DS018 - Die Teufelsinsel
ihn hinweg, bis sein Körper ganz bedeckt war, gleichzeitig erklang das seltsame Geräusch, das an brutzelndes Fett erinnerte.
»Zurück!« sagte Doc. »Wir können ihm nicht helfen.«
Die Gruppe rannte zurück. Sie arbeitete sich über herabgestürzte Steinmassen und durch aufgewühlten Sand. Der Gang, der zu der Kammer führte, in der Santini und seine Banditen lagen, war verschüttet, und es erwies sich als unmöglich, zu den Banditen vorzudringen.
Nach langem Suchen entdeckten Doc und seine Begleiter die Oberwelt.
Johnny verließ als letzter das Labyrinth. Aufatmend ließ er sich auf eine der Stufen sinken und lauschte auf das brutzelnde Geräusch, das jetzt auch an dieser Stelle zu hören war.
»Was ... was ist das?« fragte Kel Avery heiser.
»
Carnivorus formicoidea
«, sagte Johnny. »Fleischfressende Ameisen. Stimmt’s Doc?«
Der Bronzemann nickte. »Sie haben einen Teil der Höhle als Kolonie benutzt; deswegen hatte Thunden diesen Teil mit einer Tür versperrt.«
Die Ameisen erwiesen sich während der nächsten Tage als große Gefahr, wie Doc und seine Begleiter feststellen mußten. Die Tiere zogen in wahren Armeen über die ganze Insel, und bei ihren Bissen versprühten sie ein Gift, das in größeren Mengen die Opfer lähmte. Übrigens waren die Ameisen, wie Doc mitteilte, der Wissenschaft seit langem bekannt.
Doc und seine Männer gruben Santini und die Banditen aus; nur noch die nackten Gerippe waren vorhanden. Die Gefäße mit Silphium waren intakt; Doc ließ sie verpacken, um sie mitzunehmen. Monk behandelte seine Schußwunde mit Silphium-Tee, und das Ergebnis war bemerkenswert. Die Wunde heilte in kurzer Zeit.
»Da haben wir also wirklich etwas entdeckt«, meinte er. »Wir werden selber eine Fountain of Youth Inc. gründen!«
Aber Doc ahnte, daß das Kraut kein Mittel war, das ein ewiges Leben verbürgte. Thundens Langlebigkeit war auf seine robuste Gesundheit zurückzuführen, die er allerdings nicht zuletzt dem Silphium zu verdanken hatte. Diese Theorie wurde später von Wissenschaftlern in New York bestätigt.
Schließlich bereiteten sich Doc und seine Begleiter auf die Abreise von Fear Cay vor. Die entwendeten Motorenteile hatten sich inzwischen wieder angefunden.
»Etwas ist mir noch nicht klar«, sagte Monk, als sie in die Maschine stiegen, »was ist aus dem Päckchen Silphium geworden, das Kel Avery aus Florida nach New York geschickt hat?«
»Es ist in New York«, sagte Doc.
»Wieso?« fragte Monk.
»Du weißt doch, daß ich mit den Postbehörden telefoniert habe«, sagte Doc.
»Gewiß«, sagte Monk, »aber ich weiß nicht, was du den Leuten von der Post mitgeteilt hast.«
»Ich hab sie aufgefordert, das Päckchen zu öffnen, den Inhalt herauszunehmen und durch etwas Ähnliches zu ersetzen.« Doc lächelte. »Das haben sie getan.«
Pat sah den Bronzemann mit großen Augen an.
»Du machst wohl nie einen Fehler?« fragte sie.
ENDE
Als nächster DOC SAVAGE BAND erscheint:
Doc Savage, der geheimnisvolle Mann mit der Bronzehaut und den goldenen Augen, und seine fünf Freunde gehen unerschrocken durch tausend Gefahren. Folgen Sie den mutigen Männern in die neuesten Abenteuer:
Doc Savage Band 19
von Kenneth Robeson
DIE TODESSTRAHLEN
In Hongkong wird die Kusine des Bronzemannes von seltsamen weißhaarigen Männern gefangengenommen. Bei der Verfolgung der Täter stößt DOC SAVAGE auf eine weltweite Verschwörung. Der Club der Weißhaarigen verfügt über eine entsetzliche Waffe, mit der man jede Materie umformen kann. Skrupellos beschwören die Gangster eine Kette von Katastrophen herauf. Ihr Ziel ist die Weltherrschaft. DOC SAVAGE wird in den gefährlichsten Kampf seines Lebens verwickelt.
Jeden Monat erscheint ein neuer DOC SAVAGE Band.
Weitere Kostenlose Bücher