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DS018 - Die Teufelsinsel

DS018 - Die Teufelsinsel

Titel: DS018 - Die Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die angegebene Richtung. Aus dem Sand nah am Rand des Dschungels ragte verwittertes Holz.
    »Ein Wrack«, sagte Monk uninteressiert und wollte weitergehen.
    »Warte!« sagte Johnny hastig.
    Er lief zu dem Wrack und schaufelte mit den Händen den Sand zur Seite. Umrisse eines nicht sehr großen Schiffs wurden sichtbar; am Bug waren Reste von Schnitzereien zu erkennen.
    »Dazu haben wir jetzt aber wirklich keine Zeit«, sagte Monk. »Vorhin hattest du es eilig, aber wenn du deinem Hobby frönen kannst, vergißt du alles um dich herum.«
    »Das ist kein Hobby«, korrigierte Johnny, »das ist mein Beruf, schließlich bin ich Archäologe. Hast du je eine römische Galeere gesehen?«
    »Wo sollte ich?« spottete Monk. »Ich bin nicht zweitausend Jahre alt!«
    »Dann sieh sie dir an«, sagte Johnny mit Pathos. »Das war einmal eine römische Galeere.«
    Monk, Ham und Da Clima betrachteten das Wrack.
    »Naja«, meinte Monk skeptisch, »du verstehst was von solchen Dingen, vielleicht hast du recht. Aber hast du dir auch überlegt, wie eine römische Galeere hierher auf die andere Seite des Atlantik kommen soll?«
    »Sie ist angeschwemmt worden.«
    »Aber die Strömung treibt kein Schiff von Europa in diese Gegend.«
    »Vielleicht hatte sie Segel gesetzt, und der Wind hat sie herübergetrieben«, sagte Johnny. »Das ist doch möglich! Wir befinden uns hier am Rand des Karibischen Meers, und ein Schiff, das quer über den Atlantik getrieben wird, kann hier durchaus auf Grund laufen, wie es mit diesem Schiff zweifellos geschehen ist.«
    »Und wenn schon ...« Monk zuckte mit den Schultern, »ich verstehe deine Aufregung immer noch nicht.«
    Johnny deutete auf sein Hutband, in dem die ausgerissenen Pflanzen steckten. »Ich habe eine Theorie«, sagte er feierlich, »aber ich heb sie mir für später auf.«
    »Sehr lobenswert«, sagte Ham. »Vorläufig müssen wir uns um Kel Avery und unsere Freunde kümmern.«
    Sie bogen nun doch in den Dschungel ein und gelangten nach kurzer Zeit zu dem Plateau. Die Sonne näherte sich dem Horizont, aber es war immer noch heiß, und die Felsen lagen unter dem blauen Himmel wie geschmolzenes Blei. Die Männer gingen hinter einem Baumwollstrauch am Rand des Plateaus in Deckung und suchten mit ihren Ferngläsern die Umgebung ab. Weder ein menschliches Wesen noch ein Zugang zu dem unterirdischen Labyrinth waren zu entdecken.
    Ham wandte sich an Johnny. »Kannst du die Falltür nicht wiederfinden?«
    Johnny grinste kläglich. »Ich will es versuchen ...«
    Er ging voraus und spähte angestrengt auf den Boden; die anderen hielten ihre Waffen schußbereit. Plötzlich warf sich Da Clima platt auf die Felsen und fingerte an einem Riß zwischen zwei Steinen.
    »Ich ... ich habe ein Loch entdeckt!« rief er begeistert. »Schreien Sie doch nicht so!« zischelte Monk. »Wollen Sie uns die Bande auf den Hals locken?«
    Da Clima hämmerte mit der Handkante auf die Steine. Die Klappe öffnete sich so unvermittelt, daß seine drei Begleiter erschrocken zurücksprangen. Ein schwarzer Schacht führte senkrecht nach unten.
    »Ich gratuliere«, sagte Monk ohne Spott. »Sie haben bewiesen, daß Sie doch nicht gänzlich nutzlos sind.«
    »Gehen Sie zum Teufel«, knurrte Da Clima.
    Er kletterte hinunter. Monk und Ham schalteten ihre Taschenlampen ein und stiegen hinterher, Johnny bildete die Nachhut. Der Gang war so schmal, daß Monk Mühe hatte, sich hindurchzuwinden; Da Clima, der kaum schmächtiger war, erging es ähnlich.
    Sie passierten eine noch schmalere Abzweigung, gelangten zu einem dicken Balken, der als Brücke über einen Riß am Boden diente, balancierten hinüber und blieben lauschend stehen. Monk warf einen kleinen Stein in den Riß; er zählte bis zwanzig, ehe der Stein ins Wasser klatschte.
    »Sehr hübsch«, flüsterte Monk. »Richtig idyllisch ...«
    »Still!« zischte Ham.
    Der Gang wurde so flach, daß sie sich auf allen vieren weiter bewegten. Da Clima war immer noch an der Spitze; seit er die Furche zwischen den Felsen entdeckt hatte, war er nicht wiederzuerkennen, er strotzte geradezu vor Zuversicht und Tatendrang.
    Plötzlich stieß er einen Fluch aus, und einer seiner Revolver ballerte so laut los, daß. Ham, Monk und Johnny beinahe die Trommelfelle platzten, dann schob Da Clima sich hastig vor bis zu einer Art Kammer und richtete sich auf. Er rannte weiter.
    »Ein Mann, er hat mich gesehen!« brüllte er. »Ich glaube, es war Santini!«
    Stimmen schrien durcheinander, wieder peitschten

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