Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS012 - Land des Schreckens

DS012 - Land des Schreckens

Titel: DS012 - Land des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
ebenso übergab er ihr die von Yuders Gesicht angefertigte Skizze. Er erwähnte jedoch nichts von Kars Plan, das für die Chicagoer Banken bestimmte Gold zu stehlen.
    Ham, der sich darüber wunderte, fragte Doc Savage nach dem Grund.
    »Wir selbst werden den Goldraub verhindern«, erklärte ihm Doc. »Kar wird dabei seinen teuflischen ›Rauch der Ewigkeit‹ verwenden. Dagegen ist die Polizei machtlos. Allzu viele Polizisten würden dabei ihr Leben lassen müssen.«
    »Aber er wird den ›Rauch der Ewigkeit‹ auch gegen uns verwenden«, wandte Ham ein.
    »Wir sind wenigstens gewarnt und können uns entsprechend vorsehen.«
    In diesem Augenblick stieß Long Tom einen überraschten Schrei aus. Er war nervös durch die Räume gegangen und hatte zufällig einen Blick auf die Rückseite des Safes geworfen. Dort klaffte ein Riesenloch. Der massive Stahl der Saferückwand war einfach weggefressen worden.
    Doc Savage eilte hinüber und schloß die Safetür auf. Die Gesteinsproben von Thunder Island waren verschwunden.
    »Kar oder einer seiner Männer hat mit dem ›Rauch der Ewigkeit‹ das Loch in die Rückwand gebrannt und die Proben mitgehen lassen«, erklärte Doc Savage.
    »Aber wie konnte er wissen, daß sie hier im Safe waren?« murmelte Monk.
    Es war Oliver Wording Bittman, der darauf hinwies, wie das geschehen sein konnte. Er zeigte zu der Aussichtsplattform eines in der Nähe stehenden Wolkenkratzers hinüber. »Sie könnten dort drüben einen Mann postiert haben, der uns die ganze Zeit mit dem Fernglas beobachtete«, meinte er.
    Doc Savage ließ die Jalousien herunter. »Dem werden wir einen Riegel vorschieben.«
    Johnny, der Geologe, sagte aufgeregt: »Doc, das beweist doch, daß wir mit den Gesteinsproben auf der richtigen Spur sind.« Er rückte seine Drahtbrille zurecht. »Sonst würde sich Kar doch kaum solche Umstände machen, sie verschwinden zu lassen.«
     
    Stunden waren vergangen. Doc Savage hatte sich in sein Labor zurückgezogen, von wo aus er ein längeres Telefongespräch mit seinem Freund, dem
Police Commissioner
von New York, führte. Im Namen des Polizei-Chefs von New Jersey, in dessen Zuständigkeitsbereich der Mord an Jerome Coffern fiel, hatte ihm der
Commissioner
für die bisher geleistete Arbeit gedankt. Sie hatten vereinbart, die Angelegenheit weiterhin vertraulich zu behandeln, obwohl die Presse wegen der plötzlich in so großer Zahl auf gefundenen Gangsterleichen bereits unruhig geworden war.
    Dann hatte Doc Savage die aufgeplatzte Metallkapsel, die den ›Rauch der Ewigkeit‹ enthalten hatte, unter dem Mikroskop hervorgeholt und das Metall chemisch untersucht. Seine Vermutung hatte sich bestätigt; es mußte sich um eine Titanlegierung handeln.
    Jetzt stand er am Laborfenster und sah in die Nacht hinaus. In den umstehenden Wolkenkratzern brannten nur noch ganz vereinzelte Lichter. Nebelschwaden kamen vom Hudson und vom Meer herauf gezogen.
    Doc Savage überlegte, ob Kar nach Lage der Dinge mit dem Goldjob überhaupt noch warten würde, bis die Goldbarren per Zug New York verließen. Kar mußte doch immerhin damit rechnen, daß er, Doc Savage, inzwischen von seinem Plan Wind bekommen hatte.
    Es war gegen Mitternacht, als er aus dem Labor kam. »Ihr bleibt hier«, erklärte er Monk, Ham, Renny, Johnny, Long Tom und Oliver Bittman.
    Ohne die sechs Männer mit einem Wort in seine Pläne einzuweihen, verließ er das Apartment.
     
     
     

11.
     
    Es war drei Uhr morgens.
    Die Wall Street lag in gespenstischer Stille wie der Friedhof der kleinen Trinity Church auf der leichten Anhöhe an ihrem oberen Ende. Gelegentlich hallten die Schritte einzelner Polizisten hohl zwischen den hohen Gebäuden. In regelmäßigen Abständen rumpelten unter dem Pflaster U-Bahn-Züge.
    Nur um die Bank herum, in deren Tresoren das Gold lagerte, das in Kürze nach Chicago abgehen sollte, taten sich geheimnisvolle Dinge.
    Der Nachtwächter, der auf seinem Rundgang durch die Bankhalle kam, hatte noch nichts gemerkt. Die feinen grauen Rauchschwaden, die er vor einem Seitenfenster aufsteigen sah, hielt er für Nebel. Er war ein bulliger, schon etwas älterer, geradeaus denkender Mann. Daher richtete er sein ganzes Augenmerk auf die schweren Eingangstüren der Bank, von wo, wenn überhaupt, nächtliche Eindringlinge zu erwarten waren. Wenn dort jemand auftauchte, würde er erst schießen und die Fragen später stellen. Für seinen Job als Nachtwächter einer Großbank hatte diese einfache Philosophie bisher noch

Weitere Kostenlose Bücher