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DS029 - Die Auferstehung

DS029 - Die Auferstehung

Titel: DS029 - Die Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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General Ino und den Arabern eine riesige Staubwolke auf.
    »Schnappt euch Pey-deh-eh-ghan, damit er uns sagt, wo sein Grabmal ist!« kreischte die Stimme
    Krachend detonierte eine zweite Granate, diesmal eine Rauchbombe. Der dichte Qualm, den sie verbreitete, nahm General Ino und den Arabern völlig die Sicht.
    »Packt sie, die weißen Giaurs!« brüllte die arabische Stimme.
    General Ino zog seine Automatikpistole und schickte mehrere Kugeln in den Sepiaqualm, wo er die Gestalten in Burnussen zuletzt gesehen hatte. Weitere Rauchbomben detonierten,
peng, peng, peng!
Dazwischen eine Handgranate, die Felsbrocken von der nahen Canyonwand wegriß. Die ganze Breite des Canyons war inzwischen von dem Qualm erfüllt.
    Wenn es sich vermeiden ließ, beteiligte sich General Ino niemals selber an Gewaltakten, sondern ließ seine Männer die grobe Arbeit tun. Aber wenn es hart auf hart kam, wußte er durchaus seinen Mann zu stehen. Schuß um Schuß jagte er in den dunkelbraunen Rauch und tastete, da er nur noch ganze zwei Schritte weit sehen konnte, nach einem Felsen als Deckung.
    In Proudman Shasters Augen stand ein eigentümliches Glitzern. Er hatte zwei weitere Dschambias blankgezogen, die er noch zusätzlich unter seiner Safarijacke getragen hatte, und fuchtelte nun damit in dem Qualm herum. Die alte Mordlust hatte ihn wieder gepackt, nur diesmal mit dem Messer.
    Er stolperte über eine Gestalt, die am Boden lag, bückte sich, wollte wild mit der Dschambia zustechen, fühlte aber plötzlich den Druck einer Pistolenmündung an seiner Schläfe.
    »Sie Narr!« herrschte General Ino ihn an.
    Verblüfft ließ Shaster die Hand mit der Dschambia sinken. Er hätte beinahe seinen eigenen Boß erdolcht.
    »Wenn’s an’s Killen geht, sind Sie immer viel zu hastig«, ermahnte ihn General Ino. »Wo haben Sie Pey-deh-eh-ghan?«
    »Verdammt!« sagte Shaster. »Ich dachte, Sie haben ihn!«
    Unablässig hallten weitere Schüsse auf, und den Schreien nach schienen die Araber in dem Nebel wild durcheinanderzurennen.
    »Wie die Indianer führen sie sich auf«, murmelte Shaster und starrte mit glitzernden Augen auf die beiden blanken Messer in seinen Händen.
    General Ino gab ihm einen Stoß. »Los, holen Sie ihn zurück!«
    Proudman Shaster verschwand in dem sepiabraunen Dunkel, mit seinen Dschambias probeweise durch die Luft fahrend.
    General Ino seufzte schwer. »Der ist noch mal mein Tod«, murmelte er. »Und der von ein paar Arabern.«
    Dann hallte plötzlich die Stimme des Anführers der Wüstenreiter durch den Canyon: »Hört auf! Wir sind auf einen Trick hereingefallen!« Die Schüsse verstummten.
    »Sie meinen, Sie haben einen größeren Happen abgebissen, als Sie schlucken konnten?« rief General Ino lauernd zurück.
    Der Araber verfluchte alles und jeden, einschließlich seinen eigenen Vater, weil er einen derart bornierten Sohn gezeugt hatte.
    »Von uns hat niemand den Kampf angefangen!« rief er. »Es muß jemand anderer gewesen sein!«
    »Ha!« rief General Ino verächtlich.
    »Wir haben die Rauchbomben nicht geworfen!« beteuerte der Araber. »Wir haben gar keine!«
    Zögernd richtete sich General Ino hinter dem Felsblock auf, hinter dem er in Deckung gegangen war.
    Es ging zwar ein Luftzug durch den Canyon, aber es dauerte doch einige Minuten, bis er den Sepiaqualm vertrieben hatte; während dieser Zeit konnten General Ino und die anderen nichts tun, als herumzustehen und sich böse Worte zuzuwerfen.
    Der sich lichtende Nebel enthüllte zwei Araber, die mit Dschambias in der Brust tot im Sand lagen.
    General Ino trat unauffällig neben Proudman Shaster und raunte ihm zu: »Wissen die Kerle, daß Sie noch zwei weitere Dolche unter Ihrem Safari-Jackett hatten?«
    »Nein, ich glaube nicht«, erwiderte Proudman Shaster kleinlaut, beinahe schuldbewußt, nachdem seine Mordlust verebbt war.
    »Dann lassen Sie diskret die beiden Dolchscheiden verschwinden, die Sie wohl noch im Gürtel haben«, riet der General.
    Bei einer allgemeinen Zählung ergab sich, daß drei Araber fehlten und auch nicht tot hinter irgendwelchen Felsen lagen. Und Pey-deh-eh-ghan war ebenfalls verschwunden.
    »Ihr Strauchdiebe!« tobte General Ino. »Drei von euch haben Pey-deh-eh-ghan gestohlen!« Es war ein seltenes Ereignis, daß er, der sonst so auf seine Würde bedacht war und sich als eine Art Feldherr hoch über den Dingen stehend betrachtete, derart die Fassung verlor.
    Einen Moment lang sah es so aus, als ob der Kampf wieder aufflammen würde. Aber die

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