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DS032 - Invasion aus der Tiefe

DS032 - Invasion aus der Tiefe

Titel: DS032 - Invasion aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nahezu ausgestorben war; auf die beiden Seeleute, die in einigem Abstand singend und grölend hinter ihm hertappten, schien er nicht zu achten. Einer der Seeleute war lang und dürr, der andere klein und vierschrötig und erinnerte in Gang und Haltung an einen Gorilla. Die beiden benahmen sich, als wären sie betrunken und schwankten von einer Seite der Straße zur anderen.
    Ungefähr hundert Meter vor der Kaimauer blieben sie stehen. Plötzlich wirkten sie nicht mehr angeheitert. Sie glitten rückwärts in den Schatten und spähten zu zwei verdächtigen Gestalten hinüber, die am Tor einer Sägemühle auftauchten. Die beiden hatten mahagonifarbene Gesichter und trugen schmutzige Turbans; ein oberflächlicher Betrachter hätte sie für Inder halten müssen, wie sie in Vancouver nicht selten waren.
    Die beiden Inder warteten, bis Doc Savage ins Boot gestiegen war, dann eilten sie ebenfalls zum Hafen. Doc Savage legte ab, gleichzeitig sprang ein Inder in ein anderes Boot, der zweite löste die Leine. Die beiden falschen Seeleute setzten sich in Bewegung. Unvermittelt hatten sie es sehr eilig.
    »Monk«, sagte der Lange, »greif dir den Mann im Boot!«
    »Mit Vergnügen, Johnny«, sagte der Kleine mit sanfter Kinderstimme. »An dem ist nicht viel dran, aber mit der Zeit wird man bescheiden.«
    Monk – er war der kleine Seemann – schnellte mit einem mächtigen Satz ins Boot; er, war davon überzeugt, den schmalen Inder mühelos ausschalten zu können. Monk hielt sich für außerordentlich kräftig, das stimmte auch. Normale Inder hätte er dutzendweise außer Gefecht gesetzt, ohne dabei auch nur in Schweiß zu geraten.
    Johnny griff sich den Mann, der noch mit der Leine beschäftigt war. Aus der Nähe sah er, daß der Mann sich dunkel geschminkt hatte; unter der braunen Farbe leuchtete silbrige Haut. Der falsche Inder befreite sich mit katzenhafter Behendigkeit aus Johnnys Fäusten und lachte. Johnny packte abermals zu, im gleichen Moment erklang aus dem Boot ein dumpfer Laut, und Johnny war davon überzeugt, daß Monk den Gegner von den Füßen geboxt hatte.
    Abermals glitt der geschminkte Mann Johnny aus den Händen. Er lachte wieder, das Getümmel schien ihm Spaß zu machen. Johnny erkannte die Stimme des Mannes – er war der Anführer der drei Mörder vom Stanley Park! Johnny fand sich damit ab, diesem Menschen mit orthodoxen Methoden nicht beikommen zu können. Er nahm eine Gaskapsel aus der Tasche, ließ sie fallen und hielt den Atem an. Der falsche Inder amüsierte sich köstlich.
    »Der Trick des großen Doc Savage funktioniert nur einmal«, sagte er heiter. »Ich kann sprechen, ohne zu atmen. Sie werden bei mir kein Glück haben!«
    Monk hatte den zweiten falschen Inder tatsächlich niedergeschlagen und schwang sich jetzt wieder an Land, um Johnny zu helfen. Aber sein Gegner war nicht bewußtlos. Er kauerte im Boot und hielt die Flöte an die Lippen, mit der er in der Nacht so mißtönend musiziert hatte. Eine schrille Melodie klang auf, und Monk spürte, wie seine Knie nachgaben. Sein Schädel schien zu einer übernatürlichen Größe anzuschwellen, ihm wurde schwarz vor Augen.
    Johnny warf sich noch einmal auf den Mann am Ufer, und diesmal leistete der Mann keinen Widerstand. Monk zerrte mit letzter Energie seine kleine Maschinenpistole aus der Tasche. Bevor er jedoch schießen konnte, wurde sie ihm mit unvorstellbarer Gewalt aus den Händen gerissen und flog durch die Luft zum Gürtel des Mannes, den Johnny gepackt hatte.
    Auch Johnny tastete nach seiner Pistole. Er wollte seinen Gefangenen nicht erwürgen; ihm blieb nichts anders übrig, als ihn mit einem Betäubungsprojektil ohnmächtig zu schießen. Notgedrungen lockerte er seinen Griff, und der Mann fingerte an den Knöpfen seiner Jacke herum. Johnny fühlte sich von mächtigen Armen hochgehoben und verlor den Boden unter den Füßen. Er vergaß die Pistole und wollte sich wehren, aber seine Fäuste waren wie Blei, er brachte sie nicht hoch.
    Er starrte nach unten und stellte verblüfft fest, wie das Boot der falschen Inder und die Kaimauern aus dem Blickfeld verschwanden.
     
    Als die Flöte verstummte, war Monk fast bewußtlos, und als er wieder ganz zu sich kam, entdeckte er Johnny und den zweiten Inder, die unweit von ihm dahintrieben. Monk dachte, er sei in den Hafen gefallen, und ärgerte sich, daß man ihm das angetan hatte.
    »Tauch den Inder ins Wasser, Johnny!« brüllte er. Seine Stimme klang jetzt nicht mehr kindlich. Wenn Monk auf geregt

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