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DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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zusammen und zuckte konvulsivisch.
    »Die Pistole!« würgte er hervor. »Der Griff! Das Zeug von der Leiche ...«
    Doc sprang zum Schalter und löschte das Licht. Der Mann am Fenster schoß nicht auf ihn, anscheinend hatte er sich inzwischen zurückgezogen. Doc eilte zu dem Pockennarbigen und zerrte ihn hinter die Säule.
    »Sie haben ein Chance, sich zu rächen!« sagte Doc hastig. »Der Griff der Pistole, die man Ihnen zugeworfen hat, war mit dem Gift, das Sie über die Leiche gegossen haben, eingerieben! Es war ein Trick, man wollte Sie töten, damit Sie nichts verraten, falls es Ihnen nicht gelingen sollte, mich zu ermorden.«
    »Der verdammte ... verdammte Ull!« keuchte der Pockennarbige. »Was ... wollen Sie wissen?«
    »Wo sind meine Assistenten Ham und Monk?« fragte Doc schnell.
    »Indian’s Head«, murmelte der Mann tonlos.
    »Wo?« fragte Doc.
    Der Pockennarbige rang krampfhaft um Atem; das Gift wirkte unglaublich rasch. Doc richtete ihn auf und stützte ihm den Kopf.
    »Indian’s ... Head«, sagte der Pockennarbige noch einmal. »Sie ... sind beide ... da ...«
    »Was ist Indian’s Head?« forschte Doc.
    Der Pockennarbige schien ihn nicht mehr zu hören.
    »Ull ... hat kein ... kein Gehirn«, stammelte er. »Er ist nicht der Chef ... nicht der Chef der ... Silbernen ...«
    »Wer ist der Chef?« fragte Doc scharf.
    Der Pockennarbige antwortete nicht.
    Doc untersuchte ihn, wobei er vermied, die Hände des Mannes, die mit der Pistole in Berührung gekommen waren, anzufassen.
    »Er ist tot«, sagte er schließlich.
     
     

8.
     
    Im Keller war es still; Doc hörte, wie draußen der Wind in den Blättern der Büsche und Bäume rauschte. In der Ferne bellte ein Hund den Mond an, vom Hudson klang eine Dampfersirene.
    Doc trat zum Fenster und blickte hinaus. Niemand war in Sicht, aber der Bronzemann war vorsichtig. Er kletterte nicht durch’s Fenster. Falls die Silbernen Totenköpfe sich irgendwo versteckt hatten, lud er sie geradezu zum Zielschießen ein, wenn er das Haus durch’s Fenster verließ.
    Er ging durch den Keller zu einer Treppe und durch das Erdgeschoß zu einer Hintertür. Sorgfältig suchte er die Umgebung ab, aber die Silbernen Totenköpfe waren nicht mehr da. Er kehrte zu Rapid Pace ins Haus zurück.
    »Wollen Sie hierbleiben, bis die Polizei kommt?« fragte er. »Es müßte jemand auf passen ...«
    »Allein mit den beiden Leichen?!« Pace war entsetzt. »Um Gottes willen, nein! Ich komme mit!«
    Doc hatte den geschwätzigen, aufgeregten Rapid Pace satt und wäre ihn gern losgewesen; aber er mochte ihn nicht beleidigen.
    »Es wird bestimmt gefährlich zugehen, bis ich meine beiden Assistenten gefunden habe!« warnte er.
    »Das macht nichts«, entschied Pace tapfer. »Das nehme ich in Kauf. Es ist für mich eine Ehre, wenn Sie mich Ihrer Gegenwart für würdig ...«
    »Still!« Doc schnitt ihm das Wort ab.
    Der Hund bellte immer noch den Mond an, und der Wind rauschte in den Zweigen, aber jetzt war ein Geräusch zu hören, das es vorher nicht gegeben hatte. Es klang wie ein leises Klopfen auf Holz und kam anscheinend aus dem Haus ...
    »Kommen Sie!« sagte Doc.
    Sie eilten in den ersten Stock. Das seltsame Klopfen wurde lauter, es klang ein wellig hohl. Doc riß die Tür zu einem Schlafzimmer auf, ging durch das Zimmer zu einem Schrank. Er öffnete den Schrank, und ein gefesselter und geknebelter Mann fiel heraus. Er hatte das Geräusch verursacht, indem er mit dem Kopf gegen die Schrankwand hämmerte.
    Doc nahm ihm den Knebel und die Fesseln ab. Der Mann war klein und zierlich und sah ein wenig zu gut aus. Er war Anfang Dreißig, hatte dichte schwarze Haare und lange Koteletten. Er hatte einen Teint wie eine Frau und dunkle lange Wimpern. Er roch nach einem herben Parfüm.
    Rapid Pace sah den Mann betroffen an.
    »Hugh McCoy ...«, sagte er fassungslos.
    »Sie kennen ihn also?« meinte Doc.
    »Und ob ich ihn kenne!« sagte Pace finster. »Er hat sich in der letzten Zeit ständig auf der Werft herumgetrieben und sich für Lorna Zane interessiert.«
    Hugh McCoy raffte sich vom Boden auf. Er massierte seine Hände und Füße, die durch die Fesseln beinahe abgestorben waren. Doc sah jetzt, daß McCoys Anzug von ausgesuchter Eleganz und aus einem ausgezeichneten Material bestand.
    »Was ist passiert?« fragte Doc.
    McCoy fixierte ihn knapp. »Jemand ist von hinten über mich hergefallen und hat mich überwältigt.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wer es gewesen sein könnte?«
    »Wahrscheinlich
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