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DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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energisch.
    »Ich hatte einen Revolver«, sagte sie. »Man hat ihn mir abgenommen.«
    Doc bückte sich, nahm einem der schlafenden Banditen die Pistole ab und reichte sie dem Mädchen.
    »Halten Sie die Kerle in Schach«, sagte er. »Ich bin gleich zurück ...«
    Er eilte durch den Korridor und sah, daß weiter hinten jemand um die Ecke bog und auf ihn zukam. Doc glitt in eine andere Kabine, deren Tür offenstand, und wartete, bis der Mann heran war. Er war über einsachtzig groß und kräftig wie ein Catcher. Er war schon häufig in finsteren Gassen angefallen worden und nicht leicht zu überrumpeln. Doc wußte das nicht, er hätte sich davon auch nicht beeindrucken lassen.
    Er schnellte vor und packte zu. Der Mann ließ die Fäuste wirbeln und brummte: »He! Wer greift hier wen?«
    Mehr sagte er nicht; er hatte keine Gelegenheit dazu. Seine Fäuste trafen ins Leere, sein Kinn traf gegen eine Art Vorschlaghammer, und stählerne Finger umklammerten seinen Hinterkopf. Doc preßte die Fingerspitzen unter die Schädelbasis des kräftigen Mannes, der das Bewußtsein verlor und zusammenbrach.
    Doc eilte weiter und blieb vor einer Tür stehen, die zerschrammt und an einer Stelle gesplittert war. Er ahnte, daß die Spuren von Renny stammten, der den Gangstern offenbar heftig Widerstand geleistet hatte. Er ahnte außerdem, daß Renny sich in der Kabine hinter der Tür befand.
    Die Tür war unverschlossen. Doc schob sie auf und trat ein. Sekunden später war Renny frei und wälzte sich von der Koje. Er schnaubte wie ein wütender Stier.
    »Ich bin erleichtert«, sagte er. »Die Schufte wollten mir einreden, du wärst tot!«
    Doc nahm sich nun doch die Zeit für eine Erklärung. In knappen Worten berichtete er von Monks Mißgeschick in der Town Hall und von seiner Gefangennahme. Auch sein Verstand war vorübergehend getrübt gewesen, wenngleich nicht so drastisch wie bei Monk, aber nachdem Willie ihn verlassen hatte, war Doc wieder soweit zur Besinnung gekommen, daß er begriff, daß er sich in einem Gefängnis befand. Monk hatte einige Gitterstäbe bereits gelockert. Doc hatte sie ganz herausgerissen und war durch ein Fenster des Vorraums geflohen. Von dem Dynamit hatte er nichts gewußt. Erst als hinter ihm die Detonation erfolgte, erkannte er, wie knapp er dem Tod entronnen war.
    »Und jetzt zu dir«, sagte er zu dem Ingenieur. »Kannst du dich an etwas erinnern?«
    »Als ich sozusagen verhext war?«
    Doc nickte.
    Renny schüttelte den Kopf. »Ich bin in meinem Wagen irgendwo am Meer aufgewacht«, sagte er. »Ungefähr fünfzehn Banditen sind über mich hergefallen und haben mich auf dieses Schiff geschleift. Ich möchte wirklich wissen, worum dieser ganze Zauber geht ...« Doc dachte nach.
    »Da gibt es einige Anhaltspunkte«, sagte er. »Zum Beispiel Ananas, Orangenbäume und eine Gangsterbande, die von einem mächtigen Mann engagiert worden ist.«
    Renny musterte ihn mißtrauisch.
    »Doc«, sagte er bekümmert, »bist du ganz sicher, daß du schon wieder voll da bist?«
    »Ganz sicher«, sagte Doc leise.
    Renny massierte seine Stirn, er dachte nun ebenfalls nach.
    »Da war was mit Pflanzen«, sagte er zögernd. »Aber ich bringe es nicht mehr zusammen ...«
    »Die Sache ist nicht so unsinnig, wie sie sich anhört«, meinte Doc. »Bevor ich dir gefolgt bin, habe ich mich in der Geisterstadt umgesehen. Vielleicht wissen wir sogar, weshalb die Schnellstraße nicht gebaut werden soll.«
    Rennys Puritanergesicht klärte sich auf.
    »Das wäre immerhin etwas«, entgegnete er. »Und weshalb soll das Ding nicht ...?«
    Er verstummte, denn das Mädchen schrie wieder gellend und verhinderte damit, daß Doc die Frage beantwortete.
     
    Der Bronzemann schnellte aus der Kabine, der Ingenieur hastete hinter ihm her. Drei bullige Gangster verstellten ihnen den Weg, der vordere kam mit geschwungenen Fäusten auf Doc zu.
    Dieser glitt zur Seite und überließ die Gangster Renny. Rennys harte Knöchel hämmerten gegen drei Unterkiefer, woraufhin die Besitzer dieser Körperteile unsanft entschlummerten, um erst Stunden später zu erwachen und sich verwirrt zu erkundigen, ob die Jacht auf ein Riff gelaufen wäre; sie staunten, als sie erfuhren, daß ihr Schiff sich nicht von der Stelle bewegt hatte.
    Doc stürmte in die Kabine des Mädchens. Willie und seine Anhänger hatten sich schneller erholt, als Doc vermutet hatte. Zwei Von ihnen hielten das Mädchen, während Willie ihr einen schmutzigen Lappen auf den Mund drückte. Die übrigen

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