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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nennen; sie bestanden aus Steinquadern, von denen jede einzelne viele Tonnen wiegen mußte. Alles war in quadratischen, rechteckigen und dreieckigen Formen gebaut. Nirgendwo gab es ein rundes Gebäude oder auch nur einen Rundbogen.
    Und noch etwas anderes war höchst auffällig: die Steinmeißeleien, die jede gerade Wand bedeckten – geradeso, als ob die einstigen Architekten von TAZ plane Flächen verabscheut hatten. Diese Reliefarbeiten waren überall, sie stellten symbolische Tierfiguren dar, manche auch Menschen oder bizarre Fabelwesen, halb Tier, halb Mensch, und wieder andere entzogen sich überhaupt jeder Deutung.
    Einige der großen Gebäude waren eingestürzt. Natürlich wirkte TAZ keineswegs so, als ob es seine Bewohner gerade verlassen hätten. Aber angesichts der Äonen, die es unter dem Meer gelegen haben mußte, erschien alles noch erstaunlich gut erhalten.
    Und sie staunten immer wieder, während sie durch die Straßen auf dem Meeresboden gingen. Immer wieder blieben sie stehen, um zu schauen, wenn sich ihnen ein neuer überraschender Anblick bot, und dadurch hatte sich die anfangs geschlossene Gruppe immer weiter auseinandergezogen; voran ging Doc Savage, ein gutes Dutzend Schritte hinter ihm Monk, hinter diesem Ham, und am Ende, wieder mit Abstand, das Mädchen.
    Ham war es auch, der als erster bemerkte, daß das Mädchen still und heimlich die drei Männer verlassen wollte.
    Es war von Hams Seite nicht lediglich Glück, daß er Diamanten-Eva dabei ertappte. Ihre schnippische, überhebliche Art war ihm mächtig unter die Haut gegangen, und er hatte sie ständig im Auge behalten, damit sie nicht irgendein Ding drehte.
    Und jetzt tauchte sie seitlich zwischen zwei Gebäuden hinein, machte wilde Schwimmbewegungen, um schneller voranzukommen.
    Sofort setzte Ham ihr nach. Weit nach vorn gebeugt, arbeitete er sich mit wütenden Schwimmstößen vorwärts, aber mit den schweren Bleischuhen ging das längst nicht schnell genug.
    Durch Zufall klackten die Bleischuhe, die ihm auf dem Grund das Gehen ermöglichten, aneinander. Das leise Geräusch erreichte Monk, aber nicht Doc Savage.
    Monk wandte sich um. Obwohl das Wasser klar war, konnte er nicht genau erkennen, was da geschah, aber er jagte seinerseits sofort hinter Ham her. Der biedere Chemiker war von der Natur für das Leben unter Wasser vorzüglich ausgestattet; seine überlangen Arme gaben ausgezeichnete Schwimmflossen ab. Er überholte Ham.
    Durch Gesten gab ihm der Rechtsanwalt zu verstehen, daß das Mädchen entwischen wollte, was Monk sich aber inzwischen selbst schon gedacht hatte. Wütend machten sie sich an die Verfolgung, aber bald mußten sie zu ihrer eigenen Beschämung erkennen, daß es dem Mädchen durchaus gelang, seinen Vorsprung zu halten. Wie sie das schaffte, war ihnen ein Rätsel.
    Über riesige herabgefallene Quadersteine eines einstmals großen Gebäudes führte die Verfolgungsjagd. Sie schienen inzwischen auf höheren Grund – oder vielmehr in seichteres Wasser zu kommen, denn der Wasserdruck ließ merklich nach. Einige der höheren Bauten, überlegte Monk, mußten mit ihren Dächern dicht unter der Wasseroberfläche liegen. Warum war diese unterseeische Stadt dann so lange unentdeckt geblieben? Es konnte nur darauf zurückzuführen sein, daß man die Giebel, wenn man sie vom Krähennest eines Schiffes aus unter Wasser liegen sah, leicht für Riffe halten konnte, und Seefahrer haben nun einmal eine instinktive Abneigung, sich in die Nähe von Riffen zu begeben.
    Und dann entdeckte Monk plötzlich, warum das Mädchen seinen Vorsprung so unerwartet gut halten konnte. Sie nahm immer wieder kleine Mengen der einzigartigen chemischen Mixtur zu sich, die den Körper mit Sauerstoff versorgte. Offenbar wirkte das Zeug als eine Art Stimulans.
    Monk und Ham folgten ihrem Beispiel. Der Erfolg war verblüffend. Zusehends verringerte sich der Vorsprung des Mädchens.
    Diamanten-Eva versuchte verzweifelt, ihnen doch noch zu entkommen. Sie schlug einen Haken und bog in einen schmalen Durchgang ein. Als Monk und Ham zu dem Durchgang kamen, war sie verschwunden.
    Rechts und links in den Hausmauern gähnten mehrere quadratische Öffnungen. Der vor der einen Öffnung aufgewirbelte Sandschlamm verriet, durch welche das Mädchen verschwunden war.
    Monk und Ham rannten halb, halb schwammen sie durch die Öffnung und fanden sich unvermittelt in gähnendem Dunkel wieder.
    Aber Monk und Ham behielten klare Köpfe. Sie, die sich sonst immer nur stritten

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