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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dem anderen auf die Hand, daß dessen Messer sich acht Zoll tief in seinen Oberschenkel bohrte. Es ging alles so schnell, daß der Mann mit dem Messer im Bein den Rest seines Lebens schwor, sich aus Unachtsamkeit selbst verletzt zu haben, andernfalls wäre es ihm gewiß gelungen, den berühmten Doc Savage zu erledigen.
    Das Ruderhaus war leer, Doc blickte zum Kompaß; in diesem Augenblick taumelte ein Mann rückwärts zu ihm herein, er hielt einen Revolver in der Hand. Doch er schoß nicht, er versuchte nichts dergleichen. Er hielt sich nur noch mechanisch auf den Beinen. Renny hatte ihn besinnungslos geschlagen, er war im Stehen knockout. Er prallte gegen den Kompaß und kippte um, hinter ihm kamen Renny und Docs Freunde.
    »Na«, sagte Monk und tastete über eine Schnittwunde an der Stirn, »wie haben wir das wieder gemacht?«
     
    Doc schaltete die automatische Steuerung ein.
    »Habt ihr irgendwo Bruze gesehen?«
    Niemand hatte ihn gesehen.
    »Dann müssen wir ihn suchen. Bevor wir ihn haben, ist der Kampf nicht entschieden.«
    Sie liefen zum Niedergang und wurden vom Hämmern einer Maschinenpistole empfangen. Doc fuhr zurück. Rennie übernahm die Initiative. Er knurrte wie ein gereizter Bär und richte die Mündung seiner Schnellfeuerwaffe gegen den Boden. Er brauchte mehrere Magazine, um mit kurzen Feuerstößen ein Loch in die Planken zu sägen, dann sprang Doc in den darunter liegenden Raum, während seine Gefährten einen Entlastungsangriff zur Treppe hin unternahmen.
    Doc war federnd wie eine Katze in der Kabine des Ersten Offiziers gelandet. Deren Bewohner lag auf seiner Koje, hatte eine klaffende Stirnwunde und blutete aus der Nase. Er war ohnmächtig und atmete geräuschvoll durch den Mund. Doc begriff, daß auch die Offiziere während der letzten Woche nur noch unter Druck gehandelt hatten. Offenbar hatten die Fremden den Ersten Offizier niedergeschlagen, ehe sie sich draußen in das Getümmel warfen.
    Die Tür war verschlossen; Doc trat sie ein. Er erwartete, im Korridor den Mann mit der Maschinenpistole vorzufinden, aber der war bereits mit den übrigen Banditen, die zur Bewachung der Offiziere abkommandiert gewesen waren, in den Schiffsbauch geflüchtet.
    Rechts und links wurde an die Kabinentüren getrommelt. Doc öffnete und ließ die Offiziere heraus.
    »Diese Schurken!« sagte der zweite Offizier aufgebracht. »Eine ganze Woche haben sie uns unter Verschluß gehalten und mit ihren Kanonen bedroht. Sie haben uns auf Schritt und Tritt begleitet und uns klargemacht, daß sie uns beim geringsten Widerstand über den Haufen schießen. Wir haben mindestens vierzig oder fünfzig Verbrecher an Bord!«
    »An allem war Kapitän Stanhope schuld«, sagte ein anderer Offizier. »Der alte Mann hatte Angst, daß ihm was passiert, wenn wir uns wehren. Er hat uns befohlen, uns zurückzuhalten und alles zu machen, was uns aufgetragen wird. Er ist kein Seemann, er ist ein altes Weib und sollte längst in den Ruhestand treten.«
    »Kapitän Stanhope ist tot«, sagte Doc.
    Der Offizier, der auf den Kapitän geschimpft hatte, wurde verlegen. Abwesend befingerte er seinen Jackenkragen.
    »Das ... das hab ich nicht gewußt«, stotterte er. »Das tut mir leid ...«
    Docs Assistenten kamen nun ebenfalls in den Korridor. Einer der Offiziere zeigte ihnen den Weg zum Maschinenraum. Auf dem Boden waren Blutspuren, die sich bis zum Heck des Schiffes hinzogen. Plötzlich erfolgte eine Explosion, die den ganzen Schiffsrumpf erschütterte. Dampf zischte aus dem Maschinenraum, eine Druckwelle schleuderte Doc und seine Männer gegen die Wände.
    Sie rafften sich auf. Sie waren nur noch wenige Meter von den Schotten des Maschinenraums entfernt; die Luken standen offen. Ein kurzer Blick genügte Doc, um zu erkennen, daß die Maschinen gesprengt worden waren. Die
Cameronic
war manövrierunfähig, selbst wenn es gelang, das Schlimmste zu verhüten.
     
    Männer schrien vor Angst, vor Schmerz, einige krümmten sich qualvoll am Boden. Doc bahnte sich durch den brühheißen Dampf einen Weg zu den Ventilen und stellte sie ab, dann unterbrach er die Ölzufuhr zu den Kesseln. Einige Ingenieure, die ihre Geistesgegenwart wiedergefunden hatten, halfen ihm dabei.
    Fünf Minuten später war die Gefahr eines Schiffsbrands und einer Maschinenexplosion gebannt. Die Entlüftungsanlage saugte den Dampf ab, und Doc stellte fest, daß zwar einige Männer verletzt waren, aber keiner von ihnen ernstlich.
    Bruze und seine Leute waren nicht in Sicht. Doc

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