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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Auftritts einer jungen und ungewöhnlich attraktiven Tänzerin, die Monk schon bald nach der Abreise aus Alexandria aufgefallen war, ohne daß er sich hätte dazu aufraffen können, sie anzusprechen. Er verfolgte sie mit den Blicken.
    »Du solltest dich ein bißchen verstecken«, meinte Ham anzüglich. »Wenn sie dein Gesicht sieht, wird der Rest der Reise für sie zum Alptraum. Sie wird keine Nacht mehr ruhig schlafen.«
    Monk beschloß, ausnahmsweise einmal lieber nichts zu sagen. Doc und seine Gruppe saßen an einem Tisch ganz vorn an der Tanzfläche, im Hintergrund drängten sich Zuschauer und reckten die Hälse, um auch ganz bestimmt nichts zu versäumen. Kaum jemand bemerkte, wie einer der Passagiere scheinbar beiläufig von seinem Platz aufstand und den Saal verließ. Der Mann hatte ein hartes Gesicht und gehörte zu den Fahrgästen, die nach Monks Ansicht eigentlich nicht in die erste Klasse gehörten.
    Wenig später verließ ein zweiter Mann den Saal, ihm folgte ein dritter. Insgesamt ein Dutzend Männer schob sich verstohlen durch die breiten Flügeltüren, um sich in einer Kabine auf dem Oberdeck zu versammeln. Schließlich drängten sich in der Kabine fünfzig Männer, von denen einige in einer billigeren Preisklasse reisten; das Schiffspersonal war durch die Kabarettveranstaltung abgelenkt, niemand hatte die Männer daran gehindert, zum Oberdeck zu gelangen.
    In der Mitte der Kabine thronte in einem Sessel ein verkniffener, hakennasiger Riese. In der Kabine war es brütend warm, daher hatte er seine Jacke ausgezogen. Sie lag neben ihm auf einem Tisch. Er wartete, bis alle beisammen waren, dann ergriff er das Wort.
    »Savage und seine Bande sind im Speisesaal«, sagte er. »Sie werden uns nicht stören. Heute nacht gehen wir an die Arbeit. Wir machen alles wie bei den anderen Schiffen, aber vorher müssen wir uns Savage und seinen Anhang vom Hals schaffen.«
    Die Männer ringsum sahen plötzlich aus, als wäre ein eisiger Wind durch den Raum gefahren.
    »Das wird nicht einfach sein, Bruze«, murmelte einer.
    Bruze fixierte ihn scharf. »Hast du Angst?«
    Der Mann, der den Einwand gewagt hatte, sagte nichts.
    »Macht euch keine Sorgen.« Bruze lächelte und ließ seine ungeheuren Armmuskeln spielen, die die Ärmel seines weißen Seidenhemds zu sprengen drohten. »Dieser Savage mag ein kräftiger Bursche sein, aber mit mir wird er nicht fertig. Ich reiße ihn mit den bloßen Händen in Stücke.«
    Die übrigen Männer in der Kabine waren nach wie vor bekümmert, aber sie hüteten sich, ihre Zweifel in Worte zu fassen. Bruze lachte wieder.
    »Tatsächlich hab ich gar nicht vor, mich mit ihm zu prügeln«, sagte er. »Ich werde meinen Verstand benutzen, und ich garantiere, daß ich mindestens soviel Verstand habe wie Savage – das habe ich immerhin einige Male bewiesen.«
    Seine Komplicen schwiegen. Sie wußten, daß es nicht ratsam war, Bruze zu reizen, und falls er sich wirklich über seine Fähigkeiten täuschte, würde er es bald genug am eigenen Leib zu spüren bekommen.
    Bruze nahm seine Jacke vom Tisch, und die Männer in der Kabine erblickten darunter sechs kleine Glasflaschen, die mit einer farblosen Flüssigkeit gefüllt waren. Bruze verteilte die Flaschen an sechs Männer.
    »Ihr wißt, was ihr zu tun habt«, sagte er. »Eine Flasche für Savage, die übrigen für seine Assistenten.«
    Die sechs Männer nickten nervös.
    »Sobald die Flaschen ihre Pflicht getan haben, setzen wir unsere Pläne in die Tat um.« Bruze lachte unangenehm. »Ist alles klar?«
    Die sechs Männer nickten abermals.
    »Jedenfalls sollte alles klar sein«, meinte Bruze, »schließlich geschieht es nicht zum erstenmal. Ihr dürft euch zurückziehen.«
    Die Männer drängten sich hastig aus der Kabine. Als Bruze allein war, reckte er sich behaglich, ging zu einem mächtigen Schrankkoffer, setzte sich hinein und zog die beiden Hälften des Schrankkoffers zu. Das Behältnis war für Bruzes gigantischen Körper ein wenig eng, aber es hatte ihn vor den Stewards verborgen, die Doc möglicherweise einen Tip hätten geben können. Bruze war den Nachforschungen Docs und seiner Begleiter entgangen, indem er sich als Maschinist verkleidet hatte und ihnen seelenruhig von einem Ende des Schiffs zum anderen aus dem Weg gegangen war.
    In dem Schrankkoffer befanden sich Luftlöcher; Bruze legte Wert darauf, nicht zufällig zu ersticken. Durch die Löcher hörte er aus der Ferne die Musik aus dem Speisesaal.
     
    Die Mitwirkenden des

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