sich eng zu einer Gruppe zusammen, starrten umher, und was sie sahen, ließ sie die Augen aufreißen. Monk packte Doc Savage aufgeregt am Arm und signalisierte ihm:
    »Das ist die Erklärung! Hier muß auch Renny irgendwo sein!«
    Diamanten-Eva machte durch eine Handbewegung auf sich aufmerksam. Sie trat auf die Seite hinüber, wo ein Flecken weicher glatter Sand war, und bückte sich.
    »TAZ«, malte sie mit dem Finger in den Sand.
     
     

15.
     
    Renny hatte keine Ahnung, wo er sich befand. Seine Lungen brannten, als kröchen rote Ameisen darin herum, und alles rund um ihn erschien ihm wie in einem Nebel, aber dann lichtete sich dieser Nebel plötzlich.
    Renny lag ganz still. Der Schmerz in seiner Brust, das Brennen kam allein von dem Salzwasser, das ihm in die Lungen gedrungen war, erkannte er. Er war natürlich immer noch unter Wasser, ringsum von hohen Steinmauern umgeben. Renny sah nach oben. Von dort fiel Sonnenlicht ein, aber es wirkte merkwürdig matt und diffus, was nicht allein von dem Wasser herrühren konnte.
    Renny stellte sich mühsam auf die Beine. Sein Kopf schmerzte von dem Hieb, mit dem er bewußtlos geschlagen worden war. Er wußte nicht, wer den Schlag geführt hatte, ebenso wenig wußte er, was das für ein unheimliches Ding gewesen war, das ihn in der Nähe des Ankers der ›Tropic Seas‹ attackiert hatte.
    Der langbeinige Ingenieur schwamm mit seinen Riesenpranken aufwärts. Er kam nur bis zum oberen Rand der ihn umgebenden Mauern. Dort wurde er von etwas Glitschigem, aber Festem aufgehalten. Er tastete mit der Hand umher. Was immer es war, es glich genau dem, was ihn vorher bei seinem verzweifelten Kampf daran gehindert hatte, zu entkommen.
    Da nur ganz wenig Luft in seinen Lungen war, hatte er keinen Auftrieb und sank langsam auf den Boden des Mauerschachtes zurück.
    Ein leises Geräusch – Schall wird vom Wasser gut geleitet – ließ ihn herumfahren. Und da gewahrte er zum erstenmal, daß es in seinem Unterwasserverlies einen Schicksalsgefährten hatte.
    Stanley Watchford Topping, der mausartige Tiefsee-Experte, kauerte da reglos im Sand und schien ihn schon die ganze Zeit beobachtet zu haben. Sie starrten sich gegenseitig an; von Rennys Seite aus geschah das wenig freundlich; wie er die Dinge sah, hatte sich Topping in der Sache von Anfang an höchst undurchsichtig verhalten.
    Aber Rennys Hunger nach Informationen ließ ihn seine Bedenken vergessen. Er versuchte es mit der Taubstummenzeichensprache. Topping reagierte nicht; offenbar verstand er ihn nicht. Renny bückte sich und malte mit seinem riesigen Zeigefinger in den Sand: »Wie bin ich hierhergekommen?«
    Topping zuckte die Achseln. Dann teilte er das schüttere Haar auf seinem Kopf und ließ Renny die blutunterlaufene Beule sehen, die er dort hatte. »Bin selber gerade erst zur Besinnung gekommen«, kratzte er mühsam in den Sand.
    »Wo sind wir?« schrieb Renny.
    »Topping malte

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