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DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Begleiter.
    Sie gingen zu einem Drugstore, dessen Fenster in Scherben auf dem Pflaster und im Laden lagen; die Detonation hatte sie eingedrückt. Der Besitzer war nicht da; vermutlich befand er sich in der Menge, um sich das ungewöhnliche Schauspiel nicht entgehen zu lassen. Im Laden brannte Licht.
    »Wollen wir hier die Innentaschen des Overalls untersuchen?« fragte Monk.
    Doc nickte, und sie traten in den Drugstore. Der Boden war mit Glassplittern bedeckt; der Luftdruck der Explosion hatte sämtliche Flaschen von den Regalen geblasen. Doc legte den Overall auf die Theke und räumte die Taschen aus. In einer großen Tasche entdeckte er eine lange Papierrolle, die mit Wachs versiegelt war.
    »Die Rolle, die von der Werft gestohlen wurde!« sagte Rapid Pace verblüfft.
    »Kennen Sie die Rolle?« fragte McCoy mißtrauisch.
    »Ich hab sie noch nie gesehen«, entgegnete Pace unfreundlich, »aber Miss Zane hat sie mir beschrieben.«
    Doc zerbrach das Siegel und öffnete die Rolle; sie bestand aus einer einzigen Skizze.
    »So was gibt’s doch nicht!« Monk besah sich enttäuscht die Skizze. »Eine Karte des New Yorker Hafens. Das ist nicht ganz, was ich erwartet hatte ...«
    Die Karte zeigte nur einen Teil des Hafens und war anscheinend die grobe Kopie einer Marinekarte. Einige Stellen waren sehr sorgfältig ausgeführt, andere überaus nachlässig, und verschiedentlich war sogar die Wassertiefe angegeben.
    »Auf diese vier Punkte dürfte es dem Zeichner hauptsächlich angekommen sein«, sagte Doc und deutete auf die Karte. »Der Rest ist belanglos.«
    Die Punkte, auf die Doc gezeigt hatte, waren mit Sternen markiert und lagen ungefähr in der Mitte des East River; der erste direkt unterhalb der Wall-Street-Sektion von Manhattan, der zweite ungefähr eine Viertelmeile weiter südlich, die beiden anderen im gleichen Abstand noch weiter unten.
    »Vielleicht sind es Bojen«, vermutete Ham.
    »An diesen Stellen gibt es keine Bojen«, sagte Doc. »Außerdem ist der oberste Stern, der nördliche, ein bißchen auffällig ...«
    Ham blickte noch einmal hin und stutzte. »Tatsächlich. Er liegt direkt gegenüber vom Indian Head Club!«
    »So ist es.«
    »Du denkst, da besteht ein Zusammenhang?«
    »Bestimmt sogar.«
    »Nämlich?«
    »Später«, sagte Doc.
    Er trat in eine der Telefonzellen, nahm den Hörer ab und wählte. Seine Begleiter sahen, wie er kurz in die Muschel sprach und dann eine ganze Weile zuhörte. Als er wiederkam, war sein Gesicht ernst, die goldenen Augen funkelten.
    »Die Silbernen Totenköpfe haben Pat und Lorna Zane entführt«, sagte er langsam. »Ich habe eben mit Pats Schönheitssalon telefoniert.«
     
     

11.
     
    Es ging auf Morgen, und die meisten Bewohner der großen Stadt schliefen. Es war eine hektische Nacht gewesen. Nicht weniger als zwanzig große Raubüberfälle waren von den Silbernen Totenköpfen bereits vor Mitternacht verübt worden, und danach war es nicht viel friedlicher zugegangen.
    New York hatte Nächte erlebt, in denen noch mehr Überfälle stattgefunden hatten und die Beute größer gewesen war, aber nie zuvor waren die meisten Verbrechen von derselben Bande begangen worden, die sich überdies so martialisch kostümiert hatte.
    Die Zeitungen stürzten sich auf die großartigen Sensationen, die Rundfunkstationen brachten Sondermeldungen, und die Polizisten waren darauf vorbereitet, jedesmal wenn sie in einen Spiegel blickten, neue graue Haare zu entdecken.
    Der Bürgermeister verbrachte die Nacht in seinem Amtszimmer und marschierte ruhelos auf und ab; der Gouverneur rief zweimal an und offerierte die Dienste seiner Miliz, und die Leitartikler spitzten ihre Bleistifte, um der Stadtverwaltung eins auszuwischen.
    Die Beute der Silbernen Totenköpfe belief sich auf beinahe eine Million Dollar, wobei der größte Fischzug der Überfall auf den Panzerwagen war. Die Berichte über die Raubzüge häuften sich derart auf den Schreibtischen der Redakteure, daß sie die Übersicht über die Reihenfolge verloren.
    Die Ermordung Paine L. Winthrops, die am Nachmittag noch für eine Sonderausgabe ausgereicht hatte, verschwand auf den hinteren Seiten der Blätter, noch bevor die Schlußredaktion endlich erschöpft auf ihre Betten sank.
    Am befremdlichsten von allem war aber, daß es der Polizei nicht gelungen war, auch nur einen einzigen der silbernen Banditen zu fassen, und sie auch nicht ahnte, wo sie die Gangster suchen sollte. Die Totenköpfe tauchten plötzlich auf wie aus dem Nichts,

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