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DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Nelia sehr bleich. Schauder schienen sie zu packen, dann warf sie plötzlich den Kopf in den Nacken und schrie gellend: »Savage, passen Sie auf, sie wollen den ...«
    Yuttals pummelige Hand legte sich über ihren Mund und erstickte den Rest des Warnschreis. Sie strampelte wild, aber dem fetten Mann gelang es nicht nur, sie zu halten, sondern ihr auch noch einen Knebel zwischen die Zähne zu schieben. Das nahm ihr die letzte Chance, Doc Savage zu warnen – wenn er ihren Schrei über das Brummen der fünf Motoren hinweg bis hinten in den Schwanzteil des Luftriesen gehört hätte.
     
    Die nötigen Befehle waren erteilt und bis in den letzten Winkel des Luftschiffes weitergegeben. Aus den Inspektionstunneln und von den Laufgängen kamen die Männer zusammengeströmt, versammelten sich in dem langgestreckten Kielraum hinter der Führergondel, der ihnen als Quartier und Aufenthaltsraum diente, und vergewisserten sich sorgsam, daß dessen Türen fest geschlossen waren. Andere Männer kletterten in die Motorgondeln und igelten sich dort hinter Lukenklappen ein. Es schien, daß sie vor dem flatternden Tod einen heillosen Respekt hatten, wenn er losgelassen wurde.
    Yuttal, Hadi-Mot, die vier amerikanischen Schmuggelflieger und drei weitere Männer blieben in der Führergondel. Sie zogen ihre Pistolen und vergewisserten sich, daß sie geladen und schußbereit waren. So groß war ihre eigene Angst vor dem flatternden Tod, daß sie notfalls von ihren Schußwaffen Gebrauch machen wollten, obwohl sie damit riskierten, das Luftschiff in eine lodernde Fackel zu verwandeln.
    Kalkweiß im Gesicht saß Lady Nelia auf ihrem Stuhl und mühte sich mit dem Knebel in ihrem Mund. Da Yuttal ihr inzwischen auch noch die Hände hinter dem Rücken gefesselt hatte, bestand wenig Hoffnung auf eine Befreiung.
    Dann ging Yuttal zu einem Laderaum hinüber und kam mit dem sperrigen Weidenkorb zurück. Er hielt dessen Deckel gegen die Luke zu dem Sprossenschacht, der ins Luftschiffinnere zu den Laufgängen hinaufführte. Dann wandte er den Kopf zu Hadi-Mot um.
    »Tritt hier neben mich«, sagte er mit gepreßter Stimme. »Auf deinen Ruf hin kommt das Vieh zurück. Du bist der einzige, der es überhaupt bändigen kann.«
    »Allerdings, das bin ich«, bestätigte Hadi-Mot.
    Er trat neben Yuttal, und gemeinsam hielten sie den Korbdeckel, der sich nach der Seite abziehen ließ, gegen die Deckenluke, die Yuttal inzwischen nach oben aufgestoßen hatte. Ein Zug am Korbdeckel, und das, was da in dem Korb war, würde frei den Sprossenschacht hinaufflattern können.
    »Los, mach doch endlich«, murmelte Yuttal. Es war ihm deutlich anzumerken, daß auch er heillosen Respekt vor dem flatternden Tod in dem Korb hatte.
     
     

12.
     
    Doc Savage und seinen Freunden kam die plötzliche Ruhe ringsum nicht ganz geheuer vor.
    »Irgendwas tut sich da«, murmelte Johnny. »Ich spür’ es in den Knochen.«
    »Wo solltest du es auch sonst spüren«, bemerkte der spitzzüngige Ham und beäugte Johnnys hageres Gestell.
    »Ja, wirklich merkwürdig«, sagte Long Tom. »All unsere Feinde scheinen auf einmal verschwunden zu sein.«
    »Habt ihr vor ein paar Augenblicken den Schrei einer Frau gehört, der gleich wieder abbrach?« fragte Doc Savage.
    Überrascht sahen ihn die anderen an. Sie hatten nichts gehört. Nur Doc Savage mit seinem überscharfen Gehör hatte Lady Nelias schnell erstickten Warnruf wahrgenommen.
    Er lehnte sich von dem Laufgang aus zur Seite hinüber, ließ seine Bronzefaust gegen die Außenhaut des Luftschiffs vorschnellen und trieb ein Loch in die Haut hinein, das er durch ein paar Reißbewegungen rasch erweiterte. Wortlos schwang er sich nach draußen.
    Ein heftiger Luftzug zerrte dort an ihm, denn das Luftschiff rauschte mit gut zweihundert Kilometern Geschwindigkeit dahin. Aber die Luft war warm, und gleißend brachen sich die Strahlen der Afrikasonne auf der Silberhaut der
Aeromunde
.
    Nachdem sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, konnte er tief unter sich die endlose Sanddünenlandschaft ausmachen und in der Ferne die silhouettenhaften Umrisse eines Gebirges.
    Doc Savage hatte eine ziemlich genaue Vorstellung von der geographischen Position des Luftschiffes, und auf den Karten war für diese Gegend nirgendwo ein Gebirge angegeben. Das war nicht weiter verwunderlich. Dieser Teil Afrikas war unbewohnt; nicht einmal genügsame Wüstennomaden konnten hier existieren, und anders als von überfliegenden Flugzeugen aus war die Gegend

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