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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wurden herausgeschleudert und blieben einige Minuten liegen, bis sie wieder in die Gegenwart zurückfanden und begriffen, daß sie die Höllenfahrt einigermaßen schadlos überstanden hatten.
    Sie rafften sich auf und starrten verblüfft auf eine Leiche, die abseits der Talstation unter einem Strauch lag. Der Tote war der Wächter, der aufzupassen hatte, daß sich kein Unbefugter an der Förderanlage zu schaffen machte. Man hatte ihn in den Kopf geschossen.
    »Also Sabotage«, sagte Renny bissig. »Jemand scheint mit unserer Reise nach Hidalgo nicht ganz einverstanden zu sein.«
    »Deine Bemerkung entbehrt nicht einer gewissen Oberflächlichkeit«, sagte Johnny mit Würde. »Trotzdem ist sie nicht unberechtigt.«
    Sie nahmen ihre Koffer auf, gingen zu Fuß zu dem Lager, in dem die Arbeiter untergebracht waren, und fanden einen Wagen, der sie zu dem kleinen Privatflugplatz brachte, den die Baugesellschaft angelegt hatte. Eine Viertelstunde später befanden sie sich in der Luft und auf dem Weg nach Norden.
     
     

7.
     
    Die weiße Wolkenbank dehnte sich scheinbar endlos nach allen Seiten; nur an einigen Stellen brach die Sonne durch, aber die Strahlen waren dünn und erinnerten an ein Spinnennetz. Die kleine Maschine tanzte zwischen den Strahlen wie eine Spinne an ihren Fäden, und sie lag auf der Lauer wie eine Spinne. Tief unter der Maschine dehnte sich Florida.
    Die drei Männer, die bei dem Piloten im Cockpit saßen, hatten lange geschwiegen. Sie hatten geduldig gewartet, aber jetzt wurden sie allmählich unruhig.
    »Sie müssen bald kommen«, sagte einer der Männer. Er war ein Riese mit finsterem Gesicht, zusammengewachsenen Brauen und brutalem Kinn. Er sprach Englisch mit fremdländischem Akzent. »Hoffentlich verfehlen wir sie nicht in dieser Milchsuppe.«
    »Bestimmt nicht«, sagte ein zweiter, ein schlanker, schmalbrüstiger Mann der seine Gaunervisage mit einem kleinen Bärtchen geschmückt hatte. »Aber an allem sind nur die Amerikaner schuld, die Regierung hätte Savage gar nicht erlauben dürfen, New York zu verlassen. Savage macht, was er will. Ich verstehe nicht, daß da niemand einen Riegel vorschiebt ...«
    »
Wir
werden einen Riegel vorschieben«, sagte der dritte Mann. »Gibt’s neue Nachrichten?«
    Er war der auffälligste der Gruppe. Seine Stimme war leise, ausdruckslos, ohne jede Betonung, und sein Gesicht wirkte so tot wie seine Stimme. Es war ein gutgeschnittenes Gesicht, das allerdings mehr Ähnlichkeit mit einer Maske hatte und geschminkt wirkte. Nur die Augen lebten, und sie verrieten eine beinahe unnatürliche Willenskraft.
    »Ich habe die Nachrichten vorhin mitgeschrieben, Anführer«, sagte der Brutale ehrfürchtig. »Darf ich sie Ihnen vorlesen?«
    »Ich kenne die Nachrichten auswendig«, sagte der Mensch mit der Gaunervisage, »und ich weiß auch, was sie nicht verraten. Man muß manchmal zwischen den Zeilen buchstabieren.«
    »Sie zuerst, Louie«, sagte der Anführer. Er blickte aus dem Fenster, obwohl dort außer den weißen Schwaden nichts zu sehen war. »Aber fassen Sie sich kurz.«
    Der Brutale strahlte, Gaunervisage bemühte sich, seinen Ärger nicht zu zeigen.
    »Wir haben vorhin Blanco Grande abgehört«, sagte Louie. »Alles verläuft nach Plan. Die Soldaten haben gemeutert, das Land ist in Aufruhr.«
    »Und Avispa?« fragte der Anführer.
    »Er ... er hat sich noch nicht ergeben.« Louie schwitzte plötzlich, als fürchte er für die unangenehme Neuigkeit zur Verantwortung gezogen zu werden. »Die Bürger in Hidalgo scheinen ihn zu mögen, und ich bedaure sagen zu müssen, daß nicht die ganze Armee revoltiert hat. Die Palasttruppen leisten noch Widerstand, aber natürlich ist es nur eine Frage der Zeit ...«
    Der Anführer musterte ihn eisig.
    »Was soll das?« fragte er monoton. »Haben diese Leute die Hand des Todes vergessen?«
    Louie zitterte. Er schluckte und leckte sich die Lippen. »Nein«, sagte er hastig, »gewiß nicht, und es handelt sich auch nur um eine kleine Verzögerung. Bis wir hinkommen, haben die Palasttruppen wahrscheinlich längst kapituliert.«
    »Wahrscheinlich.« Der Anführer blickte wieder aus dem Fenster. »Was haben Sie mitzuteilen, Henry?«
    Der Mann mit der Visage zupfte nervös an seinem Schnurrbart. Er sprach ein klares, ein wenig geziertes Englisch. Auch der Anführer sprach Englisch ohne Akzent, aber nicht wie ein Amerikaner, sondern wie ein Brite.
    »Keinerlei Beanstandungen, Anführer«, sagte Henry. »Unsere Organisation wächst von

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