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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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über Bord gerissen, und sie hatten sich auf den uferähnlichen Rand des Flußbetts gerettet.
    »Sie haben sich ganz schön in die Nesseln gesetzt«, meinte Monk fröhlich.
    »Uns auch«, belehrte ihn Doc. »Sie haben nämlich einige Teile von der Maschinen mitgenommen.«
    Er ging zu einer der Luken und schwang eines der metallenen Rettungsboote heraus, von denen der Helldiver mehrere mit sich führte. Behutsam setzte er das Faltboot auf’s Wasser. Long Tom hatte unterdessen aus seiner Ausrüstung einen starken Scheinwerfer gekramt; der wurde mit einer Klammer am Bug des Rettungsboots befestigt.
    Doc stieg ein und fuhr hinüber zu den Arabern.
    Mohallet und seine Banditen äugten ihm hoffnungsvoll entgegen. Sie waren immer noch damit beschäftigt, sich ausgiebig zu kratzen.
    »Was wollen Sie?« fragte Doc scheinbar naiv. »Warum haben Sie gerufen?«
    »Ich will Ihnen einen Vorschlag unterbreiten«, sagte Mohallet, der augenscheinlich bessere Nerven hatte als seine Anhänger. »Nehmen Sie uns wieder an Bord, geben Sie uns endlich das Gegenmittel gegen die verdammte Seuche, die wir Ihrem Schwein zu verdanken haben, und ich führe Sie nach der Phantomstadt – aber nur als gleichberechtigter Partner!«
    »Wieso Phantomstadt?« fragte Doc. »Wo ist sie, und was wollen Sie dort?«
    »Das werde ich Ihnen mitteilen, sobald wir an Bord sind. Außerdem verlange ich, daß Sie uns unsere Waffen zurückgeben und uns die Führung des Unterseeboots überlassen ...«
    »Das ist lächerlich«, sagte Doc.
    »Wir haben einige Maschinenteile, die Sie dringend benötigen, um dem Hochwasser, das bald diese Höhle überfluten wird, zu entrinnen.«
    »Wissen Sie, wie lange der Helldiver unter Wasser bleiben kann?«
    »Was hat das damit zu tun?«
    »Wir können beinahe einen Monat unter Wasser bleiben«, sagte Doc.
    »Aber Sie kommen hier nicht raus.« Mohallet ließ sich nicht beirren. »Da spielt es keine Rolle, ob Sie einen Monat oder nur einen Tag aushalten können.«
    »Wir können solange aushalten, bis Sie ertrunken sind«, erläuterte Doc. »Wir haben Taucheranzüge und Luken, durch die wir unter Wasser aussteigen können. Wir brauchen uns die fehlenden Teile nur von Ihren Leichen zu holen ...«
    »Es wäre immerhin möglich, daß Sie die Teile nicht finden, weil wir sie vorher ins Wasser werfen«, gab Mohallet zu bedenken.
    »Es wäre auch möglich, daß wir sie gar nicht brauchen, weil wir reichlich Ersatzteile an Bord haben«, sagte Doc ironisch.
    Aber er hatte geblufft, er wußte, daß er die fehlenden Teile nicht ersetzen konnte. Immerhin hielt er es für möglich, daß Mohallet nicht bluffte; daß er entschlossen war, eher sich selbst und seine Mannschaft zu opfern als von seinem Plan abzugehen. Daher sprach er jetzt Arabisch und wandte sich an die Banditen, die vielleicht dem Dialog nicht hatten folgen können, weil sich nicht ausreichend Englisch verstanden. Er forderte sie wieder zur Kapitulation auf, und nach längerem Palaver gaben sie nach. Doc bekam die fehlenden Teile, sie wurden zu ihm ins Boot geworfen. Er war so vorsichtig gewesen, nicht ganz an die Schwelle, auf der die Araber sich drängten, heranzufahren.
    Er kehrte um zum Helldiver. Die Araber schrien hinter ihm her. Sie wünschten mitgenommen zu werden und fühlten sich betrogen.
    Doc übergab die Maschinenteile seinen fünf Helfern. Er bedauerte, immer noch keine Gelegenheit gefunden zu haben, sich mit dem weißhaarigen Mädchen ausführlich zu unterhalten, er hielt es für wahrscheinlich, daß sie über die Phantomstadt mehr wußte als Mohallet; aber dazu war jetzt keine Zeit, immer noch nicht. Er mußte sich das Gespräch für später aufheben.
    Für’s erste interessierte ihn der Ort, an dem die Explosion stattgefunden hatte. Er fuhr mit dem Faltboot flußabwärts; der Scheinwerfer am Bug schnitt weite Keile in die Finsternis. Doc witterte; die Luft war faulig wie in einer Höhle. Falls es überhaupt eine Luftzirkulation durch die Felsen, die die Decke bildeten, gab, war sie jedenfalls äußerst kümmerlich.
    Er richtete den Scheinwerfer nach oben. Das Gewölbe über ihm war mindestens dreihundert Fuß entfernt, die gegenüberliegende Wand annähernd doppelt so weit. Die Höhle war riesig, trotzdem war sie bestimmt nicht die größte der Welt. Die Carlsbad Caverns in New Mexico waren entschieden höher und breiter.
    Mittlerweile war Doc nicht einmal mehr sicher, ob er wirklich auf einem Fluß oder auf einem unterirdischen Meeresarm dahinfuhr. Er streckte

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