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DS022 - Die Monsterbande

DS022 - Die Monsterbande

Titel: DS022 - Die Monsterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Fotoapparat zertrümmert und den Apparat zerstampft. Offensichtlich haben wir ihre Intelligenz unterschätzt. Ich werde es mir merken. Man soll einen Fehler immer nur einmal machen.«
     
     

16.
     
    Am Morgen war der Himmel wieder klar, und die Sonne vergoldete den See, die Sträucher und die Bäume. Ringsum bot sich das Bild eines idyllischen Friedens, der lediglich durch die Erinnerung an die vergangene Nacht beeinträchtigt wurde.
    Doc und seine Männer inspizierten das Flugzeug. Es lag im flachen Wasser am Strand und bot einen erbarmungswürdigen Anblick. Eine Tragfläche war verbogen und beinahe abgerissen, das Seitenruder verbeult, das Armaturenbrett zerschmettert.
    »Der Rest ist nicht mehr zu gebrauchen ...«, sagte Monk. »Wir werden mit der Eisenbahn nach Hause fahren müssen.«
    »Mit Griswold Rocks Eisenbahn!« bemerkte Ham mißgelaunt. »Falls sie bis dahin noch nicht pleite ist.«
    »Diese Wesen haben eine unglaubliche Kraft«, meinte Doc. Er überlegte und fügte hinzu: »Ich bin jetzt schon halb überzeugt, daß wir es mit den sogenannten Monstren aus den Zeitungsinseraten zu tun haben. Aber was für Ungeheuer sind es, woher kommen sie? Anscheinend sind es menschliche Unholde, und aus Rocks Aussage könnte man schließen, daß Pere Teston sie gezüchtet hat. Aber dazu braucht man länger als ein Jahr, dazu braucht man Jahrzehnte, und überdies wäre damit noch nicht das Ableben Bruno Hens und seines Nachbarn MacBride erklärt, von der Rolle des Mädchens mit den stahlfarbenen Haaren und den Spitzkopfnegern ganz zu schweigen ...«
    Seine Männer sahen ihn betroffen an. Es kam nicht häufig vor, daß Doc sie an seinen Mutmaßungen teilhaben ließ. Im allgemeinen brütete er einen Fall schweigend aus und konfrontierte sie mit dem Resultat, wenn alles vorüber war. Sie schlossen aus seinem befremdlichen Benehmen, wie ernst er den Fall nahm und wie sehr er selbst noch im Dunkeln tappte.
    Er studierte aufmerksam die Umgebung. Die Fußabdrücke verrieten nicht mehr als die Spuren in der Nähe des Lagers; sie waren klar abgezeichnet, aber so unförmig, als hätten die mutmaßlichen Monster Schuhe aus Eisen getragen.
    Anschließend gingen die Männer noch einmal zu Bruno Hens Hütte; aber auch dort gab es keinerlei Hinweis auf die wahrscheinlichen Mörder des Trappers. Im Haus des Nachbarn MacBride war alles noch so, wie der Besitzer es zurückgelassen hatte. Doc durchsuchte die Hütte, doch erfuhr er nicht mehr, als er bereits vermutet hatte. MacBride und Hen waren notorische Junggesellen gewesen, sie hatten allein gelebt, und über etwaige Verwandte war nichts festzustellen.
    »Zum Glück«, bemerkte Monk.
    Er war erleichtert. Ihm fiel im allgemeinen die undankbare Aufgabe zu, verschreckten Hinterbliebenen Todesnachrichten schonend beizubringen.
    »Und jetzt?« fragte Ham.
    »Wir bauen das Lager ab«, entschied Doc. »Auf nach Trapper Lake.«
     
    Bis nach Trapper Lake waren es fünf Meilen. Auf halber Strecke lag eine kleine Wiese, die von einem Dickicht aus Koniferen umgeben war. Doc und seine Begleiter waren in der Mitte der Lichtung angekommen, als Doc sich plötzlich zu Boden warf.
    »Runter!« zischte er.
    Sie hatten noch nicht recht begriffen, als eine Kugel vorbeijaulte. Die Männer warfen sich platt auf den Bauch. Das Gras war beinahe kniehoch, so daß sie nicht zu sehen waren, aber auch ihr eigenes Blickfeld betrug kaum fünfzig Fuß.
    »Verteilt euch, Freunde«, sagte Doc leise. »Der Kerl ist imstande, aufs Geratewohl ins Gras zu schießen.«
    »Wie hast du ihn bemerkt, Doc?« wollte Monk wissen.
    Doc antwortete nicht. Monk kroch zu der Stelle, an der er Doc zuletzt gesehen hatte, aber der Bronzemann war nicht mehr da. Er näherte sich vorsichtig der Stelle, an der er den Schützen vermutete.
    Ein zweiter Schuß fegte über die Lichtung. Doc zog den Kopf ein und schmiegte sich noch enger an die warme Erde. Er hatte den tückischen Schützen nicht zufällig bemerkt, ihm war schon seit einer ganzen Weile aufgefallen, daß die Vögel in den Bäumen verstummt waren, offenbar hatte etwas sie erschreckt. Er hatte vermutet, daß sich jemand in sicherem Abstand vor ihm und seinen Gefährten her bewegte und auf eine günstige Gelegenheit zum Überfall lauerte. Er hatte die Augen offen gehalten und den Gewehrlauf in der Sonne blitzen sehen, als der Mann auf ihn anlegte.
    Jetzt sah er den Mann wieder. Er stand zwischen den Koniferen auf der anderen Seite der Lichtung und hielt Ausschau nach Doc und

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