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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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und seine Gefährten untersuchten die Maschinen. Sie waren mit Zeitbomben gleichzeitig hochgejagt worden und nicht mehr zu reparieren.
    »Meine Hauptsorge ist, ob die Schiffswände gehalten haben«, murmelte Renny.
    Eine gründliche Überprüfung ergab, daß die Detonation kein Leck geschlagen hatte, nur einige Bullaugen waren herausgeflogen.
    »Wir haben Glück, daß die
Cameronic
ein neues Schiff ist«, sagte Renny. »Andernfalls müßten wir jetzt schwimmen.«
    Doc und der Schiffsarzt kümmerten sich um die Verletzten. Renny, Johnny und Long Tom halfen dabei, während Ham und Monk an Deck gingen. Doc war eben damit beschäftigt, einem ölverschmierten Heizer den gebrochenen Arm zu schienen, als Monk aufgeregt herunterkam.
    »Doc«, sagte er, »wir waren so ausgelastet, daß wir uns gar nicht mehr für das Meer interessiert haben. Kommt mit, ich will euch was zeigen!«
    Doc legte den Verband an, dann folgten er und die übrigen Monk an Deck. Das Meer bot einen durchaus ungewöhnlichen Anblick, es hatte mehr Ähnlichkeit mit einer Prärie als mit einem Gewässer, es gab auch keine Wellen mehr, sondern die Oberfläche hob und senkte sich träge und vermittelte den Eindruck eines biegsamen Spiegels.
    Das Schiff war immer noch in Bewegung, die Motoren hatten noch nicht lange ausgesetzt, aber der Bug pflügte wie durch indigofarbenes Gras, das von Horizont zu Horizont reichte.
    »Seht euch das an«, sagte Monk. »Wo, zum Teufel, sind wir hier?«
    Doc beugte sich über die Reling und studierte das Wasser. Er sah jetzt, daß nur die Oberfläche indigofarben war, darunter wucherten lange gelbliche Pflanzen, die sich sanft in der Strömung wiegten. Kleine Fische, Mollusken, Krabben, Krebse und Seepferdchen wimmelten durcheinander.
    »Heiliger Bimbam!« knurrte Renny. »Was soll das sein – das Sargassomeer?«
    »Anscheinend«, sagte Doc.
    Renny runzelte die Stirn. »Aber ich bin schon mit anderen Schiffen durch das Sargassomeer gefahren! Soviel Gras hab ich dabei nicht gesehen.«
    »Wahrscheinlich warst du an anderen Stellen des Sargassomeers, außerdem wechselt es ständig seine Lage und wohl auch seine Form. Hängt alles von der Strömung ab.«
    »Das leuchtet mir nicht ein«, sagte Renny.
    »Darauf kommt es jetzt nicht ah«, erklärte Monk. »Mich interessiert nur, ob wir im Sargassomeer sind oder nicht. Sind wir?«
    »Möchtest du wetten, daß wir nicht im Sargassomeer sind?« erkundigte sich Johnny.
     
     

8.
     
    Irgendwo im Innern des Schiffs fiel ein Schuß.
    »Das war in der Nähe des Hecks«, sagte Ham.
    »Bestimmt nicht«, sagte Monk, dem wieder einfiel, daß er mit Ham eigentlich verfeindet war.
    Doc und seine Leute rannten zum nächsten Niedergang und stießen auf einen Steward, der damit beschäftigt war, sich Holzsplitter aus dem Gesicht zu ziehen. Es stellte sich heraus, daß er im hinteren Teil des Schiffs durch eine Luke geblickt hatte und von einem Gewehrschuß zurückgetrieben worden war.
    »Also doch am Heck!« Ham triumphierte,
    »Das Heck ist nur ein Teil des rückwärtigen Teils des Schiffs«, belehrte Monk ihn säuerlich. »Die Aussage des Stewards indes ist außerordentlich vage.«
    »Bleibt hier«, sagte Doc.
    Er ging allein nach achtern und zum Luk, von dem der Steward gesprochen hatte.
    »Bruze!« rief er. »Bruze, sind Sie da unten?«
    »In der Tat«, sagte ironisch eine Stimme aus der Tiefe.
    »Werfen Sie Ihre Waffen weg und kommen Sie raus.«
    Bruze lachte Tränen.
    »Was Sie nicht sagen ...« meinte er, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. »Ich wollte Ihnen eben dasselbe vorschlagen.«
    »Übernehmen Sie sich nicht«, sagte Doc,
    »Bisher haben wir uns nicht übernommen, finden Sie nicht auch?«
    »Das ist Ihre Meinung.« Doc achtete darauf, nicht in Bruzes Schußlinie zu geraten. »Kennen Sie noch jemand, der dieser Meinung ist?«
    »Meine Leute«, sagte Bruze. »Ich räume Ihnen eine Frist von zwei Stunden ein, mir das Schiff zu übergeben.«
    »Was haben Sie mit dem Schiff vor, wenn ich es Ihnen übergebe?«
    »Eine ganze Menge, das werden Sie schon merken.«
    Doc zweifelte nicht am Wahrheitsgehalt von Bruzes Ausführungen.
    »Sind Sie hinter den Diamanten her?« erkundigte er sich.
    »Hinter den Diamanten und hinter den drei Millionen Dollar in Goldbarren, die im Tresor eingeschlossen sind. Jetzt sind Sie wohl überrascht?« Bruze lachte wieder. »Von den Goldbarren haben Sie doch bestimmt nichts gewußt.«
    »Nein«, bekannte Doc. »Ich hatte keinen Bankangestellten zur

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