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DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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einfach auf die Straße. Auch nicht gerade die feine englische Art.«
    »Ist er schwer verletzt?«
    Rennys Kichern war zwischen den Geräuschen zu hören, mit denen der Hubschrauber wieder aufstieg. »Ach wo, er war bereits munter am Fluchen!«
    »Hat er dir sonst irgendwelche Angaben machen können?«
    Docs Wagen rollte in diesem Augenblick an einer Transformatorenstation vorbei, und Rennys Antwort ging in statischem Prasseln und Knacken unter. Als sie aus dem Störbereich heraus waren, wies Doc Savage Renny an, seine letzten Worte noch einmal zu wiederholen.
    »Ja, einiges konnte er mir sagen«, bestätigte Renny. »Yuttal und Hadi-Mot haben sein Taxi drüben an der Waterfront angehalten. Das muß gleich nach dem Techtelmechtel gewesen sein, das du dort mit ihnen hattest, Doc. Sie behaupteten, sie seien Detektive und müßten meinem Taxi folgen. So kamen sie zum Hotel Rex.«
    Renny schwieg einen Augenblick. Wahrscheinlich beobachtete er durch seine Infrarotwandlerbrille die Lichtmarkierung am Heck von Yuttals fliehendem Taxi.
    »Der Fahrer sagt, von der Unterhaltung der beiden habe er nichts mithören können«, fuhr Renny dann fort. »Als sie Lady Nelia aus dem Hoteleingang rausgeschleppt brachten und den Türsteher niederschlugen, wollte er sich einschalten, und zum Dank bekam auch er eins über den Schädel. Das war alles, was er mir sagen konnte.«
    Doc Savage lenkte die Limousine auf eine der Brücken über den Harlem River, der die nördliche Wassergrenze von Manhattan bildet und es damit, genaugenommen, zu einer Insel macht.
    »Wo bist du jetzt?« fragte er Renny über Sprechfunk.
    »Ich folge dem Hutchinson River Parkway in nördlicher Richtung«.
    »Hast du Yuttals Taxi noch in Sichtweite?«
    »Klar, aber die jagen wie die Verrückten, kann ich dir sagen.«
    Daraufhin trat auch Doc Savage den Gashebel bis zum Anschlag durch. Sie fuhren inzwischen auf einer breiten Ausfallstraße dahin; unter ihren Reifen trommelten die Fugen zwischen den Betonplatten, und bei der geringsten Unebenheit wurden sie förmlich von den Sitzen gehoben.
    Long Tom saß vorn auf dem Beifahrersitz neben Doc Savage. Auf dem Schoß hielt er seinen Koffer mit den elektronischen Bauteilen, aus Angst, die Fahrstöße könnten seinen Oszillatoren und Verstärkerröhren schaden.
    Auf dem Rücksitz, zwischen den Streithähnen Monk und Ham, kauerte der zaunlattendünne Johnny, und bei jedem Fahrbahnstoß glaubte man sein hageres Skelett klappern zu hören.
    »Yuttal ist soeben vom Highway ins flache Land abgebogen«, meldete Renny plötzlich aus seinem Hubschrauber. Mit knappen Worten beschrieb er die genaue Lage der Seitenstraße, die das flüchtende Taxi genommen hatte.
    Wenige Minuten später erreichte auch Doc Savages Wagen die betreffende Abzweigung, und Doc mußte auf der holprigen Straße sofort mit der Fahrt heruntergehen, damit sie nicht bei jedem Schlagloch buchstäblich gegen das Wagendach geschleudert wurden.
    Schließlich bremste Doc Savage den Wagen ab und stoppte ihn auf einer kleinen Wiese seitlich der Straße.
    »Kannst du kommen, Renny, und uns aufnehmen, ohne dabei das Taxi aus den Augen zu verlieren?« fragte er über Funk.
    »Ich denke schon«, gab Renny zurück. »Hier auf dem flachen Land ist der Infrarotstrahler am Taxiheck mehrere Meilen weit zu erkennen.«
    Doc Savage und seine Helfer stiegen aus. Mit Hilfe seiner Stablampe winkte der Doc den Hubschrauber ein, und der Abwind peitschte von oben auf sie herab, als die Maschine neben ihnen auf setzte.
    Sie faßte in ihrer Plexiglaskabine sechs Personen, Doc und seine vier Freunde kletterten eilig hinein, und der Hubschrauber stieg sofort wieder auf.
     
    Die fünf Männer setzten nun ebenfalls ihre Infrarotlichtwandlerbrillen auf. Es waren elektronisch komplizierte Geräte, und Doc und seine Männer sahen damit fast wie Raumfahrer aus.
    Die Wandlerbrillen verstärkten gleichzeitig auch das sichtbare Licht, und die Männer konnten daher die nächtliche Landschaft unter sich deutlicher erkennen als mit bloßem Auge. Aber am hellsten leuchtete natürlich der Infrarotstrahler am Heck von Yuttals Taxi.
    Long Tom versuchte den großen Infrarotstrahler aus dem Kabinenfenster zu halten und mit ihm nach unten zu leuchten. »Verdammt«, grollte er, »für diesen Zweck ist das Ding viel zu schwach. Sobald ich dazu komme, werde ich alle unsere Flugzeuge mit starken Infrarotsuchscheinwerfern ausrüsten.«
    Die Minuten vergingen. Unter ihnen glitt die grauschwarze Landschaft dahin.

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