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DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Gangster waren verschwunden. Das Mädchen hielt noch die Pistole umklammert, aber einer der Gangster hielt ihre Hand fest, so daß June nicht schießen konnte. Sie trat um sich, biß und kratzte.
    Doc stürzte sich auf die beiden Männer und setzte sie mit zwei Haken außer Gefecht, dann wandte er sich Willie zu. Gleichzeitig kam Renny herein. Er packte Willie von hinten und schickte sich an, ihn durch das Bullauge an die Außenwelt zu befördern.
    Doch plötzlich wurde die Tür eines Einbauschrankes in der Kabine aufgestoßen. Die Mündung einer Maschinenpistole wurde sichtbar; sie zeigte auf Doc.
    »Wunderbar«, sagte Slug ironisch. »Man muß sich nur was einfallen lassen! Ein Trick ist häufig besser als die brutale Gewalt.«
    Doc sah sich genötigt, ihm schweigend recht zu geben. Auch er arbeitete mit Tricks, sofern sich Gewalt vermeiden ließ. Er hatte Verständnis dafür, wenn andere es ebenfalls versuchten.
    Auf dem Korridor erschienen weitere bewaffnete Gangster. Slug stieg aus dem Schrank und streichelte seine Maschinenpistole.
    »Meine Herren«, sagte er aufgeräumt zu Doc und Renny, »diese Kanone ist mindestens so bezaubernd oder verzaubernd wie eine gelernte Hexe. Sie werden mir doch zustimmen?«
    Doc schwieg. Widerstandslos ließen er und Renny es zu, daß sie gefesselt wurden. Zwei Gangster warfen sich wieder auf das Mädchen; June wehrte sich immer noch, obwohl der Kampf sinnlos geworden war.
    »Und jetzt wollen wir uns wieder über Dawn unterhalten«, sagte Willie. »Komm, Mädchen, mach das Maul auf, bevor mir die Geduld ausgeht.«
    June reckte kriegerisch das Kinn.
    »Lieber will ich sterben!« rief sie pathetisch.
    Willie und die übrigen Gangster lachten. Doc und Renny wurden in einer Ecke auf den Boden gelegt, Slug marschierte zu June und klemmte sich die Maschinenpistole unter den Arm. Er ohrfeigte June rechts und links, und das Mädchen ließ verdutzt die Waffe los.
    »Na also«, sagte Willie. »Man muß ihr nur richtig Zureden.«
    Auf dem Korridor näherten sich Schritte, ein Mann steckte den Kopf durch den Türspalt.
    »Willie«, sagte er, »eben ist eine Nachricht vom Chef gekommen.«
    Willie wandte sich um.
    »Ja?« fragte er.
    »Der Vater der Kleinen ist in Boston gefunden worden.« Der Mann feixte. »Er war verhext und hat alles über Dawn erzählt, was wir wissen wollen. Wir sollen sofort aufbrechen.«
    Willie starrte das Mädchen an.
    »Na also«, sagte er noch einmal. »Damit wäre dieser Fall ausgestanden.«
    Das Mädchen weinte. Willie und die Gangster beachteten sie nicht mehr.
    »Sobald es dunkel ist, lichten wir Anker«, sagte Willie seemännisch; er hatte den Ausdruck irgendwo aufgeschnappt. »Holt den Kapitän aus seinem Gefängnis und achtet darauf, daß er seine Handschellen nicht verliert. Er wird diesen Eimer navigieren müssen, und die Arbeit soll ihm Freude machen!«
    Slug feixte.
    »Und was ist mit dem Bronzemenschen und seinem Kumpan?« wollte er wissen. »Wir können sie doch nicht einfach hier ...«
    Willie war schon unterwegs zur Tür.
    »Die beiden werden ein bißchen schwimmen«, verfügte er. »Aber mit Bleigewichten an den Füßen!«
    Auf dem Korridor blieb er noch einmal stehen und blickte Doc und Renny an.
    »Diesmal hatten Sie Pech«, sagte er scheinbar mitfühlend. »Der Gegner, mit dem ihr euch angelegt habt, war eine Nummer zu groß für euch.«
     
     

11.
     
    Um zehn Uhr abends wurden Doc und Renny über Bord geworfen. Die Gangster hatten ihnen schwere Ketten um die Fußknöchel gelegt, ihre Hände mit Stricken gefesselt und die Männer nach Einbruch der Dunkelheit an Deck getragen. Willie und seine Begleiter hatten unbedenklich vor Doc über ihre Pläne gesprochen; sie waren davon überzeugt, daß er ihnen nicht mehr gefährlich werden konnte. Doc hatte dabei erfahren, daß sich nicht nur der Kapitän in der Gewalt der Verbrecher befand, sondern die ganze Mannschaft, die nun eingespannt wurde, um die Jacht nach Boston zu befördern. Das Mädchen blieb an Bord und in der Kabine, weil Willie es immerhin für nicht ausgeschlossen hielt, daß er noch weitere Informationen brauchte. Andernfalls hätte er June mit Doc und Renny im Meer versenkt.
    Doc beobachtete, wie die Jacht die Bucht verließ; er ahnte, daß sie sich in den Küstengewässern von Salem befanden, als er und Renny über die Reling gewuchtet wurden. Das letzte, was er hörte, war das Gelächter der Banditen, dann schlug das Wasser über ihm zusammen.
    Er hatte seine Lunge bis zum Bersten mit

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