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DS018 - Die Teufelsinsel

DS018 - Die Teufelsinsel

Titel: DS018 - Die Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Beamten hinaus, der um die eigene Achse wirbelte, gegen einen parkenden Wagen prallte und verletzt liegen blieb.
    Der Taxifahrer sah sich nach seinen beiden Passagieren um. Er schmunzelte. Er hatte Sommersprossen, eine vorstehende Unterlippe und nikotingelbe Finger.
    »Als der Polyp eingestiegen ist, dachte ich, wir sind erledigt, Leaking«, sagte er zu dem angeblichen Arzt. »Das hätte übel ausgehen können.«
    »Kümmere dich um die Straße«, sagte Leaking. »Wenn du einen Unfall baust, sind wir ganz bestimmt erledigt!«
    Er betrachtete die Brieftasche, die Doc Savage aufgehoben hatte, ehe er zu Boden gegangen war. Auf einer Seite der Tasche befand sich eine kleine Metallphiole, deren Korken herausgezogen worden war.
    »Ausgezeichnet!« Der ›Arzt‹ feixte. »Er ist gar nicht mißtrauisch geworden, das Gas in der Phiole ist ihm in die Nase gestiegen und hat ihn sofort außer Gefecht gesetzt.«
    Der Fahrer lachte und legte die Arzttasche ins Handschuhfach, Dann kontrollierte er im Rückspiegel, ob das Taxi verfolgt wurde. Es wurde nicht verfolgt. Er schlug die Richtung nach Westen ein, und die Straßen wurden noch öder und schäbiger. Leaking breitete einen Mantel über Doc Savage.
    »Bist du sicher, daß er noch lebt?« erkundigte sich der Fahrer.
    »Das wäre mir herzlich gleichgültig«, sagte Leaking.
    »Hallet wollte ihn doch lebend haben?«
    »So ist es.«
    »Hast du eine Ahnung, was er mit ihm vorhat?«
    »Nein«, sagte Leaking. »Halt’s Maul und kümmere dich um die Fahrbahn.«
    »Der Trick mit der Brieftasche – wessen Einfall war das?«
    »Meiner!« sagte Leaking scharf. »Du sollst jetzt endlich dein Maul halten und nach vorn sehen!«
    Das Taxi passierte eine Straße, auf der lärmende Kinder Baseball spielten, fuhr an einer Reihe Gaskessel vorbei, durchquerte ein Viertel, das noch verwahrloster aussah und schwenkte in einem weiten Bogen zurück zur Innenstadt. Der Fahrer verlangsamte das Tempo vor einem modernen weißen Hochhaus, das neben ähnlichen Gebäuden nahe der Wallstreet in den blauen Himmel ragte. Das Taxi bog in eine schmale Gasse, die das weiße Hochhaus vom Nebengebäude trennte, und kam vor dem Lieferanteneingang zum Stehen. Der Fahrer stieg aus und ging ins Haus, um den Portier in ein Gespräch zu verwickeln; währenddessen schleifte Leaking den Bewußtlosen unbemerkt zum Lift.
    In der zwanzigsten Etage stieg er ebenso unbemerkt aus und transportierte Doc Savage zu einer Milchglastür; auf der in verschnörkelter Goldschrift stand:
     
    N. BECKELL HALLET
    Attorney-at-Law
     
    Leaking stieß die Tür auf, schleppte Doc Savage zu einem ausladenden Drehsessel und ließ ihn aufatmend fallen.
    Eine Polstertür zu einem Nebenzimmer wurde geöffnet, und ein Mann steckte den Kopf heraus und kam vorsichtig näher. Er war ein fetter Mann mit den zimperlichen Bewegungen eines kleinen Vogels. Er trug einen Anzug, dessen Farbe an das Gefieder eines Sperlings erinnerte, und auch seine gebogene Nase hatte einige Ähnlichkeit mit einem Vogelschnabel. Er deutete auf den Riesen auf dem Drehsessel. »Das ist Doc Savage?«
    »In der Tat«, sagte Leaking. »Erkennen Sie ihn nicht?«
    »Doch«, sagte Hallet, »ich erkenne ihn. Ich war nur so überrascht ...«
    »Und Sie wollten ihn haben«, sagte Leaking.
    »Ich wollte ihn haben ...« Hallet ließ sich in einen zweiten Sessel sinken und starrte fassungslos au Doc Savage. »Wie haben Sie das angestellt?«
    »Mit einer Brieftasche, die mit Gas geladen war.« Leaking feixte. »Er hat die Ladung voll ins Gesicht gekriegt.«
    »Ich habe das alles nicht für so einfach gehalten.« Hallet schüttelte den Kopf. »Angeblich ist Savage so intelligent, daß die gesamte Unterwelt ihn fürchtet.«
    »Im Augenblick sieht er bestimmt nicht fürchterlich aus«, meinte Leaking heiter. »Es kommt immer auf den Standpunkt an.«
    »Unterschätzen Sie ihn nicht.« Hallet wurde sachlich. »Wir hatten Glück, das ist alles. Wenn ich mir überlege, was er schon alles geschafft hat ...«
    »Ich unterschätze ihn nicht.« Leaking widersprach energisch. Was haben Sie jetzt mit ihm vor?«
    »Zuerst müssen wir ihn binden«, verfügte Hallet. »Wenn er wieder zu sich kommt und hat die Hände frei ...«
    Er eilte ins Nebenzimmer und kam mit einem langen Strick zurück. Sie faßten Doc Savage an den Armen, um ihn auf den Boden legen und bequem fesseln zu können; aber dazu fanden sie keine Gelegenheit mehr. Blitzschnell befreite sich der scheinbar bewußtlose Doc Savage aus ihrem

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