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DS021 - Der grüne Adler

DS021 - Der grüne Adler

Titel: DS021 - Der grüne Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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fast ebenso groß wie Doc Savage.
    Johnny Littlejohn war noch länger, aber so ungewöhnlich dürr, daß man sich unwillkürlich fragte, wie jemand, der derart mager war, überhaupt am Leben bleiben konnte. Sein Jackett hing ihm faltig von den hageren Schultern herab. An einer schwarzen Schnur baumelte ein Monokel, das sich, wenn man genau hinsah, als Vergrößerungsglas herausstellte, wie er es in seinem Beruf als Geologe häufig brauchte.
    »Ich bin superperplex«, platzte er heraus, als er Hickys ansichtig wurde.
    In dem Zimmer lagen mehrere lange Stahlrohrstangen und eines jener Sicherheitsnetze, wie sie verwendet werden, wenn Bauarbeiter unangeseilt in großen Höhen arbeiten müssen. Es war klar, daß Renny und Johnny die Vorrichtung zum Fenster herausgehalten hatten, denn der Mann, den Doc Savage im Stockwerk darüber hinausgeworfen hatte, saß auf dem Fußboden. Es war ihm nicht das mindeste geschehen, außer daß er jetzt an Händen und Füßen gefesselt war.
    »Oh!« hauchte Hicky.
    Monk grinste breit.
    »Aber als ich hinuntersah«, staunte Hicky, »war da kein Netz.«
    Monk deutete mit dem Kopf zu dem gefesselten Gefangenen hinüber. »Der hat auch keines gesehen«, sagte er. »Johnny und Renny streckten es nämlich erst hinaus, als Doc ihnen das Zeichen gab.«
    Sie gingen wieder hinauf. Doc Savage, der den Gefangenen trug, legte ihn oben neben die beiden anderen und verpaßte auch ihm eine Dauerbetäubung. Am Nachmittag würde ein Krankenwagen die drei Gefangenen abholen und sie in Docs Spezialklinik bringen.
    »Inzwischen«, sagte Doc Savage, »werden wir uns einmal um die echte Mira Lanson kümmern. Und darum, wie dieser Hubert Brackenridge gestorben ist.«
     
     

7.
     
    Sie fanden Mira Lanson schließlich durch den Bestattungsunternehmer, der Sebastian Casey begraben hatte. Sie stand weder im Telefonbuch noch in einem der New Yorker Adreßbücher.
    »Ich finde«, sagte sie, als Doc Savage ihr das vorhielt, und sie hob dabei die Augenbrauen, »daß eine Unregistrierte Telefonnummer einem viel Ärger erspart.«
    Ihre gerümpfte Nase ließ auf ihren Charakter schließen. Ansonsten war sie ein wenig zu mager, ihr Make-up wirkte wie eine Kriegsbemalung, und ihre Zigarette rauchte sie aus einer mindestens dreißig Zentimeter langen Spitze.
    »Dürfen wir hereinkommen?« fragte Doc Savage. »Wieso? Was wollen Sie von mir?«
    »Es ist wegen Ihres Onkels, Pilatus Casey.«
    »So? Ich sehe nicht ein, was mich an Onkel Pilatus interessieren sollte.«
    »Er ist tot?« sagte Doc Savage.
    »Was Sie nicht sagen!«
    Aber dann trat sie zurück und ließ sie ein, was daran liegen mochte, daß sie in dem halbdunklen Flur erst jetzt Doc Savages imponierende Größe und sein sonstiges gutes Aussehen bemerkte.
In Docs Gegenwart
, dachte Renny,
begannen manche Frauen sich aufzuführen wie drittklassige ›blaue Engel‹
. Renny hielt insgesamt nicht viel von Frauen.
    Mira Lanson führte sie in ein einfach, aber nett möbliertes Wohnzimmer, und Doc Savage sagte: »Sebastian Casey war Ihr Großvater, nicht wahr?«
    »Ja, schon.« Sie zuckte die Achseln. »Für seine Großväter kann man schließlich nichts.«
    »Ich entnehme Ihren Worten«, sagte Doc Savage, »daß Sie ihn nicht besonders mochten.«
    Sie deutete auf ein Sofa. »Es war eher andersherum. Er mochte mich nicht.«
    »Was können Sie uns sonst über ihn sagen?«
    »Er war ein streitsüchtiger alter Mann. In den letzten zehn Jahren habe ich ihn kein halbes dutzendmal gesehen.« Irritiert sah sie auf. »Nur als Kind hab’ ich ihn natürlich öfter besucht.«
    »Wußten Sie, daß Sebastian Casey gegenüber Pilatus Casey und Hubert Brackenridge eine Sterbebetterklärung abgegeben hatte?«
    »Ich habe davon gehört.«
    »Wissen Sie, was der Inhalt dieser Erklärung war?«
    »Nein. Ich war zu der Zeit zwar im Haus, nicht aber im Zimmer.«
    »Dann kennen Sie also Brackenridge gut?«
    Mit den Fingerspitzen strich sie sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Oh – ganz gut«, sagte sie und rümpfte die Nase.
    »Ist Ihnen schon einmal der Gedanke gekommen«, sagte Doc Savage, »daß es bei Brackenridges Tod nicht mit rechten Dingen zugegangen sein könnte?«
    »Was?« Sie starrte ihn an. »Das ist lächerlich. Er – er hatte einen Autounfall. Sein Wagen kam von der Straße ab, landete im Graben und fing Feuer.«
    »Das hat man auch uns gesagt«, entgegnete Doc Savage nachdenklich. Er wechselte das Thema. »Es war sehr freundlich von Ihnen, uns Ihre Zeit zu opfern, und wir

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