Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
hatte er anscheinend vergessen.
    Pat sprang auf ihn zu und entriß ihm die Waffe. Ihre Verwandtschaft mit Doc hatte Pat schon mehr als einmal in Gefahr gebracht, und sie hatte Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Zu denen gehörte das Telefon, das mit nichts und niemand verbunden war, sondern einen feinen Strahl Tränengas absonderte, sobald jemand in die Muschel sprach. Pat hatte das Gerät von Doc, der unzählige ähnlicher Scherzartikel entworfen hatte.
    »Wenn Sie sich ausgeweint haben, sollten zur Abwechslung Sie die Hände hochnehmen«, sagte Pat. »Aber Sie brauchen sich nicht zu beeilen.«
    Der Overall vergoß bittere Tränen. Er machte soviel Lärm, daß der zweite Overall, der plötzlich an der Tür zu Pats Büro erschien, nicht zu hören war. Der zweite Overall schlich geräuschlos von hinten an Pat heran und schlug ihr den Lauf seiner Pistole auf den Kopf. Die Rothaarige hatte fasziniert den weinenden Overall betrachtet und die Ankunft seines Komplicen nicht bemerkt.
    »Eine gerissene Dame«, sagte der Ankömmling, »aber nicht gerissen genug!«
    Pat war stöhnend in die Knie gegangen. Der Ankömmling wuchtete sie auf die Beine und schleuderte sie in einen Sessel. Er hielt ihr seine Pistole nah vors Gesicht.
    »Bilden Sie sich nur nicht ein, daß ich nicht auf Sie schieße, weil Sie eine Frau sind«, sagte er brummig.
    »Für uns steht zuviel auf dem Spiel, als daß wir uns bei der Arbeit stören lassen!«
    »Ich würde nie jemand bei der Arbeit stören«, sagte Pat.
    »Sie machen mir Spaß«, sagte der Ankömmling. Er wandte sich an seinen Begleiter: »In der Ecke ist ein Wasserbehälter. Geh hin und wasch dir die Augen aus.« Der Komplice stolperte halb blind zu dem Wasserbehälter und wusch sich die Augen. Er bespritzte den Boden und seinen silbernen Overall, bevor er wieder klar sehen konnte; dann kehrte er zu Pat zurück.
    »Wenn Sie noch so was auf Lager haben«, meinte er, »dann sagen Sie’s lieber gleich. Damit ich Ihnen vorher die Zähne einschlagen kann!«
    »Ausgeschlossen«, sagte der Ankömmling. »Wir nehmen das Weibsstück mit, und zwar unbeschädigt. Anordnung vom Chef!«
    »Soll das bedeuten, daß ich noch länger die Ehre Ihrer Gegenwart habe?« fragte Pat.
    »Sie sagen es!« entgegnete der Ankömmling amüsiert.
    »Warum?« wollte Pat wissen.
    Der Ankömmling blinzelte ihr hinter der Kapuze zu; er wirkte ein wenig wie ein verschmitztes Gespenst.
    »Dieser Savage scheint ziemlich viel von Ihnen zu halten«, erläuterte er. »Oder etwa nicht?«
    »Ich vermute, daß Doc sich schon manchmal gewünscht hat, ich wäre nie geboren worden«, sagte Pat sarkastisch. »Sie würden sich wundern, wenn Sie wüßten, wie viel Zeit er schon damit verbracht hat, mich aus irgendwelchen Schwierigkeiten zu befreien.«
    Der Ankömmling lachte herzlich. »Das kann er jetzt wieder mal versuchen!«
    »Ich begreife nicht ...«, sagte Pat.
    »Sie sind ein Köder«, sagte der Ankömmling. »Kapiert? Wir werden Sie dazu benutzen, den Bronzemann in eine Falle zu locken.«
    »Haben Sie deswegen Ham und Monk nicht umgebracht?« erkundigte sich Pat.
    Der Ankömmling nickte bedächtig. »Sie wissen also, daß Savage uns die beiden wieder abgenommen hat?« Pat hatte es nicht gewußt; Doc hatte ihr nichts mitgeteilt, wie es überhaupt seine Angewohnheit war, seiner Umwelt nicht allzuviel zu erzählen. Sie lächelte fröhlich in die Pistolenmündung.
    »Wenn Sie Ham und Monk noch hätten, brauchten Sie mich nicht zu entführen«, erläuterte sie. »Aber meine weibliche Intuition sagt mir, daß es für Sie und Ihre Freunde besser wäre, Sie würden sich an einem abgelegenen Ort verbergen. Was halten Sie von Timbuktu? Das liegt in Nordafrika.«
    »Ihre Intuition sollte Ihnen lieber verraten, wann es an der Zeit ist, den Mund zu halten«, sagte der Overall. Er ging zu dem Telefon, über das Pat mit Doc gesprochen hatte, nahm mißtrauisch den Hörer ab und sprach vorsichtig in die Muschel. Er stellte fest, daß diesmal kein Tränengas verspritzt wurde, und ließ sich von der Vermittlung mit der Friseuse verbinden, die für Lorna Zanes Frisur verantwortlich war. Er sagte: »Schicken Sie bitte Miss Zane in Miss Savages Büro.«
    Er legte den Hörer auf und fixierte finster Pat und die Rothaarige, die verwirrt alles hatte über sich ergehen lassen.
    »Beten Sie, daß es keine Schwierigkeiten gibt«, sagte er finster. »Sonst wird’s nämlich für euch beide ziemlich schlimm!«
     
    Es gab keine Schwierigkeiten. Wenige Minuten

Weitere Kostenlose Bücher