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DS018 - Die Teufelsinsel

DS018 - Die Teufelsinsel

Titel: DS018 - Die Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die weder an Tee noch an Tabak erinnerten, sondern giftig grün waren. Er warf die Blätter in das Gefäß zurück, öffnete noch eine Reihe weiterer Gefäße und sprühte eine Chemikalie darüber.
    Er war eben damit fertig, als er abermals Schritte hörte. Er hastete zum Korridor und preßte sich in eine Nische, Sekunden später gingen Santini und einige seiner Anhänger vorbei. Sie bemerkten Doc nicht; sie starrten wie gebannt auf Leaking.
    Santini brauchte eine Weile, um zu begreifen, was hier vorgefallen war.
    »Dieser Schurke!« schimpfte er entrüstet. »Dieser Gauner! Er wollte uns betrügen, und Thunden wollte uns auch hereinlegen. Leaking hat für seine Gemeinheit bezahlen müssen, es gibt doch eine ausgleichende Gerechtigkeit!«
    Sie ließen die Leiche liegen und machten sich über die Tongefäße her, die am nächsten standen. Es waren die Krüge, die Doc mit der Chemikalie behandelt hatte.
    »Jedenfalls haben wir endlich die Ware«, bemerkte Santini und deutete auf die übrigen Tontöpfe. »Das reicht, um uns alle zu Millionären zu machen.«
    Einer der Männer schielte begehrlich zu Santini. »Boß?«
    »Was gibt’s?«
    »Sie werden doch Ihr Versprechen halten? Sie haben gesagt, wir dürfen das Zeug probieren, wenn wir das Lager finden.«
    Santini zögerte. »Das ist richtig; aber vielleicht später ...«
    »Jetzt!« sagte der Mann. »Wir wollen’s wenigstens versuchen. Davon soll man sich doch besser fühlen, oder nicht?«
    »Doch.« Santini nickte. »Aber es muß mit Wasser vermischt werden. Wir werden es später alle gemeinsam versuchen.«
    »Gut.« Die Augen des Banditen leuchteten.
    »Das Kraut wirkt bestimmt wie ein Jungbrunnen«, meinte ein anderer. »Thunden ist der beste Beweis dafür. Wir werden alle unsterblich!«
     
     

20.
     
    Santini und seine Gegner trugen die Tongefäße durch die Felsenkammer, in der die Gefangenen lagen, in einen Raum, in dem Thunden in den neunzig Jahren, die er auf der Insel verbracht hatte, gelebt haben mußte; hier gab es die Utensilien, die sie zum Anrühren der Kräuter benötigten, es gab sogar eine Quelle. Die Gefangenen blieben ohne Aufsicht. Santini zweifelte daran, daß ihnen eine Flucht gelingen könnte, außerdem waren sie für ihn jetzt nicht mehr so wichtig.
    Santini rief: »Wir haben das Lager gefunden! Wir werden ewig leben, und wir werden so viel von dem Zeug verkaufen, daß wir alle Millionäre werden!«
    Er wandte sich an niemanden besonders; er mußte ganz einfach seinen Triumph hinausschreien, Monk blickte ihm skeptisch nach.
    »Habt ihr das gehört?« fragte er leise. »Der Kerl ist übergeschnappt!«
    »Ich kapiere ...«, sagte Ham nachdenklich. »Fountain of Youth Inc.! Erinnerst du dich, daß schon die spanischen Eroberer nach diesem Jungbrunnen gesucht haben? Sie haben ihn in Florida vermutet. Thunden hat ihn auf dieser Insel gefunden!«
    »Du bist noch verrückter als Santini«, behauptete Monk.
    »Natürlich handelt es sich nur im übertragenen Sinn um einen Jungbrunnen«, erläuterte Ham geduldig. »Aber vielleicht verbürgt dieses seltsame Kraut wirklich ein ewiges Leben?«
    »Du bist ganz und gar verrückt.« Davon war Monk überzeugt.
    Johnny mischte sich ein. »Ham hat recht.«
    Monk musterte ihn mißtrauisch. »Ja?«
    »Vorhin haben wir die römische Galeere gefunden«, sagte Johnny. »Sie paßt genau ins Bild; sie liefert die Erklärung. Hast du je von Kyrene gehört?«
    »Was hab ich gehört?« fragte Monk.
    »Natürlich hast du. Du hast es in der Schule gelernt, und du kannst nicht alles vergessen haben. Kyrene war eine Stadt in Nordafrika, die später von den Römern erobert wurde. Kyrene war sehr reich, und der Ursprung dieses Reichtums war eine Pflanze, die als Silphium bekannt ist. Die Pflanze war sogar auf den cirenischen Münzen abgebildet. Angeblich heilte die Pflanze alle Wunden, und Schiffe von überall kamen nach Kyrene, um solche Pflanzen zu kaufen. Die Römer belegten die Pflanze mit einer extrem hohen Steuer, worüber die Leute in Kyrene so erbittert waren, daß sie die Pflanze ausrotteten. Seitdem haben die Menschen nicht aufgehört, nach dieser Pflanze zu suchen, und vor einigen Jahren ging eine Meldung durch die Presse, ein italienischer Arzt hätte Silphium wiederentdeckt. Ich weiß nicht, was daraus geworden ist, ich habe mich nicht weiter darum gekümmert.«
    »Ich glaub’s immer noch nicht«, beharrte Monk.
    »Es steht in sämtlichen Geschichtsbüchern!« schnauzte Johnny. »Hältst du es nicht für

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