DS012 - Land des Schreckens

Titel: DS012 - Land des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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machte eine Runde durch das Apartment und kehrte zur Tür zurück. Nirgendwo waren Drähte zu entdecken, aber das wollte nichts besagen. Nüchterne Überlegung verriet ihm, wo er sie am ehesten erwarten konnte.
    Vor der Apartmenttür hob er den Teppich an. Zwei hauchdünne Litzenenden kamen zum Vorschein. »Von hier müssen Kar und seine Leute die Abzweigung zum Fenster geführt haben«, erklärte er den anderen.
    Sie hoben den langen Flurteppich an der Seite an und folgten der Litze. Mit bleichem Gesicht stand Bittman daneben. Sein mächtiges Kinn arbeitete, aber er zitterte nicht.
    »Ich bin als einziger unbewaffnet«, erklärte er stockend. »K-können Sie mir nicht eine von den k-kleinen Maschinenpistolen überlassen, die Sie da haben?«
    Doc Savage wollte den Mann lieber aus der Schußlinie haben. »Wir haben leider nur eine. Wenn Sie uns helfen wollen, gehen Sie zur Portiersloge zurück und verständigen Sie die Polizei.«
    Bittman lächelte. »Ich weiß, was Sie damit bezwecken. Aber selbstverständlich werde ich gehen und die Polizei rufen.« Er eilte die Treppe zum Foyer hinunter.
    Doc Savage und die anderen folgten weiter der Doppellitze. Sie endete vor der Tür eines Apartments an der Frontseite.
    Im gleichen Augenblick prasselte ein Kugelhagel durch die Füllung der Apartmenttür.
    Doc Savages instinktive Vorsicht rettete ihnen das Leben.
    »Sie sind da drin!« brüllte Monk. »Vertilgen wir das Rattenungeziefer!«
    Er jagte einen Feuerstoß aus seiner kleinen kompakten Maschinenpistole, der die Tür förmlich aus den Angeln schnitt. Sie fiel nach drinnen.
    Weiteres Blei fetzte durch die Türöffnung, traf jedoch niemand, sondern löste nur den Verputz von der gegenüberliegenden Flurwand.
    Doc Savage wich seitlich der Tür zurück. »Haltet die Stellung«, wies er die anderen an. »Ich nehme die Burschen von der anderen Seite in die Zange.«
    Er jagte in Sprüngen über die Treppe ins Foyer hinunter.
    Dort stand Oliver Wording Bittman und sprach hastig ins Telefon. »Ja, schicken Sie das Überfallkommando!«
    Doc Savage hastete auf die Straße hinaus. Dort waren die Schüsse nur allzu deutlich gehört worden. Von der nahen Straßenecke kam ein Polizist herbeigestürzt und pfiff gellend auf seiner Trillerpfeife.
    Doc Savages Blick glitt zu dem Apartmentfenster hinauf. Von dort hing ein Behelfsseil aus zusammengeknoteten Bettlaken herab. Er sah links und rechts den Riverside Drive entlang. Aber dort war niemand zu entdecken, der auf diesem Weg aus der Wohnung geflohen sein konnte. Doc Savage sprang hoch, erwischte das untere Ende des Bettlakenseils und zog sich katzengewandt daran empor.
    Aus dem offenen Fenster über ihm beugte sich ein verzerrtes Gesicht; der Lauf einer Maschinenpistole schob sich über die Fensterbrüstung. Aber ehe aus der Waffe auch nur ein Schuß abgegeben werden konnte, hatte Doc Savage mit seinen stahlharten Bronzefingern zugegriffen und den Stiernacken des Gangsters gepackt. Er winkelte den Arm an, und im Bogen kam der Stiernackige aus dem Fenster gesegelt. Schreiend stürzte er mit dem Kopf voran auf das gut acht Meter tiefer liegende Gehsteigpflaster und rührte sich nicht mehr. Offenbar hatte er sich beim Aufschlag das Genick gebrochen.
    Oben hatte sich Doc Savage indessen über die Fensterbrüstung geschwungen. Von der anderen Seite kamen Monk, Long Tom und Ham in das Apartment gestürmt. Mehrmals bellten ihre Kompakt-Maschinenpistolen auf. Zwei von Kars Männern sanken tot zu Boden. Ein dritter brach verblutend über einer Maschinenpistole mit Schalldämpfer zusammen; es mußte sich dabei wohl um jene Waffe handeln, die Kar an Bord der
Jolly Joker
benutzt hatte.
    Von Kar keine Spur.
    »Er muß durch’s Fenster entwischt sein, an dem Bettlakenseil hinunter«, stellte Ham bedauernd fest. »Aber vielleicht ist er auch überhaupt nicht hier gewesen.«
    Eine kurze Überprüfung ergab, daß die geheime Telefonleitung tatsächlich in diesem Apartment endete. Als Doc Savage aber aus dem Fenster sah, stellte er noch etwas anderes fest.
    »Von hier aus kann man zur
Jolly Joker
hinübersehen«, informierte er Monk. »Das erklärt, wieso Kar genau im richtigen Augenblick dort auftauchen konnte. Von hier aus hatte er beobachtet, wie wir die Besatzung aus dem Tauchzylinder holten.«

    Doc Savage kehrte mit seinen Freunden und Bittman in sein Hauptquartier im 86. Stock des Wolkenkratzers im Herzen Manhattans zurück. Der Polizei gab er einen genauen Bericht, was sich ereignet hatte, und