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DS021 - Der grüne Adler

DS021 - Der grüne Adler

Titel: DS021 - Der grüne Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ich noch halb bei Bewußtsein war, hörte ich sie etwas sagen, das sich so anhörte, als ob Ben Duck ihnen entkommen ist.«
    »Hieß es direkt, er sei geflohen?«
    »Nein. Ich hatte nur so den Eindruck.«
    Es war vier oder fünf Minuten später, als eine völlig derangierte, am ganzen Körper zitternde Gestalt aus den Büschen getaumelt kam.
    »Sind – sind Sie Doc Savage?« fragte die merkwürdige Erscheinung.
    Doc Savage nickte.
    »Ich bin Ben Duck«, erklärte die vogelscheuchenartige Gestalt. Dann knickte sie in den Knien ein und schlug der Länge nach hin.
     
    Der Mann war nicht vor Schwäche oder Erschöpfung umgekippt, sondern eher aus Erleichterung. Wie Monk es sah, hielt der Bursche den richtigen Zeitpunkt für gekommen, sich erst einmal hinzulegen und sich tüchtig auszuzittern. Das Beben ließ endlich nach, und er sagte: »Ich hab’ einem Mann mit ’nem Stein auf den Kopf geschlagen.«
    Monk grinste, als ob ihn das eher amüsierte. »Haben Sie ihn gekillt?«
    »Himmel, ich hoffe, nein«, sagte der Mann.
    »Sie sind also Ben Duck?«
    »Ja. Die Leute haben mich gefangengehalten. Sie haben mich gefoltert und wollten mich so lange hungern lassen, bis ich ihnen sagte, wo ich das Geduldspiel mit dem grünen Adler versteckt habe.«
    Der Mann hatte sich jetzt soweit entspannt, daß er sich mühsam aufsetzen konnte. An den Knöcheln seiner rechten Hand war die Haut auf geplatzt. Aber noch schlimmer stand es mit seinem Gesicht. Neben seiner Nase, um die Lippen herum bis zum Kinn schimmerten verkrustete Wunden.
    D’Orr kniete neben ihm nieder. »Um Gottes willen, Ben«, sagte er. »Was hat man mit Ihnen gemacht?«
    »Erinnern Sie sich noch an neulich nacht, als mich zwei
hombres
in meinem Schlafraum überfielen?«
    »Klar. Sie sagten, Sie hätten einem von ihnen das Gesicht mit der Spore bearbeitet.«
    »Ja, und dem Kerl schien das ganz und gar nicht gefallen zu haben. Während ich da gefesselt war, rächte er sich an mir – auf genau dieselbe Art.« Er zeigte D’Orr ein schiefes Grinsen. »Wissen Sie, eine Weile hatte ich Sie in Verdacht. Weil Sie am nächsten Morgen doch das Pflaster im Gesicht hatten.«
    »Aber Ben!« D’Orr wirkte schockiert. »Ich sagte Ihnen doch, ich bin mit dem Kopf gegen die offene Tür gerannt.« Er griff hoch und zog sich, indem er schmerzhaft zusammenzuckte, das letzte größere Pflaster von der Haut, das er noch im Gesicht kleben hatte. »Da, sehen Sie selbst.« D’Orrs Gesicht zeigte einen blutunterlaufenen Fleck, der nur bedingt so aussah, als ob er von einer Spore stammte.
    »Ja, inzwischen hatt’ ich mir schon gedacht, daß Sie das nicht waren.«
    Doc Savage kam herüber. »Ben, wissen Sie, was hinter der ganzen Sache steckt? Können Sie uns dazu irgend etwas sagen?«
    »Es geht um ein Geduldspiel, so ein Ding aus Blech und Glas, wie Kinder es manchmal haben. Auf einem Stück Karton ist ein grüner Adler zu sehen, in dem Löcher sind, in die man Bleifedern hineinschütten soll.«
    »Das wissen wir bereits.«
    »Das Geduldspiel ist der Schlüssel zu der Sache. Zeigen Sie es mir, und ich erkläre Ihnen alles übrige.«
    »Hatten Sie das Geduldspiel?«
    »Ja. Der alte Pilatus Casey gab es mir, ehe er starb. Ich sollte es seiner Nichte Mira geben.«
    »Und brachten Sie es Mira?«
    »Hölle, nein. Man wollte mir eine falsche Mira unterschieben, diese Johanna Hickman. Sie ist ein nettes Mädchen. Zu dem Job ist sie wahrscheinlich gezwungen worden.«
    »Wo ist das Geduldspiel jetzt?«
    »Ich habe es versteckt. Auf der Ranch.«
    »Wo auf der Ranch?«
    »Das möchte ich lieber nicht sagen. Nicht, daß ich Ihnen nicht trauen würde. Aber ich hab’ dem alten Casey doch nun mal versprochen, es persönlich dieser Mira Lanson zu übergeben.«
    Doc Savage griff in seine Tasche und brachte das Geduldspiel zum Vorschein. D’Orr machte vor Überraschung große Augen.
    »Wir haben es inzwischen gefunden«, sagt Doc Savage unbewegt. »Und nun, Ben, erklären Sie uns, was es damit für eine Bewandtnis hat.«
    »Können mir zwei Herren bitte mal aufhelfen?«
    »Ich helfe Ihnen, Ben«, polterte der großfäustige Renny. »Wo wollen Sie hin?«
    »Wir müssen auf den Bergkamm da hinauf, damit wir auf die andere Seite hinübersehen können. Aber noch, ehe es dunkel wird, muß das sein. Sonst müssen wir bis morgen warten.«
    »Warum?« murmelte D’Orr. »Ben, das klingt alles so kompliziert.«
    »In Wirklichkeit ist es so einfach, daß es Ihnen die Sprache verschlagen wird.«
    Schweigend begannen

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