Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS021 - Der grüne Adler

DS021 - Der grüne Adler

Titel: DS021 - Der grüne Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
sie, erneut den Hang zu dem Bergkamm hinaufzuklimmen. Etwa zehn Minuten später fragte D’Orr: »Wissen Sie, wo die Bande ihren Schlupfwinkel hat? Außer in der Höhle, meine ich.«
    »Ich glaube, ich kann Ihnen das zeigen. Und, hören Sie – Panzer ist der Anführer.«
    »Das wissen wir inzwischen, Ben«, sagte D’Orr. »Er hat uns alle auf der Ranch an der Nase herumgeführt.«
    »Unter ihren Gefangenen schleppen sie jetzt auch die Nichte Pilatus Caseys mit – die echte Mira Lanson.«
    »Auch das wissen wir.«
    »Was ist eigentlich aus diesem McCain geworden, der da ebenfalls auf der Ranch herumschnüffelte?«
    »McCain?« sagte D’Orr. »Seit er aus Sheriff Gates’ Gefängnis ausgebrochen ist, hat ihn niemand mehr gesehen.«
    Monk öffnete den Mund – und schloß ihn wieder. Es sprach für Doc Savages Verkleidungskünste, daß D’Orr immer noch nicht gemerkt hatte, wer McCain gewesen war. Und Monk sah auch jetzt keine Veranlassung, es ihm zu sagen, zumal ihm D’Orr nach wie vor höchst unsympathisch war. So grinste Monk denn nur vor sich hin und kletterte weiter.
    Er verlor sein Grinsen, als Doc Savage dann in einen halblauten Singsang zu fallen begann, der einem Nichteingeweihten wie sinnloses Gemurmel erscheinen mußte. In Wirklichkeit sprach der Doc die heute kaum noch bekannte Sprache des alten indianischen Kulturvolks der Mayas. In ihr konnte er sich mit seinen Helfern verständigen. »Ich gebe euch jetzt auf Englisch eine Anweisung«, sagte er auf Mayanisch. »Mißachtet diese Anweisung, aber tut nach außen hin so, als würdet ihr sie befolgen.« Weder Ham noch Renny, so beobachtete Monk aus den Augenwinkeln, ließen sich anmerken, daß sie verstanden, was der Bronzemann nun noch in der unbekannten Sprache ausführte.
    Dann blieb Doc Savage plötzlich stehen und sagte, diesmal auf Englisch: »Wartet einen Moment. Wir brauchen nachher Pferde. Monk und Ham, ihr beide macht euch am besten auf den Weg zurück zur Broken Circle Ranch und schafft für uns Ponys heran, auch für unsere Freunde, wenn es uns gelingt, sie zu befreien. Und bringt eine Posse auf den Weg, die dem Sheriff und uns zu Hilfe kommt.«
    »Ich bin zwar nur Ben Duck, ein einfacher Cowboy«, sagte der jüngst hinzugekommene Gefährte unerwartet, »aber meine Meinung ist, eine Posse würde uns nicht helfen, sondern die Dinge bei der Kletterei noch weiter komplizieren. Nur mit List, nicht mit einem halben Hundert Gewehre, kommen wir den verflixten Kerlen bei.«
    Doc Savage schien einen Moment zu überlegen. »Na gut«, entschied er dann, »laßt das Aufgebot und sagt niemand, was hier vorgeht. Bringt einfach nur die Pferde.«
    »Machen wir«, sagte Monk. »Aber wie ist das – können wir wenigstens Habeas Corpus und Chemistry mitbringen?«
    Doc Savage lächelte. »Ich denke, die kommen mit den Kakteen nicht klar.«
    »Stimmt, aber irgendwann werden sie das ja mal lernen müssen«, sagte Monk.
    Monk und Ham kehrten um und arbeiteten sich schräg den Hang hinunter, bereits die Richtung zur Broken Circle Ranch einschlagend. Sie taten es mit merkwürdig verschlossenen Gesichtern.
    Doc Savage und Renny aber kletterten schweigend weiter und mußten auch noch den Cowboy mitziehen. D’Orr sagte: »Ich fühle mich jetzt schon besser und werde Ben helfen, damit Sie beide sich ein bißchen ausruhen können.«
    Renny lächelte und sagte: »Wir sind noch nicht müde.« Sein Lächeln wirkte jedoch leicht gequält.
    Auf den letzten zweihundert Metern zum Bergkamm mußten sie nackten Fels überwinden. Die untergehende Sonne schickte ihre letzten roten Strahlen zu ihnen hinüber, während die Täler unten bereits in tiefem Dunkel lagen. Sie fanden zum Glück eine Felsrinne, in der sie nicht nur verhältnismäßig leicht vorankamen, sondern auch vor neugierigen Blicken geschützt waren.
    D’Orr fragte: »Wo ist nun eigentlich die Stelle, Ben, zu der Sie uns führen wollen?«
    »Sehen Sie den Kamelhöcker dort?« Er deutete mit ausgestrecktem Arm nach vorn.
    »Warum gerade dorthin?«
    »Das kann ich Ihnen hoffentlich zeigen, wenn wir oben sind.«
    Als sie auf dem Berggrat ankamen, legten sie, um erst einmal wieder zu Atem zu kommen, eine kurze Rast ein. D’Orr, der sich neben den Cowboy gesetzt hatte, erklärte plötzlich: »Ben hat Ihnen etwas zu sagen. Ich glaube, es ist wichtig.«
    Doc Savage und Renny standen auf und gingen hinüber. Der Cowboy hielt sich sein zerschundenes Gesicht. »Mir ist gerade eingefallen – ich weiß inzwischen, woran

Weitere Kostenlose Bücher