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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Handschellen, die seine Hand- und Fußgelenke fesselten. Mitunter gelang es ihm, solche Schellen durch die gewaltige Kraft zu sprengen, die er mit Armen und Beinen aufbrachte, aber die Fesseln waren aus einer Edelstahllegierung, außerdem hatte er nicht das kleinste Stück Stoff am Körper, einen Hemdsärmel oder dergleichen, das er als Druckpolster hätte in die Stahlringe schieben können.
    Außerdem war auch er inzwischen entdeckt worden. Männer kamen von allen Seiten auf ihn zu. Der erste riß sein Gewehr hoch, zielte und drückte ab.
    Es gibt einen Vogel, den die Jäger
Helldiver
getauft haben, weil er das Aufblitzen einer auf ihn gerichteten Flinte beobachten und dann blitzartig wegtauchen soll, wodurch er als das am schwersten zu erlegende Vogelwild gilt.
    Was Doc tat, war weniger dramatisch. Er beobachtete einfach den Abzugsfinger des Schützen und warf sich in dem Augenblick, da der sich durchkrümmte, blitzartig zur Seite. Die Kugel fuhr in die Stelle im Gras, an der Doc gerade noch gelegen hatte.
    Der Schütze zielte zum zweitenmal. Doc, nicht mehr so sicher, daß ihm das Manöver noch einmal gelingen würde, sprang dennoch, entschlossen, sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Es kam lediglich ein Klicken; der Schütze hatte sein automatisches Gewehr bereits leergeschossen.
    In diesem Augenblick eilte der kahlköpfige Ark auf die Lichtung und übersah mit einem Blick die Situation. »Nicht! Tötet ihn nicht!« rief er in der gutturalen Sprache. »Er muß uns erst einmal Fragen beantworten!«
    Inzwischen hatten die Männer entdeckt, daß Doc durch Hand- und Fußschellen gehandikappt war, und zwei stürzten sich auf ihn. Es kam zu einem wilden Gerangel. Fausthiebe patschten, und nacheinander flogen beide Angreifer in hohem Bogen zur Seite, knallten hart auf den Boden, und der eine rappelte sich fluchend auf und wollte mit seinem Messer auf Doc losgehen.
    »Halt – halt!« brüllte Ark. »Seht ihr Tölpel denn nicht, daß er mit Handschellen gefesselt ist? Bringt ihn mir lebend!«
    Aber Doc Savage wehrte sich ohnehin nicht mehr. Er hätte nur unnötig seine Kräfte vergeudet; eine Fluchtmöglichkeit sah er sowieso nicht.
    Ark wies mit der Hand auf ihn. »Bringt ihn hinein. Dort verhören wir ihn.« Immer mehr Männer kamen gerannt; die kleine Insel schien von ihnen zu wimmeln.
    »Sollen wir nicht dem anderen nachsetzen?« fragte einer.
    Ark ließ ein Kichern hören. »Vielleicht kommt der von selbst wieder, um seinen Boß zu befreien.«
    »Aber er gehörte nicht zu Doc Savages Männern«, erklärte der andere. »Von uns hat ihn noch keiner gesehen.«
    »Was sagst du da?« fragte Ark und befahl, daß sofort die Verfolgung des Flüchtigen aufgenommen wurde. Weitere Handschellen wurden gebracht und zusätzlich um Docs Hand- und Fußgelenke geschlossen. Dann wurde er in das seltsame Gebäude aus Korallen und Lehm getragen. Es hatte kein Dach, bestand nur aus Mauern.
    Ark kam herein, blieb vor Doc stehen, deutete eine Verbeugung an und sagte: »Ich bin Huan Aku. Meine Leute nennen mich Ark. Ich nehme an, Sie haben schon von mir gehört.«
    Doc sah sich die beiden schwarzgesichtigen Leibwächter an, die Ark flankierten. Und ihm wurde klar, warum sich die Männer die Gesichter geschwärzt hatten. In Florida gab es viele Neger; bei nur flüchtigem Hinsehen konnte man die Männer dafür halten. Und um Schwarze kümmerten sich die Einwanderungsbehörden nicht, weil die niemals von Mexiko oder anderswoher über die Grenze kamen.
    Ark sah den Bronzemann herausfordernd an. »Sie haben von mir gehört?« wiederholte er.
    »Nein«, erklärte Doc.
    »Ausgezeichnet!« Ark lachte auf. »Das ist nämlich auch gar nicht mein wirklicher Name. Aber jetzt beantworten Sie mir erst einmal eine Frage. Wer war der Mann, der da geflohen ist?«
    »Weiß ich nicht«, erklärte Doc.
    »Wer hat Ihnen die Handschellen angelegt?«
    »Er.«
    »Ich vermute, Sie sind meinem Mann im Wagen hierher gefolgt?«
    Doc gab ihm darauf keine Antwort.
    »Sie können ruhig sprechen. Der Mann wurde von dem anderen mit der Schrotflinte erschossen. Er kann für seinen Leichtsinn also nicht mehr bestraft werden.«
    Doc sagte: »Ja, ihm bin ich gefolgt.«
    »Und der andere, warum hat er Sie gefesselt? Wie hat der hierhergefunden? Wer ist er überhaupt?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung«, entgegnete Doc wahrheitsgemäß.
    »Meine Männer sind offenbar höchst nachlässig«, erklärte Ark. »Ich sehe, ich muß ein Exempel statuieren. Ich werde den

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