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DS025 - Die unheimlichen Augen

DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zerstören; das ist schlimmer als der Tod«
    »Richtig, Doktor«, sagte die metallische Stimme. »Aber gehen Sie behutsam vor, wir wollen den Leuten eine Chance geben. Wir haben nichts davon, wenn sie den Verstand verlieren.«
    »Nein, davon haben wir nichts«, sagte Anstratton. »Wir geben ihnen eine Chance. Trotzdem wird keiner diese Mesa je lebend verlassen!«
    Er trat hinter den Vorhang und kehrte mit einem Glasbehälter zurück; in dem Behälter schwappte grünliches Wasser. Aus der Brusttasche seines weißen Mantels holte der Arzt eine übergroße Injektionsnadel.
    »Sind Sie fertig, Doktor?« fragte die Stimme. »Können wir anfangen?«
    »Ja.« Anstratton kicherte. »Schalten Sie die Kupferkugeln ein!«
    Er spähte durch die Rauchgläser der Gesichtsmaske in den Behälter. Aus einem der Nebenräume erklang ein tiefes Summen, der Boden vibrierte, wie wenn mächtige Maschinen leise arbeiteten. Von oben sickerte ein diffuses Licht herab.
    »Ah, meine kleinen Freunde!« Anstratton schmunzelte. »Jetzt kann ich euch sehen, und ihr werdet mir helfen, die Welt nach meinem Geschmack zu verändern!«
    Er tauchte die Spitze der Injektionsnadel in die grüne Flüssigkeit, gleichzeitig meldete sich die metallische Stimme wieder zu Wort.
    »Diese Röhren sind ausgezeichnet, Doktor«, sagte die Stimme. »Ohne sie würde die Hochspannung weit und breit alles zum Schmelzen bringen. Nun merkt man erst, was wirklich in unseren Kugeln steckt!«
    Das monotone Summen wurde von markerschütternden Schreien übertönt. Die Laute kamen aus einem großen Raum. Anstratton schlenderte gemächlich hinüber und besah sich die Männer, die hier auf dem Boden lagen.
    Sie waren nebeneinander auf gereiht und steckten in einem langen, hölzernen Halsblock, in dem sich auch Öffnungen für Hände und Füße befanden Der Block war an beiden Enden mit eisernen Klammern verschlossen. Die Männer kreischten und wanden sich wie unter unsäglichen Qualen.
    »Laßt mich sterben! Ich gebe euch alle meine Millionen! Nein, nein, ich will nicht verrückt werden! Ich helfe Ihnen, die Macht über die Welt zu erringen!«
    Die Stimme gehörte dem vorhin noch so nervenstarken Jonas Hydebottom. Er starrte mit auf gerissenen Augen um sich und zerrte verzweifelt an dem Block, der ihn gefangen hielt.
    »Solche Tiere gibt es nicht! Ich sehe sie nicht, und ich weigere mich, sie zu sehen!«
    Der Sprecher war Monk, und er wirkte noch befremdlicher als sonst, weil seine borstigen Haare buchstäblich zu Berge standen und sein großer Mund klaffte wie der eines erbosten Menschenaffen.
    »Ich habe dich gewarnt«, sagte Ham, der neben ihm lag. »Ich habe das alles schon einmal erlebt, aber mir hat niemand glauben wollen!«
    »Das habe ich nur dir zu verdanken, du mieser Anwalt!« knurrte Monk. »Wenn du vorhin gleich geschossen hättest, wären wir jetzt nicht hier! Sobald wir hier rauskommen, zerhacke ich dich in kleine Portionen und verfüttere dich an die Fische! Hiiii! Dieses Vieh hat tausend Augen!«
    Ham biß die Zähne zusammen, er bemühte sich, nicht abermals die Beherrschung zu verlieren wie im Central Park.
    »Leider bin ich im Augenblick zu beschäftigt«, sagte er gepreßt. »Sonst würde ich mich mit Wonne über deinen Zustand freuen.«
    Jonas Hydebottom war nicht der einzige, der sich jammernd und winselnd bereit erklärte, auf die Wünsche der Verbrecher einzugehen; drei andere Millionäre taten es ihm nach. Sie beschworen Anstratton, sie von dem gräßlichen Anblick zu befreien, und legten heilige Eide ab, ihm ihr gesamtes Vermögen zur Verfügung zu stellen. Das Gewürm, das scheinbar von allen Seiten auf sie zukroch und sie zu verschlingen oder zu erwürgen drohte, raubte ihnen den Überblick und beeinträchtigte ihre Vernunft so sehr, daß sie auf alles eingegangen wären, was Anstratton von ihnen verlangte.
    Aber Anstratton kannte die Menschen. Er wußte, daß sie wieder rückfällig werden konnten, sobald er seine Behandlung einstellte. Er war entschlossen, den gräßlichen Anblick lange genug wirken zu lassen.
    Nur zwei Gefangene schrien nicht; es waren die beiden Männer an den Enden des Blocks. Einer war Doc Savage in der Maske des Ingenieurs Renny. Er hatte sich bereits hier befunden, als seine Gefährten gebracht wurden.
    Doc Savage war sofort narkotisiert worden, als die Pfleger ihn im Observatorium überwältigt hatten; sie fürchteten seine Körperkraft, die sie erlebt hatten, als er die Tür zerschlug und die drei Männer außer Gefecht

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