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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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»Los, in diese Richtung! Ich bringe Sie zu meinem Boß, da ich nicht weiß, was ich mit Ihnen anfangen soll.«
    »Wer ist Ihr Boß?« fragte Doc.
    »Stellen Sie jetzt keine müßigen Fragen.« Er drückte Doc die Mündung der Schrotflinte in den Rücken, und sie begannen zu gehen. »Wenn Sie auch nur einen Funken Verstand haben, machen Sie jetzt nicht das leiseste Geräusch.«
    »Warum nicht?« gab Doc zurück.
    »Verdammt, weil wir dann die ganze Bande der Schwarzgesichtigen auf dem Hals haben!«
    Doc Savage hielt es für angezeigt, den Anweisungen des Mannes zunächst zu folgen. Häufig die Richtung wechselnd, bewegten sie sich durch den Dschungel, drängten sich durch verfilztes Dickicht und stiegen über Mangrovenwurzeln hinweg. Die Myriaden von Insekten, die sie umsummten, waren eine Plage.
    Der Lauf der Schrotflinte blieb dabei unverwandt auf Docs Rücken gerichtet. Der Mann schien in solchen Dingen Erfahrung zu haben. Er gab Doc nicht die geringste Chance.
    Sie erreichten eine winzige Lichtung im Dickicht, auf der sich zahlreiche Fußabdrücke befanden. Doc wollte sich bücken, um sie näher zu untersuchen, aber ein Schrotflintendruck in den Rücken befahl ihm, davon abzusehen.
    »Schätze, der Boß hat sich abgesetzt«, flüsterte der Mann hinter ihm. »Wir werden ihn schon finden.«
    Docs Häscher schien darauf bedacht, von den Schwarzgesichtigen nicht entdeckt zu werden, worin sich Doc Savage in herzlicher Übereinstimmung mit ihm befand.
    Sie näherten sich jetzt dem Südende der Insel, wo diese offenbar breiter, auch etwas höher und noch dichter bewachsen war. Schließlich hörten sie Stimmen und schlichen vorsichtig näher. Männer waren dabei, die Spuren des Transports schwerer Maschinen zu verwischen.
    »Wir haben uns schon gefragt, was sie hier an Land geschleppt haben«, raunte der Mann hinter Doc. »Verdammt, der Sache werde ich gleich einmal auf den Grund gehen.«
    Ein linksseitiger Druck mit dem Flintenlauf in die Rippen zeigte Doc an, daß er sich nach rechts wenden sollte, und sie kamen zu einem merkwürdigen Haus aus Korallenblöcken und Mörtel, das schon seit langer Zeit dort zu stehen schien. Der Untersetzte mit dem kantigen Gesicht musterte es neugierig.
    »Hier haben sie das Zeug offenbar abgeladen«, flüsterte er. »Bruder, Sie bleiben hier, während ich mich mal umsehe.«
    »Das könnte gefährlich werden«, warnte ihn Doc.
    Der andere sah den Bronzemann nachdenklich an. »Ich weiß nicht, ob wir Sie nicht grundlegend falsch eingeschätzt haben.« Er zuckte die Achsel. »Aber das können wir später klären.«
    Er zog aus seiner Tasche zwei Paar Handschellen, die er in sein Taschentuch eingewickelt hatte, damit sie nicht klapperten. Ein Paar schloß er um Docs Handgelenke, das andere um Docs Fußgelenke.
    »Spielen Sie jetzt hier den toten Mann«, flüsterte er. »Ich bin bald zurück.«
    »Aber seien Sie vorsichtig«, ermahnte ihn Doc noch einmal.
    »Ich weiß, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste«, grinste der andere.
    Durch das kniehohe Gras kroch er davon, und er hatte noch keine zwanzig Meter zurückgelegt, als schrill eine Alarmglocke zu läuten begann und an einem halben Dutzend verschiedener Stellen bewaffnete Männer auftauchten.
    Offenbar waren in dem Gras Alarmdrähte gespannt gewesen, die der Vierschrötige berührt oder durchgerissen hatte.
    Von den Bewaffneten hatte nur ein Teil geschwärzte Gesichter, aber alle schrien in jener gutturalen Sprache durcheinander, die schon die beiden Obsthändler vor Docs Hotel gebraucht hatten.
    Der Vierschrötige war aufgesprungen, rannte in die andere Richtung, wohl um die Verfolger von dem Bronzemann abzulenken.
    Ein Gewehrschuß peitschte auf, und der Vierschrötige duckte sich unwillkürlich; die Kugel mußte haarscharf an seinem Kopf vorbeigepfiffen sein. Im Rennen drehte er sich um und feuerte mit der Schrotflinte, mit jedem Schuß einen Verfolger erledigend, obwohl er nur sehr flüchtig zielen konnte; seine Flinte mußte mit Rehposten geladen sein.
    Weitere Gewehre mischten sich in das Tohuwabohu. Der Vierschrötige ging zu Boden, aber offenbar nicht getroffen; wahrscheinlich wollte er nur nachladen. Als er wieder aufsprang und zurückschoß, bekam der nachfolgende Mann eine volle Ladung ins Gesicht und schrie gellend auf. Der Flüchtende aber rannte weiter, drang mit lautem Rascheln ins Dickicht ein und war einen Moment später verschwunden.
    Doc Savage war inzwischen nicht etwa untätig geblieben. Er kämpfte gegen die

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