Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
erheblich tiefer; Doc stieg an seiner Seidenschnur mit dem Klapphaken hinunter.
    Er spähte zur Fahrbahn hinab und an den Fassaden entlang. Ein rotes Transparent leuchtete; es bestand aus Schriftzeichen, die kreisförmig um den Kopf eines indianischen Kriegers angeordnet waren. Doc zweifelte nicht daran, daß er den Indian Head Club vor sich hatte, obwohl er die Buchstaben auf diese Entfernung und obendrein durch die Perspektive verzerrt nicht erkennen konnte.
    Er arbeitete sich zu dem Gebäude mit dem Transparent vor. Von der roten Lichtreklame abgesehen, war es so dunkel wie die beiden Lagerhäuser, die es flankierten.
    Er untersuchte das Dach und fand eine enge Luke. Er preßte ein Ohr gegen die Scheibe und lauschte eine Weile, aber aus dem Haus drang nicht das geringste Geräusch. Doc kroch zur Rückseite des Hauses, hakte die Seidenschnur hinter einen Kamin und ließ sich hinab zu einem Fenster.
    Die Scheibe war groß und mit einer Schicht Staub und Ruß bedeckt. Doc zog seine Stablaterne aus der Tasche, stellte sie so ein, daß sie nur einen bleistiftdünnen Lichtkegel warf und untersuchte den Rahmen. Die Scheibe steckte in einem Kittsockel. Er grub mit dem Taschenmesser den Kitt heraus und entdeckte einen haarfeinen Kupferdraht, der rings um den Rahmen lief. Hätte Doc die Scheibe eingeschlagen, wäre vermutlich irgendwo im Haus ein Alarmanlage ausgelöst worden. Er war davon überzeugt, daß es an der Dachluke ein ähnliche Vorrichtung gab.
    Doc legte mit dem Messer die beiden miteinander verbundenen Drahtenden frei und schloß sie kurz, um so die Alarmanlage auszuschalten. Dann entfernte er behutsam die Scheibe und stieg wieder aufs Dach und wuchtete die Luke auf. Abermals ließ er sich an der Seidenschnur zu dem Fenster hinunter, setzte sich rittlings aufs Sims und riß mit einem Ruck den Klapphaken aus seiner Verankerung. Er rollte die Seidenschnur um den Haken, steckte ihn ein und schob sich lautlos in den Indian Head Club.
    Er tastete sich durch ein leeres Zimmer zu einer Tür, huschte hindurch – und fand die Bestätigung dafür, daß seine Vorsicht angebracht gewesen war.
    Am Ende des Korridors saßen vier Gestalten in silbernen Overalls; im vagen Licht, das durch die Dachluke sickerte, waren sie kaum zu erkennen. Doc
    pirschte näher und hoffte, daß die Dielenbretter unter seinen Füßen nicht knarrten.
    »Vergewissert euch noch mal, daß die Schalldämpfer auf euren Schießeisen funktionieren«, sagte eine heisere Stimme. »Wir wollen nicht die ganze Nachbarschaft aufschrecken.«
    »Warum kommt der Kerl, der die Luke aufgerissen hat, nicht runter?« meinte ein anderer der vier Overalls.
    Keiner antwortete. Sie warteten. Eine Minute verging.
    »Zwei von uns sollten sich um Savages Assistenten kümmern«, sagte schließlich der Mann mit der heiseren Stimme.
    Einer der Overalls erhob sich und blickte zu dem Mann neben ihm.
    »Komm«, sagte er, »kümmern wir uns ...«
    Sie gingen den Korridor entlang zu einer Treppe. Sie sahen Doc nicht, denn er war ihnen bereits vorausgeeilt. Er hatte einen kleinen Behälter mit durchlöchertem Deckel aus einer seiner unergründlichen Taschen gezogen und schüttete ein talkumähnliches Puder wie aus einem Salzstreuer hinter sich auf den Boden. Das Puder war dunkel und fiel nicht auf.
    Die beiden Overalls gingen zu einer Tür, stießen sie auf und ließen ihre Taschenlampen aufflammen. Sie nickten und machten die Tür wieder zu.
    »Hier kommen sie nicht raus«, sagte einer der Overalls zufrieden. »Wir wollen mal zur Hintertür gehen. Die aufgerissene Dachluke gefällt mir nicht. Vielleicht wollte man uns damit nur ablenken, während der Einstieg auf einem anderen Weg erfolgt ...«
    »Ins Haus kommt niemand, ohne den Alarm auszulösen«, meinte sein Kumpan.
    »Trotzdem wollen wir uns die Hintertür ansehen.«
    Sie gingen weiter den Korridor entlang und verschwanden um eine Ecke. Doc lief zu der Tür, die die beiden Overalls geöffnet und wieder geschlossen hatten. Im Schein seiner Stablaterne sah er Monk und Ham. Man hatte sie mit Handschellen an den Armen und Fußgelenken gefesselt, außerdem hatte man ihnen Mund und Augen mit Heftpflaster verklebt.
    Doc schloß die Handschellen mit seinem Universaldietrich auf und riß die Heftpflaster herunter. Monk stieß einen Schmerzensschrei aus, ballte die Fäuste und bereitete sich darauf vor, dem Menschen, der die Pflaster so brutal heruntergefetzt hatte, eine Abreibung zu verpassen. Er erkannte Doc, ließ die Fäuste sinken

Weitere Kostenlose Bücher