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DS021 - Der grüne Adler

DS021 - Der grüne Adler

Titel: DS021 - Der grüne Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zufrieden.«
     
    Sie konnten die Zeit in der Höhle an Hand der Fledermäuse bestimmen. Es gab sie zu Tausenden. Bei einsetzender Dämmerung, als man Doc und die anderen hereingebracht hatte, waren sie ausgeflogen.
    Gefesselt lagen die Gefangenen auf dem Boden, und Doc Savage beantwortete flüsternd Rennys Fragen. »Wollen Sie uns gleich vom Fleck weg umlegen?« fragte Renny. Und Doc erklärte ihm: »Wahrscheinlich werden sie warten, bis sie das, was sie suchen, gefunden haben.«
    »Aber wenn sie uns so lange am Leben lassen«, sagte Renny, »gehen sie damit doch ein ziemliches Risiko ein.«
    »Pilatus Casey brachten sie zu früh um, ehe sie das Geduldspiel hatten«, sagte Doc Savage. »Sie wollen denselben Fehler bestimmt nicht noch einmal machen.«
    Sie lagen nicht im Dunkeln; eine an der Höhlendecke aufgehängte Petroleumlampe verbreitete ein trübes gelbliches Licht. Der Höhlenboden war uneben, und deshalb konnten sie einander nicht sehen, aber der Wächter, der mit einer abgesägten Schrotflinte auf einem hohen Felsvorsprung saß, konnte alle im Auge behalten. Die Flinte war nach seinen Worten mit grobem Schrot geladen, der einen Mann glatt töten konnte.
    Die Höhle war nicht allzu groß, hatte aber nach hinten führende Stollen, die sich im Dunkel verloren. Ihr rissiger, scharfkantiger Boden wurde durch den angesammelten Kot der Fledermäuse noch unwirtlicher gemacht. Hickys Stimme fragte von irgendwoher: »Mr. Savage?«
    »Ja?« antwortete Doc Savage. »Wie steht es um Sie? Sind Sie verletzt?«
    »Nein, alles in Ordnung. Mich halten sie wohl nicht für besonders gefährlich, daher haben sie mir nichts weiter getan.« Der Stimme nach zu urteilen schien Hicky keineswegs niedergedrückt zu sein. »Hören Sie, ich weiß jetzt, was geschehen ist. Ich habe sie darüber reden hören.«
    »Was
wann
geschehen ist?«
    »In der Nacht, in der der alte Sebastian Casey in New York starb. Auf seinem Sterbebett sagte er Pilatus Casey und Hubert Brackenridge, wo hier in den Bergen in Wyoming etwas ungeheuer Wertvolles zu finden sei. Das Geduldspiel mit dem grünen Adler gibt verschlüsselt die genaue Lage dieses Schatzes an. Aber in der Nacht, als Sebastian Casey davon erzählte, hörte heimlich noch ein Dritter mit. Dieser Dritte brachte dann Pilatus Casey und Hubert Brackenridge um.«
    »Wer«, fragte Doc Savage, »war dieser Dritte?«
    »Der sogenannte große Boß.«
    »Und wer ist das?«
    Ein Mann trat in den Höhleneingang und rief dem Wächter zu: »Reden die da etwa miteinander? Falls ja, erschieß den nächsten, der den Mund aufmacht.«
    Der Wächter auf dem Felsstumpf hob seine Flinte. »Habt ihr gehört?«
    »Ich weiß nicht, wer der große Boß ist«, sagte Hicky schnell noch, und dann rief sie zu dem Wächter hinüber: »Los, schießen Sie doch. Ein paar Stunden früher oder später – was spielt das schon für eine Rolle?«
    Aber dann schwieg sie doch, und nichts weiter geschah, als daß Stunden später die Fledermäuse zurückkamen, zuerst vereinzelt, dann in ganzen Scharen, gespenstisch lautlos, ekelerregend.
    Die Rückkehr der Fledermäuse bedeutete, daß der Morgen nahte.
     
    Albert Panzer wirkte besorgt, als der mit D’Orr in die Höhle kam. Er schnauzte den Ferienranchbesitzer an: »Reiten Sie sofort zur Broken Circle rüber. Irgendwas muß da schief gegangen sein. Die Männer, die wir auf dem Weg postiert haben, melden immer noch nicht, daß sie die beiden Kerle, Monk und Ham, gesichtet haben.«
    D’Orr sagte: »Vielleicht funktioniert nur ihr Funkgerät nicht.«
    »Unsinn. Gerade eben habe ich mit ihnen gesprochen.« D’Orr paßte es offensichtlich nicht in den Kram, zur Broken Circle Ranch zu reiten. Er kratzte sich den Kopf, druckste herum und sagte schließlich: »Hören Sie, ob Ihnen das nun gefällt oder nicht, ich will dabeisein, wenn wir nachsehen, ob sich der ganze Ärger überhaupt gelohnt hat.«
    Panzer starrte finster, aber dann sagte er: »Meinetwegen.«
    Dann hoben zwei Männer Doc Savage auf und trugen ihn gefesselt aus der Höhle, wobei sie allerhand zu schleppen hatten. Draußen legten sie ihn quer über ein Pferd, und einer der Männer erklärte: »Wenn Sie herunterfallen, ist das Ihr eigenes Pech. Das Felsgestein hier ist verflixt scharf.«
    Der Ritt ging nicht weit. Er dauerte nur ein paar Minuten und endete auf einer kleinen Hochfläche.
    Durch eine Laune der Natur befand sich diese Hochfläche auf halber Höhe einer steilen Felswand. Sie hing dort wie ein Regalbrett. An ihrem

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