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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gaben sie das Rezept und die chemischen Formeln für die Paste an, die das Atmen überflüssig macht.«
    Monk, Ham und Renny hatten sich herumgedrängt, um mitzubekommen, was auf der Schreibtafel geschrieben wurde. Verblüffung stand in ihren Gesichtern. Wenn sie einen Schatz hinter der geheimnisvollen TAZ-Sache vermutet hatten, dann immer nur einen, der aus Gold und Edelsteinen bestand. Was sie nun fanden, war so völlig anders – geradezu unglaublich.
    Sie standen da und versuchten, sich diese antike Stadt unter dem Meer zu der Zeit vorzustellen, als sie noch bewohnt gewesen war.
    Seaworthy wirkte so glücklich wie ein kleiner Junge in einem Spielzeugladen. Er gab seinen Männern mit den Händen Zeichen. Sie verteilten sich nach allen Richtungen. Um die Taillen trugen sie meterlange Schärpen, die sie sich jetzt abbanden. Sie nahmen die Platten aus den Steinkästen und begannen, sie vorsichtig in die schmalen Stoffbahnen einzuwickeln.
    Wieder schrieb Seaworthy etwas auf die Schreibtafel und hielt sie Doc Savage hin.
    »Würden Sie bereit sein, bei der Sache mitzumachen?« hatte er geschrieben.
    Doc Savage überlegte kurz, nahm dann die Tafel. »Unter welchen Bedingungen?« malte er in seinen exakten Buchstaben.
    Mit gerunzelter Stirn setzte Seaworthy diese Bedingungen auf die Tafel. »Sie bekommen einen Anteil für das Übersetzen der Platten und das Bauen der darauf beschriebenen Apparate.«
    »Einen Anteil von was?« fragte Doc Savage zurück.
    »Sie halten uns doch wohl nicht für so einfältig, daß wir bei der Sache nicht abkassieren?« war Seaworthys Gegenfrage.
    »Eine solche Sache sollte zum Wohle der ganzen Menschheit ausgewertet werden«, schrieb Doc Savage.
    Seaworthy grinste und nahm die Tafel. »Und was wird aus meinem Wohl? Und dem von Miß Post? Wir haben schließlich das ganze Risiko getragen und unseren letzten Penny in der Sache investiert. Uns würden die Millionen erst recht gut tun.«
    Doc Savage sah Monk an.
    »Pfui! Schämen sollten Sie sich!« signalisierte Monk mit den Fingern.
    Doc Savage nickte. Das waren auch seine Gefühle. Die Sache war noch keineswegs ausgestanden.
    Wie weit sie von einem guten Ende noch entfernt war, wurde einen Augenblick später klar. Zuerst hörten sie nur das leise Scharren von Taucherschuhen auf dem Bodensand, das Kratzen einer Lanzenspitze, die über Stein schabte. Die Blicke aller wandten sich dem Eingang zu – und es gab dort in der Tat einiges zu sehen.
    Kapitän Flamingo und seine Männer kamen nach allen Seiten sichernd herein. Der vorderste trug einen ganz gewöhnlichen Glasballon von zwanzig Liter Inhalt, der zum Schutz gegen Zerbrechen mit einem Korbgeflecht’ umgeben war. Auf dieses Korbgeflecht war mit weißer Farbe gemalt worden, was sich in dem Glasballon befand:
     
    H2SO4
     
    Doc Savage und Monk warfen sich einen Blick zu. Schwefelsäure!
    Und Doc Savage begriff auch sofort, wozu die Säure dienen sollte. Kapitän Flamingo hatte vor, sie in dem Raum auslaufen zu lassen. Noch in sehr verdünntem Zustand würde die Säure ihre Augen angreifen und sie erblinden lassen.
     
     

19.
     
    Die Lichtkegel sämtlicher Unterwasserscheinwerfer in dem weitläufigen Bibliotheksraum der antiken Stadt waren auf den Eingang gerichtet. Kapitän Flamingo stand dort in der Tür, arrogant, selbstsicher. Unter anderen Umständen hätte man seine Erscheinung als lächerlich bezeichnen können. Er trug seine grellbunte Krawatte, seine schillernde Weste, aber kein Hemd. Er hatte immer noch seine gescheckt resedagrünen Hosen an.
    Und er trug, ebenso wie alle seine Männer, eine Unterwasserbrille. Das würde ihre Augen vor der Schwefelsäure schützen.
    Er stampfte in seinen Taucherschuhen zu der Wand seitlich des Eingangs hinüber, brachte aus der Tasche einen Farbstift heraus und malte an die Mauer:
     
    ICH GEBE EUCH EINE LETZTE CHANCE. LEGT EUCH MIT DEM GESICHT NACH UNTEN AUF DEN BODEN, UND WIR FESSELN EUCH. WIR WERDENEUCH NICHT TÖTEN.
     
    Doc Savage wandte sich zu Seaworthy um. Noch vor wenigen Minuten war der junge Mann voller Hoffnungen und kühner Pläne gewesen. Jetzt wirkte er entmutigt und verstört. Doc Savage nahm die Schreibplatte.
    »Zeigen Sie ihm, daß Sie annehmen«, schrieb der Bronzemann. »Gehen Sie mit Ihren Leuten rechts zur Wand rüber. Zieht die Taucherschuhe aus.«
    Seaworthy war anzumerken, daß er am liebsten abgelehnt hätte. Er runzelte die Stirn, zuckte dann mit den Schultern. Er trat in den Lichtkegel des einen

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