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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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drei Buchstaben. »TAZ.«
    Diesmal war es Renny, der die Achseln zuckte. »Was ist T.AZ?« schrieb er.
    »Genau weiß ich das auch nicht.«
    »Wie sind Sie dann hierhergekommen?« schrieb Renny so wütend, daß der ganze Sand aufwirbelte.
    Topping duckte sich wie ein Kaninchen und wirkte völlig verängstigt, als er mühsam hinmalte: »Kapitän Flamingo und seine Leute haben mich hier gefangengesetzt. Sie glauben, ich wüßte, was TAZ sei. Aber ich weiß es nicht.«
    »Was haben Sie gesehen, als man Sie herbrachte?«
    Topping mußte erst einmal den Sand glattstreichen. »Nichts«, malte er hin. »Kurz nachdem wir das Schiff verließen, schlugen sie mich bewußtlos.«
    »Haben Sie Seaworthy gesehen?«
    »Nein.«
    Enttäuscht wandte sich Renny von ihm weg, stieß sich vom Grund ab und schwamm wieder nach oben. An sich herabblickend sah er, daß Topping ihm folgte, und für einen Tiefsee-Experten benahm sich Topping unter Wasser höchst ungeschickt.
    Oben angekommen, sah Renny sich das Ding, das ihnen den Ausweg aus dem Schacht versperrte, genauer an. Er befühlte es, sein Blick war jetzt nicht mehr getrübt, und sofort machte er eine überraschende Entdeckung.
    Das mysteriöse, glitschige Ding war nichts weiter als ein Maschendrahtnetz, ähnlich jenem, die man als Fliegengitter verwendet, nur aus blankem, anscheinend rostfreiem Stahl und unendlich viel feiner. Die Feinheit dieser Maschen war es, die das Ding, wenn man es anfaßte, so glitschig wirken ließ.
    Renny fühlte sich sofort viel besser. Er tastete herum und suchte, bis er mit der linken Hand auf dem Oberrand des Schachtes einen festen Halt gefunden hatte. Dann ballte er die rechte Hand zur Faust und ließ sie aufwärts schnellen, zu einem jener gekonnten Schläge, mit denen er sonst immer aus Türen die Füllungen herauszuschlagen pflegte.
    Und er hatte Erfolg. Das Netz riß. Renny zog und zerrte, bis die Öffnung so groß war, daß er sich durchzwängen konnte. Sofort drehte er sich um und half auch Topping hindurch. Sie schwammen ein paar Fuß vom Rand des Schachtes weg. Dann hielten sie.
    Sich langsam um sich selbst drehend, starrten sie ungläubig auf die Szene, die sich ihnen bot. So überwältigt war Renny von dem Anblick, daß er vor Ehrfurcht fast auf die Knie gefallen wäre.
    Es blieben ihm jedoch nur wenige Augenblicke, alles zu bewundern. Dann spürte er einen jähen, heftigen Schmerz, tausend Sterne tanzten vor seinen Augen, und während er unter dem Schlag, den er von hinten auf den Kopf erhalten hatte, zusammensank, konnte er nur noch denken: Was Doc Savage wohl sagen wird, wenn er dieses TAZ jemals zu sehen bekommt?
     
     

16.
     
    Renny konnte nicht ahnen, daß Doc Savage im selben Augenblick ebenfalls TAZ vor sich sah. Gleichzeitig achtete der Bronzemann aber auch auf Monk, der an Diamanten-Eva gerichtete Fragen in den Sand malte, wann immer sie an einer glatten weichen Sandstelle vorbeikamen.
    »Wie haben Sie TAZ gefunden?« malte er gerade.
    Das Mädchen blieb stehen, bückte sich und schrieb: »Habe Tiefsee-Expedition finanziert. Flamingo war Kapitän des Schiffes, Seaworthy Erster Offizier, Topping der technische Experte.«
    All das in den Sand zu schreiben dauerte zwar lange, aber seit sie TAZ vor sich hatten, zeigte sich das Mädchen endlich zur Auskunft bereit, und diese Chance wollte Monk nutzen.
    Monk malte eine weitere Frage: »Wodurch kam es zwischen Ihnen zum Streit?«
    »Weil alle das, was in TAZ ist, für sich allein haben wollen«, schrieb das Mädchen. »Seaworthy schlug sich auf meine Seite, und so …«
    Mit einer heftigen Geste unterbrach der Bronzemann den Informationsaustausch der beiden. »Wir müssen Renny finden!« signalisierte er Monk mit den Fingern.
    Sie gingen weiter. Die Spur war immer noch so deutlich, daß sie ihr ohne weiteres folgen und sich gleichzeitig auch noch TAZ ansehen konnten.
    Und TAZ war eine Stadt.
    Sie wußten jetzt, daß der Tunnel, durch den sie gekommen waren, einen Durchlaß in der Mauer bildete, die TAZ umgab – eine Mauer, gegen die das Meer jahrhundertelang Sand getrieben hatte.
    Auch an den Bauten, zwischen denen sie gerade hindurchgingen, war Sand angetrieben worden, aber nicht so viel, wie man hätte erwarten können. Nur ein paar vereinzelte Entenmuscheln hingen an den steil aufragenden Steinwänden, was angesichts der Ewigkeiten, welche diese imponierenden Bauwerke schon unter Wasser gelegen haben mußten, höchst verwunderlich erschien.
    Einige der Gebäude waren geradezu riesig zu

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