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DS025 - Die unheimlichen Augen

DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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setzte. Er war immer noch nicht wieder ganz bei Bewußtsein und nahm die Umgebung wie durch einen Schleier wahr.
    Der zweite stumme Mann war der Geologe Johnny. Er hatte schon bei seinem ersten Besuch in Spargroves Labor eine Theorie über die Entstehung der Ungeheuer entwickelt, aber inzwischen war er von dieser Theorie abgerückt und hatte nun eine neue. Er war zu sehr Wissenschaftler, um sich von Blendwerk beeindrucken zu lassen, und während sich ringsum entsetzliches Gewürm zu tummeln schien, verbrachte Johnny die Zeit damit, die Quarzformationen an den Wänden und an den Säulen zu studieren.
    Auch Long Tom beruhigte sich allmählich. Er fand es unter seiner Würde, sich hysterisch aufzuführen. In seinem Blickfeld befanden sich die beiden Kupferkugeln; sie standen dicht beieinander auf mächtigen Podesten und waren durch Kabel an Generatoren angeschlossen; andere glänzende Kabel führten senkrecht nach oben und verloren sich in dem anscheinend nicht besonders harten Gestein, das die Decke bildete. Long Tom vermutete, daß dies die Röhren aus der neuen Legierung waren, die auf so rätselhafte Weise aus der Fabrik gestohlen worden waren.
    Während er noch über den Sinn der komplizierten Anlage nachdachte, kamen zwei Trupp Männer herein und begannen Geräte, Kisten und Papiere einzusammeln. Offenbar bereiteten sich Anstratton und der Mann mit der metallischen Stimme, den niemand bisher zu Gesicht bekommen hatte, auf einen hastigen Aufbruch vor.
    Johnny wandte sich leise an seine Gefährten. Die Packer hörten ihn nicht, und wenn sie ihn gehört hätten, wären seine Worte unverständlich geblieben. Johnny benutzte die Sprache der Mayas, die außerhalb Mittelamerikas kaum jemand kannte und die Doc und seine Männer immer benutzten, wenn sie sich unter sich verständigen wollten.
    »Long Tom, ich glaube, ich habe eine Antwort«, sagte er zu seinem Nachbarn. »Wir sehen hier eine Menge seltsamer Tiere, die auch ich nicht kenne, aber wenigstens kenne ich mich mit den meisten Amöben aus, und einige Kreaturen sind mit Sicherheit riesige Amöben.«
    Long Tom schwieg. Er besah sich das Getier und wunderte sich, wie es Anstratton – oder auch Doc und Spargrove, die Anstratton ja bestohlen hatte – gelungen war, Amöben von so überwältigendem Wuchs zu züchten; er fragte sich auch, was dahintersteckte. Doch er fand keine Antwort.
    »Ich habe jetzt keine Zeit, dir die Einzelheiten zu erklären«, sagte Johnny. »Aber vielleicht kannst du Ham und Monk informieren, damit sie aufhören zu schreien. Renny können wir leider nicht einweihen, die Lumpen haben ihn an’s andere Ende dieses häßlichen Blocks gesteckt.«
    »Etwas ist mir trotzdem nicht klar«, sagte Long Tom. »Wie können die Kerle Renny gefangen haben, nachdem wir ihn am Rand der Schlucht an einem Baum hängen sahen? Er war vor uns hier! Und was ist aus dem neugierigen Inspektor Higgins geworden? Der Bulle muß im letzten Moment ausgerückt sein!«
    »Die ganze Sache stinkt«, entschied Johnny. »Er kann gar nicht vor uns hier gewesen sein; ich meine Renny. Aber er war hier, und der Inspektor hat denselben Fallschirm benutzt wie er, und er ist nicht hier!«
     
     

18.
     
    Long Tom gab die Information über die Herkunft der Ungeheuer an Ham und Monk weiter. Sie konnten mit der Information nicht viel anfangen, weil sie es für belanglos hielten, ob das riesenhafte Viehzeug nun einen Namen hatte oder nicht; aber sie hielten den Mund, um ein wenig nachzudenken. Dann wandten alle vier ihr Interesse dem schweigsamen Renny zu, der in Wahrheit Doc Savage war. Ham versuchte, mit ihm zu sprechen, aber der falsche Renny reagierte nicht.
    »Er scheint nichts zu sehen«, meinte Johnny. »Vielleicht haben die Kerle etwas mit ihm gemacht, so daß er nichts sieht.«
    Er irrte sich. Doc war inzwischen wieder voll bei Bewußtsein und beobachtete durch das schaurige Gewürm hindurch die beiden Kupferkugeln. Zwischen den Kugeln zuckten bläuliche Blitze hin und her, und er ahnte, wie groß die Hitze war, die durch die blitzenden Röhren geführt wurde. Soweit er wußte, war dieses Experiment, nämlich künstliche Blitze mit der Voltzahl natürlicher Blitze zu erzeugen, erst zweimal unternommen worden, das eine Mal von ihm selbst in Spargroves Labor, das zweitemal in der Schweiz. Beide Male hatte es sich um mehr als zehn Millionen Volt gehandelt, aber die Hitze, die jetzt durch die weichen Felsen der Mesa drang, war noch größer. Doc vermutete, daß er der einzige

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