DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

Vom Netzwerk:

später kam Lorna Zane arglos und gutgelaunt herein. Sie war frisch frisiert und frisch geschminkt und sah noch hübscher aus als auf der Werft.
    Die beiden Overalls nahmen sie an der Tür in Empfang und zeigten ihr ihre Pistolen.
    »Machen Sie keine Dummheiten, Schwester!« sagten sie unisono und sahen einander betroffen an. Der Overall, der geweint hatte, fügte hinzu: »Sonst knallt’s!« Lorna Zane blickte zu den Overalls und zu Pat und der Rothaarigen.
    »Es tut mir leid«, sagte Pat. »Ich hab getan, was in meiner Macht stand.«
    »Wenn ich schreie«, sagte Lorna, »werden wir wahrscheinlich alle erschossen ...«
    »Bestimmt!« sagte einer der Overalls mit Nachdruck.
    »Wir nehmen Sie mit«, sagte der Kollege. »Wir gehen durch die Hintertür.«
    Lorna Zane rührte sich nicht. Starr blickte sie zu den beiden Overalls.
    »Was wollen Sie von mir?« fragte sie tonlos. »Warum haben Sie auf der Werft versucht, mich zu erschießen?«
    »Machen Sie keine Witze, Schwester«, sagte der Ankömmling. »Sie wissen genau, warum!«
    »Ich weiß es nicht«, beharrte Lorna, »und das ist die Wahrheit!«
    Die Overalls wurden unsicher.
    »Damit wir einander richtig verstehen«, sagte der Ankömmling. »Haben Sie die Skizzen, die wir mitgenommen haben, gekannt?«
    »Nein«, sagte Lorna. »Die Zeichnungen, die Sie aus dem Tresor gestohlen haben, habe ich nie gesehen.«
    Der Ankömmling pfiff verblüfft durch die Zähne. »Der alte Winthrop hat Ihnen nicht erzählt, um was es ging?«
    »Bestimmt nicht!« sagte Lorna heftig.
    »Der Teufel soll mich holen, wenn ich Ihnen das glaube ...«, sagte der Gangster; es war ihm anzumerken, daß er es glaubte und sich nur noch ein wenig sträubte.
    Sein Kollege brach in ein schrilles Gelächter aus. »Ich kann mir vorstellen, wie sich alles abgespielt hat. Als der Chef Winthrop am Telefon unter Druck setzte, bekam Winthrop Angst. Er hat behauptet, seine Sekretärin wäre eingeweiht und würde zur Polizei gehen, wenn Winthrop etwas passiert. Er hat gelogen, und wir sind darauf reingefallen!«
    »Es scheint so«, sagte der andere.
    »Dann lassen Sie mich also gehen?« fragte Lorna hoffnungsvoll.
    »Ausgeschlossen«, sagte der Overall. Er wandte sich zu der Rothaarigen und hämmerte ihr blitzschnell mit dem Pistolenlauf auf den Kopf. Sie ächzte und brach zusammen. Er zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid, meine Dame ...«
    Sein Begleiter deutete zur Tür. »Setzt euch in Bewegung, beide! Ihr werdet eine hübsche Weile in unserer Gesellschaft verbringen, aber ich kann euch versprechen, daß ihr euch nicht langweilen werdet.«
    Pat und Lorna trotteten stumm vor den Overalls her zum Hinterausgang. Sie gelangten zu einer Art Tunnel, der das Gebäude rückwärts begrenzte und wo tagsüber die Lieferanten vorfuhren. Jetzt am späten Abend war der Tunnel beinahe verödet; nur ein unschuldig aussehender Lastwagen wartete mit abgeblendeten Scheinwerfern. Der Mann hinter dem Lenkrad hatte den Jackenkragen hochgeschlagen und schien zu dösen.
    Die beiden Overalls trieben Pat und Lorna auf die Ladefläche des Lastwagens und kletterten zu ihnen. Einer der Overalls ging nach vorn an die Zwischenwand zur Fahrerkabine.
    »Alles in Ordnung?« fragte er.
    »Gewiß«, brummelte der Fahrer.
    »Ist für mich eine Nachricht durchgegeben worden?« Der Fahrer nickte. »Über Funk. Savage fliegt in ungefähr zehn Minuten in die Luft. Der Boss hat persönlich alles arrangiert.«
    »Wo ist Savage jetzt?« wollte der Overall wissen.
    »Im Indian Head Club. Er durchstöbert das Haus.« Der Overall fluchte lauthals. »Aber wenn er was findet und ...«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte der Fahrer. »Er wird nichts finden außer einem plötzlichen Tod.«
    Pat hatte alles angehört. Sie war verzweifelt. Sie sprang auf und lief zur Tür, der Overall, der sie bewacht hatte, riß sie zurück und schlug ihr mit dem Handrücken ins Gesicht. In diesem Augenblick fuhr der Wagen an, verließ den Tunnel und gliederte sich in den Verkehrsstrom ein. Die beiden Overalls fesselten und knebelten die beiden Mädchen, und einer von ihnen sagte jovial: »Habt’s nicht zu eilig. Ihr kommt noch früh genug zu eurer Party.«



10.

    Doc und seine Begleiter waren immer noch damit beschäftigt, das Haus in der Wallow Street zu durchstöbern.
    »Dieser Club ist nicht nur ein Versteck«, meinte Monk, »der Laden hat ein Geheimnis.«
    »Wie kommst du auf diesen Gedanken?« fragte Doc.
    »Die Silberbanditen haben sich ziemlich