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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die Kopfhörer an ein Funkgerät, das er gleichfalls bei sich hatte. Er sprach in ein kleines Mikrophon an der Innenseite des Helms.
    Monk und Ham hatten ebenfalls Funkgeräte dabei; sie meldeten sich sofort.
    »Verlaßt das Haus!« befahl Doc. »Raus!«
    Er zog sich zurück und traf Ham und Monk an der Eingangstür. In größter Eile hasteten sie über den schmalen Pfad entlang zum Ufer.
    Hinter ihnen löste sich das Gebäude in Feuer und Rauch auf. Mit dem Bauwerk flog auch ein Teil der Insel in die Luft. Eine Stichflamme schoß hoch; bei ihrem Licht war deutlich zu erkennen, wie das Gebäude zusammenfiel.
    Doc und seine Männer warfen sich zu Boden. Sie lagen wie unter einer Steinlawine. Monk und Ham hielten die Arme über den Kopf, Doc verließ sich auf seinen stabilen Helm.
    Allmählich verebbte der Schauer aus Felsen, zerfetzten Möbeln und glimmendem Gestrüpp.
    »Zum Bootshaus!« flüsterte er. »Schnell!«
    Sie rannten los, aber kaum hatten sie einige Schritte zurückgelegt, als die Nacht plötzlich noch dunkler zu werden schien. Der Himmel war zwar wolkenverhangen, aber da waren immerhin das Leuchtfeuer am Fluß, die Lichter der Häuser am gegenüberliegenden Ufer und die Positionslampen einiger Schiffe, Das alles erlosch, als hätte eine gigantische Gewalt die Lichter ausgeblasen.
    Monk zog eine Taschenlampe aus seinem Leinenbeutel.
    »Das Ding ist kaputt«, sagte er. »Ham, kannst du nicht deine ...«
    Ham ließ ihn nicht ausreden. Er hatte ebenfalls seine Lampe in der Hand und arbeitete vergeblich daran herum.
    »Sie brennt nicht«, sagte er. »Ich verstehe das nicht, es können doch nicht beide Lampen zerbrochen sein.«
    »Vielleicht sind sie naß geworden«, meinte Monk.
    »Vermutlich nicht«, sagte Doc. »Die Lampen können nicht funktionieren.«
    Endlich begriffen sie, was sie schon vorher vage geahnt hatten. Es war dieselbe Schwärze, wie sie sie in Serge Manows Haus erlebt hatten – ein jähes, absolutes Fehlen von Licht, das um so schauriger war, weil es dafür keine einleuchtende Erklärung gab.
    Sie blieben erstarrt stehen. Ringsum war es totenstill, nur in den Kopfhörern klang ein leises Prasseln und Zischen auf, das Ähnlichkeit mit atmosphärischen Störungen hatte.
    Vom Fluß klang jetzt ein schrilles Pfeifen herüber, das an gewaltsam ausströmenden Dampf erinnerte. Doc ahnte, daß das Pfeifen von einem Flugzeugmotor kam,
    »Doc«, sagte Monk, »das ist ein Flugzeug, es hat einen Schalldämpfer wie ... wie ...«
    »Warum sprichst du nicht weiter?« sagte Doc.
    »Das ist ein Schalldämpfer, wie du ihn an deinen Flugzeugen hast«, sagte Monk.
    »Ja«, sagte Doc sarkastisch, »ein Schalldämpfer, wie ich ihn an meinen Flugzeugen habe ...«
    Sie gingen weiter zum Bootshaus; es war leer, aber es war zu sehen, daß hier ein Flugzeug gestanden hatte.
    Die Lichter auf dem Fluß und am gegenüberliegenden Ufer kehrten unvermittelt zurück. Die geheimnisvolle Schwärze löste sich auf, als hätte es sie nie gegeben.
     
     

13.
     
    Doc hatte ungewöhnlich scharfe Augen, und es gelang ihm, die Positionslampen des Flugzeugs am fernen Nachthimmel auszumachen, die aber kurz darauf verschwanden.
    Auch John Sunlight, Civan, Giantia, Titania und die übrigen, die aus dem Lager in Sibirien geflohen waren, waren verschwunden, ohne eine Fährte zu hinterlassen.
    Die Felseninsel war ein Chaos, sie sah aus wie nach einem Erdbeben. Menschen, die die Detonation gehört hatten, kamen von allen Seiten herbei, einige in Booten, um sich den Schaden zu besehen.
    Doc und seine Begleiter legten wieder die Tauchausrüstung an und schwammen unter Wasser eine halbe Meile stromabwärts; dann gingen sie an Land kehrten vorsichtig zu ihren Autos zurück und fuhren in Docs Wohnung.
    Long Tom hatte inzwischen auf eigene Faust Ermittlungen angestellt.
    »Ich hab’ mit Moskau telefoniert«, sagte er. »Die Behörde, mit der ich verbunden wurde, war so entgegenkommend, mir eine Beschreibung der Häftlinge zu geben, die aus dem sibirischen Lager ausgebrochen sind. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß es sich um Sunlight und seine Bande handelt.«
    »Naja«, sagte Monk, »das ist ja recht erfreulich, aber es nützt uns nichts mehr. Sie sind geflohen.«
    »Wohin?«
    Monk schielte zu Doc; der hatte ihm mitgeteilt, daß Sunlight sich mit mindestens zwei Leuten in der Arktis verabredet hatte – mit Don Carlos und dem Playboy ; Doc hatte Sunlights Verhandlungen über seine Haftmikrophone belauscht.
    »Wo hatten sie sich

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