DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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irgendwo auf der Mesa auf freiem Fuß war. Ihrer aller Schicksal mochte davon abhängen, daß Anstratton und die übrigen Gangster dies nicht wußten.
    Johnny betrachtete die Wände rechts und links von der Öffnung. Er suchte einen Ausweg, aber es gab keinen. Am oberen Rand des Spalts entdeckte er einige verkrüppelte Bäume, die vorher im Dunkeln nicht zu sehen gewesen waren.
    »Ist das zu glauben ...«, sagte er fassungslos. »Das ist ja Renny! Er ist gar nicht erst bis ins Observatorium gekommen, er hängt schon die ganze Zeit da oben!«
    Monk war mit einem Satz bei ihm.
    »Still!« zischte er.
    Er hatte bereits bemerkt, daß dort tatsächlich Renny und nicht Doc in Rennys Maske am Baum hing, und er war auch nicht allein. Bei ihm war Inspektor Higgins, der offenbar Renny im Flugzeug mitgenommen hatte. Bestimmt war Doc im Observatorium, und wenn die Verbrecher unvermittelt zwei Rennys zu sehen bekamen, war die Maskerade geplatzt.
    Johnny starrte immer noch nach oben. Er entdeckte einen zerrissenen Fallschirm.
    Ham wurde nun ebenfalls aufmerksam.
    »Ich frage mich, ob ich schon wieder Dinge sehe, die nicht da sind«, sagte er leise. »Ich habe den Eindruck, daß dort Inspektor Higgins hängt, übrigens in der Gesellschaft Rennys, und beide haben nur einen Fallschirm. Renny ist doch schon vor einer ganzen Weile abgesprungen, wie kann er mit Higgins am selben Fallschirm ...«
    Monk hielt ihm den Mund zu.
    »Fang jetzt endlich an zu schießen«, sagte er, »oder glotz’ wenigstens nicht mehr da hinauf. Die Kerle haben den Fallschirm noch nicht gesehen. Wir knallen sie ab, bevor sie etwas merken!«
    Ham zog nun ebenfalls seine Pistole. Der brennende Ring erlosch, gleichzeitig stürmten die vier Männer auf die starren Gestalten zu, die das Begrüßungskomitee bildeten.
    Johnny und Long Tom brachen zusammen. Die Männer, die aus der Felshöhle gekommen waren, hielten kurze schwarze Stöcke in den Händen. Sie schossen damit nicht, sondern richteten die Stöcke nur auf Johnny und Long Tom, und das genügte, die beiden zu Fall zu bringen. Jane Davidson rannte auf den Spalt in der Felswand zu, gleichzeitig gingen Ham und Monk hinter einem Granitbrocken in Deckung.
    »Bestimmt benutzen die Kerle irgendwelche Betäubungsstrahlen«, flüsterte Monk. »So etwas tut man nicht. Diese Lumpen soll der Teufel holen!«
    Jane Davidson riß eine Hand hoch und rief etwas; im selben Augenblick richtete einer der Männer aus dem Berg seinen schwarzen Stab auf sie, und sie sank zu Boden.
    »Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl, Monk«, sagte Ham leise. »Seit ich das Gewürm im Central Park gesehen habe, bin ich nicht mehr derselbe und zweifle oft schon an meinem Verstand. Aber ich bin doch nicht der einzige, der Renny mit Higgins oben im Baum gesehen hat! Wie ist Renny da hingekommen?«
    Monk antwortete nicht. Er spähte zu dem Baum. Renny und der Mann, der vermutlich Higgins war, waren nicht mehr zu sehen; nur der ruinierte Fallschirm flatterte im Wind. Die beiden waren also in Sicherheit; da konnte es für ihn, Monk, und die anderen nicht mehr allzu schlimm werden ...
    Vier Männer mit schwarzen Stäben kamen nun langsam auf den Granitbrocken zu. Ham sprang auf und legte die Maschinenpistole an.
    »Feuer frei, Monk!« brüllte er. »Wir müssen auf die Gesichter halten, bestimmt tragen sie kugelsichere Westen!«
    Aber er schoß nicht, und auch Monk eröffnete nicht das Feuer. Die Männer hoben ihre Stäbe, und Ham und Monk erschlafften. Sie wurden durch den Spalt in den Berg geschafft, während Higgins und Renny am Hang klebten und zusahen, was unten geschah.
    Die Felswand wurde langsam und geräuschlos wieder geschlossen.



17.

    Der Raum im Innern der Mesa erinnerte an eine Kathedrale; die hohe Decke würde von zahlreichen Säulen gestützt. Zu beiden Seiten des großen Mittelraums lagen mehrere Kammern, eine dieser Kammern wurde von sämtlichen Mitarbeitern Anstrattons gemieden. Sie lag hinter einem niedrigen Türbogen, und wenn Anstratton sie betrat, trug er eine Gesichtsmaske. Im Türbogen hing ein Gazeschleier, der den Raum den Blicken anderer entzog.
    Auch jetzt trug Anstratton die Maske. Er stand an dem Gazevorhang und rieb sich vergnügt die Hände.
    »Endlich!« sagte er zu einem offenbar unsichtbaren Gesprächspartner. »Wir haben die Gruppe dieses Savage in unserer Gewalt, unser Feldzug kann beginnen. Wer sich gegen uns stellt, wird vernichtet. Unsere kleinen Freunde werden die Gehirnzellen unserer Feinde