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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wirkte so fest und unerschütterlich wie der Felsen von Gibraltar. Das Meer hatte die Eismassen gegen den Felsen geschoben und sie zermalmt und zu Schollen aufgetürmt, einige waren so groß wie Häuser.
    Die blaue Kuppel erhob sich wie ein Gebilde aus einer anderen Welt über das Eis und über die Insel und funkelte wie ein blauer Achat, den ein Titan in dämmeriger Vorzeit hier verloren hatte.
    Monk starrte auf das Gebilde und schluckte trocken hinunter. Er war plötzlich so heiser, als hieße er wirklich Beauty und hätte seine Stimme eingebüßt.
    Er räusperte sich.
    »Das ... das ist ungewöhnlich«, stammelte er. »Das habe ich nicht erwartet. Es war also doch schon mal jemand hier ...«
    Abermals schielte er zu Doc; dann begriff er, daß einer der wenigen Menschen, die je in diese Einöde vorgedrungen waren, Doc Savage war. Nicht einmal Doc hätte beim Anblick dieses Gebildes eine solche Gelassenheit zur Schau tragen können – wenn er dieses Gebilde nicht gekannt hätte.
    »Doc«, sagte Monk leise.
    Der Bronzemann schien ihn nicht zu hören.
    »Doc!«
    Der Bronzemann wandte sich um.
    Monk packte Doc an der Schulter und rüttelte ihn.
    »Du weißt, was es ist!« rief er. »Was ist es?«
    Doc antwortete nicht, er fand keine Gelegenheit mehr dazu, denn in diesem Augenblick steckte der Playboy seinen Kopf ins Cockpit und sagte laut: »Ich hab’ euch gehört!«
     
     

15.
     
    Monk zuckte zusammen. Im ersten Augenblick fürchtete er schon, der Playboy hätte den Schwindel endlich bemerkt, die ganze Arbeit, die ganze Mühe sei vergeblich gewesen.
    Dann sagte Doc mit der Stimme des Piloten: »Ich hab mich mit Adonis unterhalten. Wir sind gleich da.«
    »Warum auch nicht ...«, sagte der Playboy. »Ich hab nichts verstanden, die verdammte Maschine macht einen Höllenlärm. Wie sieht’s unten aus?«
    Monk wagte wieder zu atmen. Er war beruhigt. Es war alles in Ordnung. Der Playboy war viel zu betrunken, um überhaupt noch etwas zu bemerken.
    »Vor uns ist eine Felseninsel«, erklärte Doc. »Auf der Insel befindet sich eine seltsame blaue Halbkugel.«
    »Eine blaue Halbkugel?«
    »Hier in der Arktis eine ungewöhnliche Erscheinung«, fügte Doc hinzu.
    Der Playboy teilte in grobem Ton mit, daß er nichts, aber auch gar nichts von ungewöhnlichen Erscheinungen hielte, in der Arktis schon gar nicht,
    »Gehen Sie ’runter«, sagte er dann.
    »Sehr wohl, Sir«, sagte Doc.
    Monk platzte beinahe vor Neugier, aber er konnte Doc nicht weiter fragen, denn der Playboy blieb bei ihnen und starrte nach vorn, obwohl er doch immer noch nichts sehen konnte.
    Monk drückte den Vogel nach unten. Die blaue Halbkugel rückte näher, die scheinbar glatte Eisfläche löste sich in zahllose Schollen auf. Sie wirkten bedrohlicher, je tiefer sich das Flugzeug zur Erde senkte.
    »Sie sollten wieder in die Kabine gehen und sich anschnallen«, sagte Doc zu dem Playboy. »Ihre Leibwächter können Ihnen helfen.«
    Monk zwängte sich hinter dem Steuerknüppel hervor und bugsierte den Playboy in die Kabine. Der Playboy kam nicht auf den Gedanken, nach dem zweiten Gardisten Adonis zu fragen. Er ließ sich willig anschnallen; am Ziel der Reise schien er nun seine guten Manieren wiedergefunden zu haben.
    Monk kehrte ins Cockpit zurück.
    Von dort beobachtete er die Insel. Er sah jetzt, daß sie zum größten Teil mit Schnee bedeckt war, stellenweise war sie vereist, und wo die Felsen aus der weißen Masse ragten, war eine Landung unmöglich. Es gab überhaupt nur eine Stelle, wo ein Flugzeug aufsetzen konnte, und die lag im Süden, wo der Schnee tief und locker aussah, eine weiße Ebene, die vom Packeis begrenzt wurde.
    Die Maschine ging noch tiefer, glitt knapp über die Schollen hinweg, schwenkte hinter die blaue Halbkugel und setzte auf der Ebene auf.
    Die Ausmaße der Ebene waren für ein Rollfeld ziemlich knapp, aber für das, was Doc und Monk planten, konnten sie kaum knapp genug sein.
    Die Kufen der Maschine schlitterten über den Schnee, die Geschwindigkeit war ein wenig zu hoch, aber Doc wußte das. Die hohe Geschwindigkeit gehörte zum Plan.
    »Monk!« rief er scharf.
    Monk wußte, was er zu tun hatte. Er rannte nach hinten und kam mit einer lebensgroßen Puppe wieder, die er auf den freien Sitz des Copiloten setzte.
    Die Maschine erreichte das Packeis und schob sich daran empor, die Geschwindigkeit, verlangsamte sich. Dann kippte das Flugzeug ein wenig zur Seite, eine der Kufen brach und die Maschine legte sich auf den Rücken, eine

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