Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
unterhalten.«
    Sunlight hatte für sich das größte Zelt ausgesucht. Seine Männer hatten ihm aus einem Eisblock eine Bank zurechtgehackt und mit Pelzen bedeckt; Sunlight saß darauf wie auf einem Thron.
    Er bot einen ungewöhnlichen Anblick, und Doc und Monk starrten ihn betroffen an; auch der Playboy hätte ihn angestarrt, wenn er nicht immer noch halb blind gewesen wäre.
    Sunlight hatte sich ausstaffiert wie für die Tropen. Er trug eine leichte helle Hose, leichte Schuhe und ein weißes Seidenhemd, während es draußen mindestens dreißig Grad Fahrenheit unter Null waren, für die Arktis ein warmer Tag, aber doch nicht tropisch.
    Sunlight war sich seiner Wirkung bewußt; er schien sich jedoch nicht darum zu kümmern.
    »Setzen Sie sich«, sagte er höflich, »und tun Sie mir einen Gefallen – fragen Sie mich nicht nach der großen blauen Halbkugel.«
    Beauty und Adonis geleiteten den Playboy zu einer zweiten Schneebank und bauten sich gravitätisch dahinter auf. Sunlight beäugte den Playboy argwöhnisch.
    »Was ist mit Ihnen?« fragte er besorgt. »Sind Sie schneeblind?«
    Der Playboy erläuterte umständlich, wie er auf einem seiner Streifzüge durch die Nachtlokale in New York mit schlechtem Alkohol bedient worden sei. Er fluchte wieder.
    »Wie lange soll das dauern?« wollte Sunlight wissen.
    »Noch ungefähr vierundzwanzig Stunden«, antwortete der Playboy. »Jedenfalls glaubt das mein Arzt. Wenn er sich getäuscht hat ziehe ich ihn zur Verantwortung!«
    Sunlight war nicht entzückt, aber er fühlte sich außerstande, das Augenleiden des Playboys zu beheben.
    »Dann müssen wir warten«, meinte er düster, »bis Sie wieder sehen können.«
    »Warum müssen wir warten?« Der Playboy horchte auf. In spätestens vierundzwanzig Stunden wünschte er wieder in New York zu sein und weitere Showgirls zu verhauen. »Worauf?«
    »Ich will Ihnen etwas zeigen.«
    Der Playboy ärgerte sich. Warum hatte er nicht einen seiner Minister in diese Eiswüste beordert, der Minister hätte ihm berichten können, und er, Playboy und Regierungschef, hätte aus der Ferne entschieden.
    »Sie wollen mir etwas zeigen«, sagte er mürrisch. »Was wollen Sie mir zeigen?«
    »Sie müssen den Wert dieser Sache selbst sehen«, erwiderte Sunlight. »Sie haben nichts davon, wenn ich sie Ihnen beschreibe. Das hätte ich auch schon in New York tun können.«
    »Welche Sache?« fragte der Playboy mißtrauisch. »Die Sache«, sagte Sunlight, »für die Sie und Ihre Regierung mir zehn Millionen Dollar zahlen werden.«
     
     

16.
     
    Der Playboy fluchte, aber Sunlight ließ sich zu weiteren Auskünften nicht herbei. Er befahl, dem Playboy Whisky zu servieren, damit er sich ein wenig beruhigte.
    Der Gast wurde dann in eins der Zelte abgeschoben; Doc und Monk blieben bei ihm. Sie blieben nicht ganz freiwillig bei ihm. Sie hätten lieber die übrigen Zelte und die Flugzeuge erkundet, aber als sie durch die Öffnung des Zelts traten, hielt ihnen ein Wachtposten eine Gewehrmündung unter die Nasen.
    »Ihr im Zelt bleiben«, sagte er in gebrochenem Englisch, von dem er hoffte, daß diese beiden Halbwilden es verstanden. »Wenn ihr gehen zu große blaue Kuppel, ihr ganz tot, verstehen?«
    Doc und Monk kehrten zu dem Playboy zurück und setzten sich auf die Bärenfelle, die über den Boden gebreitet waren. Mehr konnten sie im Augenblick nicht tun, außerdem froren sie. Sie hatten in der vergangenen Nacht nicht geschlafen und fühlten sich ein wenig ausgelaugt.
    Der Playboy sang wieder wüste Lieder und fluchte vor sich hin, zwischendurch soff er. Als die Flasche leer war, war der Playboy voll und kippte um und fing an zu schnarchen. Doc und Monk legten einige Felle über ihn und begannen sich in der Taubstummensprache zu unterhalten, die sie häufig benutzten, wenn sie Lauscher fürchteten.
    »Eine verrückte Geschichte«, gab Monk mit den Fingern zu verstehen.
    »Nicht ganz«, erwiderte Doc. »Sunlight fühlt sich hier anscheinend ziemlich sicher, das könnte ihn zu einer Unvorsichtigkeit verleiten.«
    »Aber was will er hier am Ende der Welt?«
    »Er hat Verabredungen getroffen, um einigen Staatschefs einen anscheinend wichtigen Gegenstand zu verkaufen«, entgegnete Doc.
    »Doc, diese blaue Kuppel ...«
    Monk kam nicht mehr dazu, seinen Satz zu beenden, denn im selben Augenblick gab es eine Unterbrechung. Giantia und Titania kamen ins Zelt, die eine trug einen Kessel, in dem etwas Undefinierbares zusammengekocht war, die andere hielt einen Topf

Weitere Kostenlose Bücher